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イベントの報告

Del otro lado de la frontera. Siete crónicas sobre la migración venezolana en Colombia

El martes dos de agosto del 2022 el Consejo de Redacción, la Fundación Konrad Adenauer, el Comité Internacional de la Cruz Roja y la Facultad de Comunicación y Lenguaje de la Pontificia Universidad Javeriana presentaron el libro Del otro lado de la frontera. Siete Crónicas sobre la migración venezolana en Colombia. En el encuentro participaron los siete periodistas que escribieron las historias de los migrantes venezolanos y el editor general de la publicación.

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Die Migration aus Venezuela nach Kolumbien, verursacht durch die humanitäre Krise im Nachbarland, ist eines der dringendsten Themen auf der politischen Agenda Kolumbiens. Nach Angaben der “Regionalen Plattform zur Koordination zwischen den Agenturen für Flüchtlinge und Migranten aus Venezuela, sind bisher 1.842.390 venezolanische Migranten ins Land gekommen. In der Publikation „Del otro lado de la Frontera. Siete crónicas sobre la migración venezolana en Colombia” werden Berichte über Migranten vorgestellt, die nach Kolumbien gekommen sind, um sich dort niederzulassen oder in andere Länder weiterzureisen.  

Eröffnet wurde die Veranstaltung vom Direktor des Redaktionsrates CdR, Camilo Amaya; er hob die Arbeit der Autoren des Buches hervor. Der Projektkoordinator der KAS Kolumbien, Juan Guillermo Moncada betonte, dass mit diesem Buch das Phänomen der Migration vorgestellt und den Statistiken ein menschliches Gesicht gegeben werden solle.  Weitere Teilnehmer waren Lorena Hoyos von Internationalen Komitee des Roten Kreuzes (CICR) und der Herausgeber der Publikation Patxo Escobar, der das Event moderierte.  

Im folgenden Panel sprach zunächst die venezolanische Journalistin, Osiris Ceballos Garrido über ihre Reportage mit dem Titel “El maestro de Dudamel“, die siebte und letzte Chronik der Publikation. Sie erzählt die Geschichte des venezolanischen Musik-Professors Antonio Giménez, der Dank eines Stipendiums des venezolanischen Staates in Frankreich studieren konnte und heute als Dozent an der kolumbianischen Universität in La Guajira unterrichtet, wo er ein musikalisches und akademisches Projekt leitet, in dem er Elemente des kolumbianischen „Vallenato“ mit mehr stilisierten Harmonien verbindet. Damit will er volkstümliche Melodien und Rhythmen der kolumbianischen Karibik-Küste durch klassische Klavierelemente und akademische Strenge weltweit bekannt machen. Antonio Giménez kam nach Kolumbien, weil er mit seinem Gehalt als Dirigent eines Orchesters in Venezuela die monatlichen Ausgaben seiner Familie nicht decken konnte. Dank seiner Erfahrung kann Giménez in Kolumbien Musikstudenten ausbilden; wie viele Migranten kam er mit dem festen Willen hier zu arbeiten und mit seinen Kenntnissen zur kolumbianischen Kultur beizutragen.  

Als zweiter Panel-Teilnehmer berichtete der Journalist Juan Andrés Rosero Muñoz aus dem kolumbianischen Pasto über seinen Beitrag mit dem Titel „La vejez no soñada de un migrante (etwa Das Alter, von dem ein Migrant nicht gerade träumt). Darin stellt er die Erfahrungen einiger älterer Menschen dar, aus verschiedenen Gründen beschlossen haben, ihr Land zu verlassen, trotz aller Schwierigkeiten, die eine so lange Reise und schwere Reise mit sich bringt. So erzählt er von Zaira Soto, einer Venezolanerin aus Maracaibo, die beschlossen hat, in das kolumbianische Department Nariño aufzubrechen, um dort ihre kranke Tochter zu betreuen; dort bringt sie beide mit Handarbeiten durch. Nach Ansicht von Roser zeigen viele Medien leider nur die negativen Seiten der Migration, berichten aber nicht über die Lebensgeschichten von Millionen von Migranten, die ins Land kommen um ehrenhaft zu arbeiten. Die Kolumbianer sollten lernen, mit den Migranten zusammenzuleben und auch die Vorteile für die Gesellschaft zu sehen.  

Als dritte Panelistin sprach die Professorin der Universidad del Rosario Fátima Martínez, Autorin der Reportage “De Venezuela a Colombia solo había una trocha que cruzar y un permiso por firmar” (Von Venezuela nach Kolumbien gab es nur einen Trampelpfad und eine Erlaubnis zu unterschreiben); die Chronik spielt an der Grenze und in der kolumbianischen Hauptstadt und beschäftigt sich mit illegalen Einwanderern, die vor der Pandemie ins Land gekommen waren, sowie mit dem „Permiso de Protección Temporal“ (Temporäre Schutzerlaubnis) PPT. Frau Martínez fragt sich unter anderem, warum die Xenophobie gegenüber venezolanischen Migranten in Kolumbien besorgniserregende Ausmaße angenommen habe; schließlich seien die Kolumbianer auch diskriminiert worden als sie ihr Land vor einigen Jahren wegen des bewaffneten Konflikts verlassen mussten. Außerdem führe Kolumbien immer noch die Liste der meisten Binnenflüchtlinge weltweit an.  

In der Chronik über den Fluss Arauca von William Wielman spielt der Fluss die Hauptrolle, da er paradoxerweise die kolumbianischen und die venezolanischen „Llanos“ vereint und gleichzeitig teilt. Die Schließung der Grenze brachte eine ganze Reihe von Komplikationen für die Pendler mit sich, die vorher nur einige Minuten brauchten, um den Fluss zu überqueren. Wielman skizziert die Unternehmen und Geschäfte, die sich in diesem Grenzgebiet befinden und zeigt auf, wie die Migration das Wirtschaftswachstum in den Anliegerdörfern des Flusses gefördert hat.  

Die vierte Chronik “Dayana en la tierra del trueno” (Dayana im Land des Donners) der Journalistin Jeimmy Tatiana Olejua spielt in der Region Catatumbo im Department Norte de Santander. Es beschäftigt sich mit social leaders und dem Empowerment weiblicher Migrantinnen in einer Gegend mit dem höchsten Gewaltindex und der Präsenz illegaler bewaffneter Gruppen; diese kriminellen Strukturen lassen jedes soziale Engagement zu einem gefährlichen Unternehmen werden. Hauptfigur der Geschichte ist Dayana Villamizar, eine 24-jährige Frau, die zahlreiche Bedrohungen durch die Kriminellen erfahren hat, die nur durch die Abwesenheit des Staates in der Region ermöglicht wurden. Dayana ist Tochter einer Kolumbianerin und Migrantin seit ihrer Geburt. Mit der Gruppe „Mujeres Guerreras de Dios” (Kriegerinnen Gottes), einer Organisation, die zum größten Teil aus Migrantinnen besteht und neue Migrantinnen oder Rückkehrerinnen unterstützt. Der Staat habe seine Politik zur Unterstützung der Migranten mit einem Gender-Schwerpunkt nur unzureichend erfüllt, da Frauen andere Bedürfnisse haben, wie zum Beispiel medizinische Betreuung während der Schwangerschaft oder Hilfe bei Gewalt gegen Frauen oder sexueller Ausbeutung.

Die Reportage des Journalisten von Radio Nacional de Colombia, Diego Steven Cuervo trägt den Titel “Inírida: la otra frontera (Inírida, die andere Grenze) und berichtet über die erfolgreiche Geschichte von Guainía, einer Stadt die über 6.000 Migranten aufgenommen hat. Als Beispiel nennt Cuervo Yorman García, der als Arbeiter den ganzen Tag kiloschwere Säcke von Lastwagen entladen hat und für seine Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft bekannt war. Ein anderes Beispiel ist Jorge Silva, der in Kolumbien als Fahrer angestellt wurde, ein Beruf, den er in Venezuela nie ausgeübt hatte. Er fährt nun ein Motorrad-Taxi, ein Transportmittel, das in der Gegend sehr verbreitet ist. Cuervo berichtet, dass die Migranten dazu beigetragen haben, die örtliche Wirtschaft anzukurbeln, auch durch den Konsum von Gütern und Service-Leistungen.

Alle Panel-Teilnehmer bezogen sich erneut auf den Fremdenhass und die Stigmatisierung venezolanischer Migranten, vor allem aufgrund der Delikte, die einige wenige verüben. Außerdem sei es unabdingbar, die verschiedenen Statistiken zu konsolidieren, um die wirkliche Anzahl von Migranten in Kolumbien festzustellen, ebenso wie ihren Status und ihre Lebensbedingungen.  

Der letzte Redner war der Autor des Artikels “Vivir verca del peligro” (Leben in der Nähe der Gefahr), Alexander Campos Sandoval. Es ist die zweite Reportage in dem Buch und berichtet über die Situation der Venezolaner, die in der Hauptstadt des kolumbianischen Departments Valle del Cauca leben; sie kommen normalerweise in die ärmsten und gefährlichsten Wohnviertel von Cali, wo die Verletzung der der Rechte von Migranten an der Tagesordnung ist, sogar durch Anordnungen von Politikern, die die oft illegal erstellten Häuser und Hütten der Migranten abreißen lassen. Auch hier sind die Frauen die am meisten Betroffenen, wie die Mütter, die jeden Tag für den Unterhalt ihrer Kinder sorgen müssen, sie vor möglichen Übergriffen und Krankheiten schützen und sie mit Stolz vorführen. Alexander Campos spricht auch von den Problemen, die nicht nur die Einwandererkinder haben, sondern auch die kolumbianischen Kinder; beide sind verwundbare Bevölkerungsgruppen und leben in einem Land wo die Not an der Tagesordnung ist. Abschließend wies man darauf hin, dass Bedürfnisse, humanitäre Hilfen und Menschenwürde nicht von der Nationalität eines Menschen abhängen dürften.

 

 

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担当者

Juan Moncada

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Projektkoordinator

juan.moncada@kas.de +57 601 7430947-209

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このシリーズについて

コンラート・アデナウアー財団と財団所有の教育機関、教育センターと国外事務所は、さまざまなテーマについて毎年何千ものイベントを開催しています。その中から選ばれた会議、イベント、シンポジウムについては、直近の特別レポートをwww.kas.deで紹介しています。内容の要約のほか、写真、講演原稿、録画や録音などの付属資料があります。