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Strong Cities 2030 Conference: Overcoming Urban Inequality

Strong Cities 2030 Initiative

"Innovative approaches to overcome urban inequality" was the theme of this year's international Strong Cities 2030 conference, hosted by the Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) in partnership with the City of Johannes-burg, that took place from 13-15 October 2019 in Johannesburg, South Africa.

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Mehr als 40 junge Lokalpolitiker/innen und Experten/innen auf dem Gebiet der Stadtentwicklung aus internationalen Metropolen, wie Rio de Janeiro, Santiago, Mexico City, Accra, Addis Abeba, Johannesburg, Nairobi, Johannesburg, Singapur, Houston, Melbourne, Berlin und Athen nahmen an der Konferenz in Johannesburg teil.

Das Ziel der neuen KAS-Initiative “Strong Cities 2030”, welche erfolgreich im Rahmen einer Konferenz im vergangenen Jahr in Essen, Deutschland erstmalig der Öffentlichkeit vorgestellt wurde, ist die Entwicklung eines globales Netzwerkes, das sich aus lokalen politischen Entscheidungsträgern und Experten auf dem Gebiet der Stadtentwicklung zusammensetzt. Das Netzwerk soll dazu dienen, den internationalen Austausch sowie die Zusammenarbeiten im Rahmen nachhaltiger Stadtentwicklung zu fördern und dadurch einen Beitrag zur praktischen Umsetzung der von den Vereinten Nationen aufgestellten Sustainable Development Goals (SDGs) zu leisten.

Die rasant verlaufende Urbanisierung, insbesonders in Afrika und Asien, stellt die davon betroffenen Städte vor enorme Herausforderungen. Von der wachsenden Ungleichheit, die räumliche -, soziale -, ökonomische -, und politische Ungleichheit miteinschließt, sind nicht nur viele Städte in Afrika, Asien und Lateinamerika betroffen. Auch in europäischen Städten wächst die Kluft zwischen Arm und Reich, denjenigen, die gut in die Gesellschaft integriert sind und denen, die immer mehr an den Rand gespült werden.

 

Wie sich das Erbe der Apartheid auch heute noch auswirkt

In Südafrika, das Land mit der weltweit höchsten Ungleichheit, wirkt sich das Vermächtnis der Apartheid auch mehr als zwei Dekaden nach den ersten demokratischen Wahlen auf das Leben der Menschen und deren ökonomischen Möglichkeiten aus.

Um den Teilnehmern diese Auswirkungen deutlich zu machen, begann die Konferenz mit einer geführten Tour nach Soweto, dem wohl bekanntesten Township Südafrika’s. Während der Führung, die auch auf die Geschichte der Stadt umfassend einging, konnten sich die Konferenzteilnehmer ein Bild davon machen, welchen gravierenden Einfluss die Politik der Rassentrennung auf die Stadtplanung ausübte und wie sehr auch heute noch räumliche Ungleichheit ein typisches Merkmal südafrikanischer Städten darstellt. Gerade in Johannesburg liegen wohlhabende, von Alleen gesäumte Stadtteile mit guter Infrastruktur und exklusiven Einkaufszentren nur einen Steinwurf entfernt von staubigen Townships und überbevölkerten informellen Blechsiedlungen. Während die Stadt Johannesburg unter der Führung von Bürgermeister Herman Mashaba intensiv daran arbeitet die Lebensbedingungen zu verbessern und Johannesburg zu einer lebenswerten Stadt für Alle zu machen, wirkt sich das Vermächtnis der Apartheid noch immer negativ auf den Zugang eines Grossteils der schwarzen Bevölkerung auf Unterkunft, Gesundheitsservice, gute Schulbildung als auch Arbeits- und Lebenschancen aus.

 

Starker Zusammenhang zwischen Ungleichheit und Mobilität

Die Tour nach Soweto zeigte auch, dass Ungleichheit sehr stark gebunden ist an Mobilität und die jeweils zur Verfügung stehenden öffentliche Verkehrsmittel, welche den Zugang der Bevölkerung zu Arbeitsmöglichkeiten, gutem Gesundheitsservice, Schulen als auch Erholungsgebieten entscheidend beeinflusst.

Um diesen Zusammenhang zu verdeutlichen und einen besseren Einblick in die Vor- und Nachteile der zur Verfügung stehenden Transportmöglichkeiten zu erhalten, benutzen die Konferenzteilnehmer auf ihrem Weg nach Soweto unterschiedliche Transportmittel, wie beispielsweise Bus, Mini Taxi oder den „Gautrain“, ein modernes Schnellbahn System.

Die gesammelten persönlichen Eindrücke und neuen Erkenntnisse, die die Delegierten von dieser Tour mitnehmen konnten, wurden am folgenden Konferenztag diskutiert und bildeten einen guten Ausgangspunkt, um die Themen „städtische Ungleichheit“ und „Nachhaltige Mobilität“ intensiver zu diskutieren.

Fallstudien zu Mobilität von den Städten Graz, Melbourne, Houston, Aachen und Singapur zeigten verschiedene Lösungsansätze, die von den jeweiligen Städten entworfen wurden, um ihre konkreten Mobilitätsherausforderungen zu begegnen. Während diese Lösungsansätze nur bedingt auf die Bedürfnissen anderer Städte übertragbar sein mögen, boten die vorgestellten Fallstudien dennoch Erfahrungswerte und Inspiration, die auch andernorts genutzt werden kann.

Nach der Präsentation der Fallstudien, ging Siphelele Ngobese, Forscherin am “South African Cities Network” in ihrer Präsentation auf die Notwendigkeit von räumlicher Transformation ein, um inklusives Wirtschaftswachstum zu fördern. So ist es laut Ngobese auch mehr als zwei Jahrzehnte nach Ende der Apartheid immer noch der Fall, dass die Mehrheit der Großstädter in südafrikanischen Städten sozial, räumlich, kulturell und ökonomisch ausgeschlossen sei.  Eine große Herausforderung für die Beschleunigen der räumlichen Transformation für die südafrikanischen Städte ist die Finanzierungslücke von zwischen 10% und 38% von ihren Investitionen. Wenn diese Lücke nicht geschlossen wird, so Ngobese, werden Metropolen nicht in der Lag sein, ihr eigentliches Mandat zu erfüllen.

Dr. King Wang Poon, Direktor vom ”Lee Kuan Yew Centre for Innovative Cities” an der University of Technology and Design in Singapur fokussierte sich in seiner Präsentation auf das Thema Digitalisierung und die potentiellen Möglichkeiten neuer Technologien, um inklusives Wirtschaftswachstum voranzutreiben. Auch wenn diese Technologien Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt bewirken, die oftmals als störend oder sogar destruktiv wahrgenommen werden, können die Veränderungen auch positive gesellschaftliche Entwicklungen mit sich bringen, wie beispielsweise mehr politische Partizipation, bessere Integration von zuvor benachteiligten Bevölkerungsgruppen, inklusiveres Wirtschaftswachstum sowie  neue Jobs und humanere Arbeitsbedingungen, vorausgesetzt Regierungen bereiten sich rechtzeitig darauf vor..

 

Design und Bau einer nachhaltigen Stadt

Am letzten Konferenztag wurden die Teilnehmer dazu aufgerufen, in Gruppenarbeit eine nachhaltige 3-D Stadt zu konzipieren und zu bauen, und dabei verschiedene Materialien zu gebrauchen. In Gruppen von ungefähr acht Personen sollten die Teilnehmer eine nachhaltige Stadt bauen und dabei bestimmte Kriterien beachten. Aus dieser kreativen und eher spielerischen Übung heraus, die von den Teilnehmern mit grosser Begeisterung angegangen wurde, entwickelten sich schon bald ernsthafte Diskussionen innerhalb der jeweiligen Teams, in denen ausgiebig Fachwissen, praktische Erfahrungen Ideen und neue Visionen ausgetauscht wurden. Am Ende präsentierte jedes Team seine selbst entworfene Stadt und erklärte, weshalb die Stadt genau in dieser Art und Weise konzipiert wurde.

Im letzten Programmteil der Konferenz hatten die Teilnehmer die Möglichkeit, nachhaltige Projekte vorzuschlagen, welche sie gerne in Zusammenarbeit mit anderen Konferenzteilnehmern in den kommenden Monaten weiterentwickeln möchten. Insgesamt konnten so fünfzehn Projekte identifiziert werden, bei denen es beispielsweise um die Erarbeitung neuer Formate für öffentlichen Partizipation an städtischen Entscheidungsprozessen, der Förderung eines nachhaltigen städtischen Planungs- und Bauprozesses oder der Transformation von öffentlichen Räumen als Orte der Bildung geht.  

 

Vertrauen als Grundlage für zukünftige Zusammenarbeit

Die Konferenz wurde durch den Empfang von Herman Mashaba, Bürgermeister der Stadt Johannesburg, im Ratssaal der Stadt Johannesburg in Braamfontein abgerundet. In seiner Rede unterstrich Bürgermeister Herman Mashaba die seine Unterstützung für die Initiative Strong Cities 2030 und legte die zahlreichen aktuellen Herausforderungen der Stadt Johannesburg ausführlicher dar. Stefan Evers, Mitglied des Berliner Abgeordnetenhaus (CDU), brachte die deutsche Perspektive ein und sprach darüber, wie das einst geteilte Berlin mit den räumlichen, ökonomischen und sozialen Unterschieden und Ungleichhalten nach dem Fall der Berliner Mauer umging und es schaffte, diese zu überwinden.

Mit der KAS-Initiative „Strong Cities 2030“ geht die Konrad-Adenauer-Stiftung auf den Bedarf ein, den politischen Willen für eine nachhaltige Stadtentwicklung zu stärken und den internationalen Peer-to Peer Austausch im Rahmen eines Netzwerkes zu fördern. Gerade in Hinblick auf die äußerst komplexen Zusammenhänge, in welchen Städte in einem globalen Umfeld heute agieren, sind die internationalen Plattformen wie sie die Initiative Strong Cities 2030 anbietet für den internationalen politischen Dialog sowie den Austausch von Erfahrungen und bewährten Verfahren, wichtiger denn je.

Die zweite Strong Cities 2030 Konferenz in Johannesburg bot den Teilnehmern aus aller Welt eine einzigartige Möglichkeit, sich zu vernetzen, Erfahrungen und Ideen mit ihren internationalen Peers auszutauschen. Die Konferenz unterstützte damit die Entwicklung persönlicher Beziehungen und das Bilden von Vertrauen, die beides wichtige Grundsteine für zukünftige weltweite Zusammenarbeit sind.

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Christina Teichmann

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