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חומר מאירועים

Arabische und jüdische Studenten – Wie unterschiedlich sind ihre Denkweisen tatsächlich?

של Palina Kedem, Dr. Lars Hänsel

Workshop der arabischen und jüdischen Studenten an der Universität Tel Aviv

Die Herausforderung der Integration arabischer Studenten an den israelischen Universitäten und die Stärkung deren Beziehungen mit ihren jüdischen Kommilitonen prägt weiterhin die Arbeit der KAS im Rahmen ihres Konrad Adenauer Programms für jüdisch-arabische Zusammenarbeit. Auch in diesem Studienjahr wurden die Sommerferien dafür genutzt um jüdische und arabische Studenten der Tel Aviv Universität für eine Workshopsreihe zusammenzubringen und somit die Vision der „jüdisch-arabischen Zusammenarbeit” nicht nur auf akademischer Ebene sondern auch an der Basis wahr werden zu lassen.

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Ziel des Workshops ist es, die Studenten zu fördern, indem sie eine Plattform bekommen um ihre akademischen Leistungen vor ihren Studiengenossen zu präsentieren. Aber vor allem wird angestrebt, dass durch diese Begegnungen die jüdischen und arabischen Studenten – die während der Studien nicht immer Kontakte aufbauen – zu einander finden und durch Diskussion über für beide aktuellen Themen mit einander kommunizieren.

Die Diskussionen wurden diesmal auch von Fachleuten aus den Bereichen der Politik- und Sozialwissenschaften der Tel Aviv Universität begleitet.

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Durch die Präsentation ihrer Seminararbeiten diskutierten die Studenten aktuelle Fragen, die die Beziehung zwischen Arabern und Juden in Israel im alltäglichen Leben betreffen, so wie der Status der arabischen Minderheit in einem jüdisch-demokratischen Staat, die kulturellen Unterschiede, die nationalen Ambitionen der israelischen Araber und daher ihre problematische Position im Kontext des israelisch-palästinensischen Konfliktes.

Darüber hinaus besprachen die Studenten, ob die arabischen Studenten besondere Bedingungen an den akademischen Einrichtungen erhalten sollten und ob „positive Diskriminierung” in diesem Fall gelungen sei. Die Studenten waren der Ansicht, dass eine gleichberechtigte Zusammenarbeit zwischen den jüdischen und arabischen Studenten beim Studium zu viel besseren Ergebnissen führe. Eine arabische und eine jüdische Studentin, beide aus der gemischten Stadt Lod, die ihre Seminararbeit an der Universität Tel Aviv gemeinsam schrieben und präsentierten, waren ein erfolgreiches Beispiel dafür.

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Im Anschluss an den Workshop hörten die Studenten einen Vortrag von der Politiksoziologin der Hebräischen Universität, Dr. Maya Cahanov zum Thema: „Sein oder nicht sein – Identitäten im Konflikt”. Nach mehreren Jahren Forschung und Interviewen arabischer und jüdischer junger Leute über die eigene Identität und ihre Gefühle zu der Identität der anderen, veröffentlichte vor kurzem Cahanov ein Buch zu diesem Thema. Sie schilderte vor den Teilnehmern die Hauptkriterien, welche die komplizierten Beziehungen der Araber und Juden in Israel prägen und immer noch auch die Verhältnisse innerhalb der jüngeren Generation beeinflussen.

Ihrer Meinung nach besteht das Problem vor allem aus einer einseitigen Betrachtung der eigenen Seite und der anderen Seite, welche direkt von dem langen Konflikt geprägt ist. Beide Seiten neigen dazu die andere Seite zu dämonisieren aber sich selbst als die vernünftige, die moralische Seite und als Opfer des anderen zu sehen. Die Araber betrachten die Juden häufig als herrisch und als unbarmherzig, wobei die Juden die Araber als illoyal und als Bedrohung für ihr Dasein sehen. In der Tat ist die Realität der Menschen viel komplizierter und die „stark-schwach Verhältnisse” nicht immer so wie sie auf den ersten Blick erscheinen.

Deshalb ist es umso wichtiger Dialoge zwischen den Menschen schon in der früheren Phase ihres Lebens zu führen. Der Dialog bietet eine raffinierte Begegnung, so wie es Martin Buber nannte, indem man die Narrative der anderen anerkennt und Empathie für die Ängste und das Leiden der anderen entwickelt. Das bedeutet nicht, dass die Konflikte vertuscht werden sollen, sondern auf gegenseitigem Respekt diskutiert werden, bis man eine gemeinsame Ebene findet.

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In dieser Stimmung fanden auch die Treffen des Workshops statt. Alle teilnehmenden Studenten empfanden, dass sie mit dem Workshop die Gelegenheit bekamen, ihre Meinungen frei zu äußern und verständnisvoll mit ihren Studiengenossen zu diskutieren und zu kommunizieren. Am Ende war zu spüren, dass es trotz alle Unterschiede, zwischen den Studenten mehr Gemeinsamkeiten als Unterschiede gibt.

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