Duales System, Deutschlands Exportschlager - Rappresentanza in Italia
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Prof. Hilgenberg von der Technischen Universität (TU) Berlin zeigte, wie das System der dualen Ausbildung aufgebaut ist. Das Duale System, so Hilgenberg, sei der „Schwerpunkt – das Herz der Bildung in Deutschland“. 50% der Deutschen durchlaufen das System im Laufe ihres Werdegangs. Der Erfolg dieses Modells beruhe insbesondere darauf, dass der Wert der beruflichen Ausbildung von der Gesellschaft mitgetragen wird, so Hilgenberg weiter. Praktische Erfahrungen zu dem System, das in Italien bisher ausschließlich in der Region Südtirol umgesetzt wird, konnte der dortige Vorsitzende der Handwerkskammer, Gert Lanz einbringen.
In einem zweiten Teil erläuterte der Ge-schäftsführer der Arbeitsagentur Krefeld, Ingo Zielonkowsky, den Teilnehmern Struktur und Aufgaben der Arbeitsagenturen in Deutschland. Nach dem Prinzip des „Fördern und Forderns“ beschränkt sich dieses nicht nur auf Verwaltung und Geldauszahlung an Arbeitslose, sondern forciert speziell auch den Wiedereinstieg in den Beruf. Ein wichtiger Aspekt der Verwaltung liegt in der Zielerreichungs-Systematik, der kontinuierlichen Qualitätskontrolle sowie Prämienzahlungen für erreichte Leistungen.
Was die Umsetzung angeht, so könne die Politik nur flankierende Maßnahmen ergreifen, so MdB Marian Wendt (CDU). Wichtig sei es, zunächst ein gesamtgesellschaftliches Interesse an der Reform der Berufsausbildung zu schaffen – d.h. informieren und entsprechende Akteure –Arbeitgeber, Handelskammern, Gewerkschaften – in Dialog bringen. Insbesondere die Unternehmen müssten den Vorteil von qualifizierten Mitarbeitern schätzen lernen und sich auf gemeinsame Ausbildungsstandards, in Absprache mit den Berufsschulen verständigen, so Wendt weiter.
In Italien besteht zusätzlich eine kulturelle Herausforderung. So existiert die verbreitete Sichtweise, dass eine berufliche Ausbildung einer Bildung zweiter Klasse gleichkommt, so Simona Malpezzi (PD) aus dem Ausschuss für Bildung und Kultur. Dies müsse sich ändern und Werte müssten entsprechend vermittelt werden, so Malpezzi weiter.
Es bleibt abzuwarten, welche Schritte Italien hinsichtlich der anstehenden Reformen aufgreifen wird. Aus der Gesprächsrunde ging hervor, dass Gesellschaftsmodelle – wie das Duale System – nicht eins zu eins übertragen werden können. Die anwesenden ita-lienischen Abgeordneten zeigten jedoch Interesse an der Einbindung einzelner Elemente aus dem deutschen Dualen System in bereits bestehende Strukturen sowie die Anregung einzelner Pilotprojekte.