Die Schulung wurde von Daniel Braun, dem Leiter des Auslandsbüros Nordmazedonien und Kosovo der Konrad-Adenauer-Stiftung, eröffnet. Er betonte, dass die Kommunalpolitik nicht die "kleine Politik" sei, sondern der Bereich der politischen Ebene, wo man mit den Bürgerinnen und Bürgern, deren Anliegen, Nöten und Erwartungen direkt in Kontakt kommt. Dies erfordert Empathie, Lösungskompetenzen und vor allem Kommunikationsfähigkeiten, um erfolgreich Kommunalpolitik gestalten zu können.

Braun zufolge sieht sich die Lokalpolitik in Nordmazedonien einer Vielzahl von Herausforderungen auf kommunaler Ebene gegenüber und wie die vergangenen Monate zeigten, ist eine Politikgestaltung vor allem in den Bereichen Infrastruktur, Umwelt und Gesundheit erforderlich. Aus diesem Grund veranstaltete die Konrad-Adenauer-Stiftung in Nordmazedonien Trainings für kommunalpolitisch Interessierte bzw. schon aktive Kommunalpolitiker, um sich in der Zukunft diesen Herausforderungen widmen zu können. Die Zusammenarbeit erfolgte mit dem politischen Partner “ Allianz für die Albaner” mit denen bereits Beziehungen bestehen. Abschließend hob Braun hervor, dass “wir uns als Stiftung über die Möglichkeit freuen, auf diese Weise einen Beitrag zu kommunaler Demokratie und deren Professionalisierung leisten zu können”.

Der Vorsitzende der Allianz für die Albaner, Zijadin Sela, betonte in seinem Beitrag während dieser Schulung vor den Teilnehmern, dass sich die Partei bei der Auswahl der Kandidaten in der Verantwortung sieht, da es außerordentlich wichtig sei, die Gemeinden auf richtige Weise zu führen und die Lebensqualität der Bürger zu verbessern. Sela zufolge wird sich die Allianz für die Albaner für eine entsprechende Machtdezentralisierung einsetzen und hier den Akzent besonders auf die fiskale Dezentralisierung und das Gesundheitswesen setzen.

Die Einführung in den Arbeitsteil erfolgte durch Marko Pankovski vom Institut für Demokratie “Societas Civilis” Skopje (IDSCS), der sich der lokalen Selbstverwaltung im Land zuwandte und hier einen kurzen geschichtlichen Abriss und einen Überblick über den rechtlichen Rahmen der lokalen Selbstverwaltung, die Zuständigkeiten und die Aufstellung der Einheiten der lokalen Selbstverwaltung, das kommunale Wahlmodell sowie die Gemeinden unter COVID-19-Bedingungen gab. Neritan Sejamini von der Universität Tirana dozierte zu unterschiedlichen Themen im Zusammenhang mit politischer Kommunikation, öffentlicher Rede, der Gestaltung von politischen Strategien und dem Führen von Wahlkampagnen.