Demokratie-Kongress 2014 im WCCB Bonn. Klicken Sie auf "weiter", um unsere Referenten kennenzulernen.
KAS
Dr. Hans-Gert Pöttering: "Der demografische Wandel hat Einfluss auf unsere Zukunft. Häufig wird dabei von Fachkräftemangel, Generationenvertrag oder Pflegenotstand gesprochen, seltener von seinem Einfluss auf unsere Demokratie - auf Politik, Wahlen, politische Einstellungen oder gesellschaftliches Engagement. Mit unserem 5. Demokratie-Kongress nehmen wir uns dieses Themas an. Wir setzen Impulse, regen zum Nachdenken und Handeln an, vernetzen und stellen zukunftsweisende Projekte vor."
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Cemile Giousouf: "Die demographische Entwicklung in unserem Land stellt uns vor die Herausforderung des Fachkräftemangels. Wir müssen jedes Potenzial in unserem Land nutzen und für Zuwanderung von Fachkräften attraktiver werden. In den letzten Jahren haben wir uns zu einem modernen Einwanderungsland entwickelt. Eine intelligente Zuwanderungs- und Integrationspolitik ist weiterhin entscheidend für die Zukunft unseres Landes."
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Thomas de Maizìere: "Der demografische Wandel ist eine der großen Zukunftsaufgaben Deutschlands. Wie können wir unseren Wohlstand, unsere freiheitliche Demokratie und unser zivilgesellschaftliches Engagement im demografischen Wandel dauerhaft sichern? Dies sind gesellschaftspolitische Kernfragen, deren Lösung eine der großen Herausforderungen unserer Zeit ist - und genau das ist das Interessante an der Demografie."
Bundesministerium des Innern
Sven Volmering: "Demografie, Digitalisierung und Demokratieerhalt sind die wichtigsten Themen der Politik."
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Matthias Jung: "Das spannende wird sein, wie sich die gesellschaftlichen Konfliktlinien verändern werden, wenn eine Mehrheit von aus dem Produktionsprozess ausgeschiedenen Transferempfängern via Wahlen entscheidet, wie die von einer Minderheit von Berufstätigen erarbeiteten Ressourcen verteilt werden."
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Maria Grunwald: "Jeder fünfte Mensch in Deutschland ist heute älter als 65 Jahre, gleichzeitig ist die jetzige ältere Generation so fit und gesund wie nie zuvor. Das ist eine Chance für unsere Gesellschaft. Aber nur, wenn es Firmen, Vereinen, Stiftungen oder Kirchen gelingt, für „fitte Alte“ attraktiv zu sein und sie sinnvoll einzubinden. Dann gibt Oma Gertrud Ayse und Ali ehrenamtlich Nachhilfe in Deutsch."
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Prof. Dr. Tilman Mayer: "Politikwissenschaftler sind Demokratiewissenschaftler, ich bin zusätzlich auch Demograph. Viel zu selten wird der Zusammenhang von Demokratie und Demografie wahrgenommen. Demografische Verwerfungen verändern selbstredend auch die politische Sphäre. Die Gesellschaft altert, Zuwanderung wird uns mehr als bisher bestimmen, und an Jugend wird es mangeln. Wie sehr Demografie ein Transformationsakteur ist, darüber wollen wir diskutieren."
KAS
Prof. Dr. Werner Patzelt: "Westliche Demokratie entstand in Zeiten des Bevölkerungswachstums, mit vielen erwerbstätigen jungen Leuten und vergleichsweise wenigen Alten. Heutige westliche Demokratie muss sich auf Zeiten einstellen, in denen die nicht mehr berufstätigen Alten die Mehrheit der Wahlberechtigten sind und jene, die den gesellschaftlichen Reichtum erwirtschaften, nicht jene sind, die über dessen Verteilung entscheiden."
KAS
Sandra Schäfer: Demokratie braucht Demokraten. Diese gibt es nicht von Geburt an, sondern durch Vermittlung von Wissen. Sterile Wissensvermittlung allein ist zu wenig. Kindern müssen von klein auf Handlungsfelder zur aktiven Demokratiegestaltung geboten werden, in emotional ansprechender Weise. Schulische Bildung steht hier an einer Schlüsselstelle, zumal speziell im städtischen Raum immer mehr Kinder eine Migrantenhintergrund aufweisen du oft aus demokratiefernen Gebieten dieser Erde stammen."
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Daniel Schranz: "Der demografische Wandel bringt viele Herausforderungen mit sich. Doch was bedeutet er für die „Machtfrage“ in Deutschland? Wird es bei Wahlen nur noch um die Interessen der Generation 60plus gehen? Und wie wird sich die politische Beteiligung von Menschen mit Zuwanderungsgeschichte entwickeln?"
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Jürgen Clausius: "Die Demokratie funktioniert dauerhaft nur, wenn sich in ihr Bürgerinnen und Bürgern aus allen Alters- und Gesellschaftschichten engagieren und nicht eine Gruppierung ohne Rücksicht auf die anderen ihre Interessen aufgrund ihrer Größe durchsetzt. Der demographische Wandel birgt die Gefahr, dass die ältere Generation ihre Interessen zulasten der Jüngeren durchsetzt. Das schadet der Demokratie."
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Diana Kinnert: "Im Spannungsfeld von Demokratie und Demografie liegt der Wert der Generationengerechtigkeit. Generationengerechtigkeit muss überall dort verwirklicht werden, wo eine altersabhängige Verteilung von Macht gegeben ist. In einer Zeit, in der sich ein brutales Herrschaftsgefälle von Alt und Jung auftut, ist es wichtiger denn je, die Jungen mit an die Hebel der Macht zu lassen."
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Dr. Joachim Klose: "Die Demokratie benötigt die Unterstützung und Mitwirkung ihrer Bürger über alle Weltanschauungen und Lebensalter hinweg. Demografische Schrumpfungsprozesse führen zu Verwerfungen, die zur Herausforderung für die Demokratie werden. Demokratie, die nicht von einem Wohlstandszuwachs gekennzeichnet ist, ist für uns ein neues Phänomen und eine besondere Herausforderung."
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Eren Güvercin: "Viel wurde und wird über den demographischen Wandel gesprochen, wenig aber darüber was jeder Einzelne der Gesellschaft geben kann. Gerade die in Deutschland lebenden und hier verorteten Muslime haben der Gesellschaft viel zu geben. Eine lebendige muslimische Zivilgesellschaft in Deutschland kann einen wichtigen Beitrag im Zuge des demographischen Wandels in unserer Gesellschaft leisten."
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Jörg Siegmund: "Demokratie und der demografische Wandel haben vieles gemeinsam: Sie berühren die Grundlagen unserer Gesellschaft, prägen unser Zusammenleben und sind damit wichtige Faktoren für die Gestaltung der Zukunft. In der öffentlichen Auseinandersetzung um Demokratie wie demografischen Wandel dominieren aber meines Erachtens noch viele Vorurteile und Fehlwahrnehmungen. Grund genug, sich mit beiden Themen und ihren Schnittmengen intensiv auseinanderzusetzen."
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Silke Mittnacht: "Der Demografische Wandel verändert unsere Gesellschaft. Das ruft in vielen Menschen Angst hervor, doch für mich birgt der Demografische Wandel die Hoffnung auf neue Formen des Engagement in unserer Demokratie um alle miteinzubeziehen."
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Laura Konzelmann: "Der demografische Wandel hat Deutschland fest im Griff. Dabei fällt der Blick zumeist auf das wachsende Bevölkerungsungleichgewicht zwischen Jüngeren und Älteren, das vielfältige Auswirkungen hat. Dahingehend wird es zunehmend wichtiger werden, eine Vorstellung darüber zu haben, inwieweit sich verschiedene Altersgruppen in ihren politischen Einstellungen und in ihrem politischen Verhalten voneinander unterscheiden."
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Patrick Jäger: "Politik darf nicht wegschauen, wenn es um Demographie geht. Diese wird unsere Demokratie prägen und damit uns alle. Aus junger Perspektive muss es daher unsere Absicht sein, dieses keineswegs unproblematische Thema aufzugreifen, zu beleuchten und zu beeinflussen. Denn wir sollten unsere Zukunft und damit die Zukunft unserer Demokratie (mit)gestalten!"
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Simone Stein-Lücke: "Demografie kann eine echte Bedrohung sein für die Demokratie. Wenn unsere Alten schlauer und solidarischer wären, hätten sie längst die „Methusokratie“ ausgerufen und umgesetzt. Umso mehr wundert es mich, dass wir in Deutschland so wenig politische Begeisterung und Partizipation feststellen."
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Prof. Dr. Michael Vilain: "Der demografische Wandel hat für die Arbeit unseres Instituts allergrößte Bedeutung. Er ist wie ein Brennglas, an dem sich die Probleme unserer Zeit brechen: Generationenfragen, Stadt-Land-Gefälle, Zukunft der Arbeitswelt und sozialen Sicherungssysteme, Wandel der Zivilgesellschaft, Migration, Leben im Alter und Ambient Assisted Living u.v.m."
KAS
Sibylle Reinhardt: "Wenn junge Menschen einen geringeren Anteil an der Bevölkerung ausmachen, kann ihr politisches Gewicht sinken. Wird damit die Demokratie für sie subjektiv unwichtiger? Was schon jetzt für Fachkräfte diskutiert wird, gilt auch für Staatsbürger: jede(r) ist kostbar! Politische Bildung muss sich verstärkt darum bemühen, alle Lernenden zu erreichen, nicht nur jene, die ohnehin an Politik interessiert sind."
KAS
Lothar Frick: "Junge Menschen sind „Mangelware“ in diesem Land – alle reißen sich um sie: die Vereine und Verbände, die Parteien, die Unternehmen, denn alle haben Nachwuchssorgen. Aber die Zahl der Alten steigt und steigt. Droht der eigentlich begehrten jungen Generation jetzt die Gefahr, von den Alten „majorisiert“ zu werden? Demographie und Demokratie – ein spannendes Thema."
KAS
Markus Heidmeier: "Das Beispiel Rentenpolitik. Spröde, langweilig. Rente? Bekommen ich sowiesonicht. Das denken heute fast alle unter 40. Ein riesiger Irrtum, viel eher eineganz große Story. Es geht um den Wert von Arbeit - auch Familienarbeit und Ehrenamt - um Zukunft, Gerechtigkeit und natürlich die Konflikt zwischen Verantwortung und Solidarität, Jung und Alt. Diese Story müssen wir neu erzählen."
KAS
Dr. Melanie Piepenschneider: "Der demografische Wandel wird die politische Bildung verändern – dies scheint eine Binsenweisheit zu sein. Aber was wird sich konkret verändern müssen? Die Aspekte reichen von Barrierefreiheit, über die Inhalte und Themenstellungen von Maßnahmen bis hin zu Fragen der Didaktik und Methodik sowie der Anforderungsprofile an zukünftige politische Bildner."
KAS
Tina Weber: "Gesellschaftliche Veränderungen wie der demografische Wandel fordern aktives Engagement von Politik, Gesellschaft UND Wirtschaft. Unternehmen haben ein ehrliches Interesse und die Legitimation, die Gesellschaft mitzugestalten.Insbesondere kleine und mittelständische Unternehmen engagieren sich aus ihrem Selbstverständnis heraus für ihre Region."
KAS
Armin Laschet: „Demografischer Wandel, Digitalisierung, Globalisierung, veränderte Sozial- und Familienstrukturen, wirtschaftliche Herausforderungen, Zuwanderung und Integration – unsere Gesellschaft erlebt tiefgreifende Umbrüche. Als Volkspartei der Mitte ist es unser Anspruch, Antworten auf die damit verbundenen Fragen zu finden und eine Vision für das Deutschland von morgen zu entwickeln. Unser Ziel sind eine aktive Bürgergesellschaft und ein starker Zusammenhalt.“
KAS
5. Demokratie-Kongress am 21. November 2014 in Bonn
„Rente, Pflege, medizinische Versorgung, Fachkräftemangel – mit diesen Schlagworten wird der demografische Wandel oft in Zusammenhang gebracht. Bei unserem 5. Demokratiekongress wollen wir jedoch den Blick schärfen für die Auswirkungen des demografischen Wandels auf die Demokratie.
Wie werden sich die Machtverhältnisse und Deutungshoheiten verändern? Wie wird Engagement und Partizipation im demografischen Wandel aussehen und was muss sich in der Politischen Bildung ändern, um den Anforderungen des Wandels gerecht zu werden? Diese Fragen möchten wir beim diesjährigen Demokratie-Kongress mit Ihnen und unseren Referenten im Plenum und in den drei Foren Politik, Gesellschaft und Politische Bildung diskutieren!“
Gäste u.a.
Diskutieren Sie mit! Besuchen Sie unsere drei Foren Politik, Gesellschaft und Politische Bildung!
Forum 1: Wer wird die Macht haben? Politik im demografischen Wandel
Während sich die Jungen gegen die Hegemonialpolitik der Alten wenden, formieren sich die Alten zum Methusalem-Komplott“ gegen die drohende Entmündigung durch die immer weniger werdenden Jungen. Ist das der Cleavage der Zukunft? Oder gibt es vielmehr Machtverschiebungen, weil wir immer bunter werden – ethnisch und religiös? Was bringt der Wandel und werden sich Entscheidungsprozesse ändern? Diese und andere Fragen werden wir hier kontrovers diskutieren.
Forum 2: Wie engagieren wir uns in Zukunft für unser Gemeinwohl? Gesellschaft im demografischen Wandel
Welche Strukturen sind nötig, um für Engagement und Ehrenamt zu motivieren? Wie wirkt sich der demografische Wandel auf die etablierten Organisationen der Bürgergesellschaft aus? Welche Verantwortung können Unternehmen übernehmen? Sind veränderte Formen der Ansprache oder Einbindung denkbar, um zur stärkeren Mitwirkung in Vereinen, Bürgerstiftungen oder Parteien zu motivieren? Oder bedarf es veränderter Rahmenbedingung? Darüber möchten wir mit Ihnen diskutieren.
Forum 3: Wie werden wir Demokraten der Zukunft? Politische Bildung im demografischen Wandel
Welche notwendigen Änderungen oder Anpassungen verursacht der demografische Wandel bei Angeboten und Inhalten der Politischen Bildung? Welche Themen werden zukünftig in den Vordergrund rücken? An welche
Zielgruppen soll sich Politische Bildung richten und welche Maßnahmen sind notwendig, um den Anforderungen
des Wandels gerecht zu werden? Wir möchten mit Ihnen nach Lösungen suchen.