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"Deutschland braucht Querdenker und Visionäre!"

Andreas Kleine-Kraneburg

Hildegard Müller zu "Wachstum ohne Grenzen?"

Trotz Straßensperrung aus Anlass der Eröffnung der türkischen Botschaft in der Tiergartenstraße war der Jakob-Kaiser-Saal in der Akademie am Dienstagabend bis auf den letzten Platz gefüllt. Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Soziale Marktwirtschaft: Garant für wirtschaftlichen Erfolg und soziale Stabilität“ sprach Hildegard Müller, Vorstandsvorsitzende der Hauptgeschäftsführung des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft, über ihr Bild der Sozialen Marktwirtschaft und setzte sich vor allem mit der Frage „Wachstum ohne Grenzen?“ auseinander.

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Ist die „Gier nach immer mehr“ (also auch nach mehr Wachstum) tatsächlich – wie viele Menschen annehmen - der Grund für die jüngsten weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrisen, fragte Andreas Kleine-Kraneburg, Leiter der Akademie, in seiner Begrüßung und Einführung. Immerhin haben die wissenschaftliche und die politische Debatte um das Wirtschaftswachstum – einem konstituierenden Element der Sozialen Marktwirtschaft - und dessen Messung im Zuge der Krise erheblich an Dynamik gewonnen.

Hildegard Müller warnte hingegen vor vermehrten Regulierungen des Staates zur Bewältigung der Krise und Eindämmung der vermeintlichen „Gier“. Oftmals zählte gerade staatliches Fehlverhalten – wie z.B. im Falle der USA oder auch aktuell Griechenlands – zu den entscheidenden Faktoren der Krisenentwicklung.

Nachdrücklich machte Hildegard Müller in ihrem Vortrag deutlich, wie ein Wachstum im Sinne der Sozialen Marktwirtschaft mit zentralen Begriffen wie Wohlstand, Nachhaltigkeit, Gerechtigkeit und Innovation untrennbar verbunden ist. So sei zum Beispiel die Endlichkeit der natürlichen Ressourcen ein entscheidender Faktor, um die Frage zu beantworten, wie wir künftig Wachstum generieren können. Wie können wir wohlhabender werden, ohne Öl zu verbrennen oder Wälder abzuholzen?“, sei deshalb eine der entscheidenden Zukunftsfragen. Damit leitete Hildegard Müller zum aktuell kontrovers diskutierten Thema der Energiewende über, die nach ihrer Meinung nur mit erheblichen Innovationsanstrengungen erfolgreich bewältigt und gestaltet werden kann. „Wir brauchen Querdenker und Visionäre!“, warb Hildegard Müller in dem Zusammenhang zugleich für einen neuen Gründergeist in Deutschland, vor allem aber für ein grundsätzlich positiveres Verhältnis gegenüber Innovationen, die gleichzeitig Nachhaltigkeit und Wohlstand sichern würden.

Besonders anschaulich machte Hildegard Müller auch den Zusammenhang zwischen Wachstum und Arbeitsplätzen. Wenn die Konjunktur nachlasse, dann könne vielfach das Überleben des Betriebes nur durch mehr Effizienz, durch Rationalisierungen gesichert werden. Das führe schon bei moderaten Wachstumsraten unter 1,5 Prozent zum Abbau von Stellen. Dauerhafte Stagnation wäre für die Sicherung der Arbeitsplätze fatal.

Viele Diskussionen sind heute von der Skepsis geprägt, ob Wachstum immer ein sinnvolles Ziel sei und ob Stillstand immer auch gleichbedeutend mit Rückschritt sei. Demgegenüber machte Hildegard Müller durch anschauliche Beispiele deutlich, dass Wachstum nach wie vor ein entscheidender Indikator für eine starke Wirtschaft, damit aber auch entscheidend für unser Gesellschafts- und Sozialsystem ist. Ob das Bruttoinlandsprodukt dabei immer das richtige Instrument sei, um den Erfolg einer Wirtschaft zu messen, ließ sie bewusst offen, da das subjektive Wohlbefinden über das BIP natürlich nicht erfasst werden könnte. Jedoch sei bisher auch noch kein wirkungsvolleres Instrument entwickelt worden. „In Bhutan ermittelt der Staat das subjektive Wohlbefinden der Bevölkerung über einen Glücksindex“, fügte Müller mit einem Augenzwinkern hinzu, „und dennoch trage sich kaum jemand mit dem Gedanken, in dieses ferne asiatische Land einzuwandern“.

Im anschließenden Gespräch mit Dr. Michael Borchard, Hauptabteilungsleiter Politik und Beratung der Konrad-Adenauer-Stiftung, und in der angeregten Diskussion mit den Zuhörern wurden überdies u.a. die Themen Aufstiegschancen in Deutschland, die richtige Balance zwischen Freiheit und Ordnungspolitik für die Förderung von Wachstum und die Bedeutung von gesellschaftlichen Debatten in Bezug auf wirtschafts- und politikrelevante Themen beleuchtet. Abschließend plädierte Hildegard Müller für ein von Nachhaltigkeit, Innovation und Ressourcenschonung geprägtes Wachstum als ein zentrales Element der Sozialen Marktwirtschaft.

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