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Gegen das Vergessen anschreiben

Abendlesung mit Friedrich Christian Delius

Friedrich Christian Delius eröffnete die diesjährige Reihe „Literatur & Erinnerung“ mit der Lesung aus seinen Büchern „Mein Jahr als Mörder“ und „Mogadischu Fensterplatz“. Die beiden Bücher setzen sich mit ganz unterschiedlichen Phasen der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland auseinander und erinnern an ereignisreiche zurückliegende Jahrzehnte, die noch bis heute nachwirken.

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Delius wird zurecht von vielen Experten als literarischer Chronist der Gegenwart bezeichnet, da er sich vielleicht so intensiv wie kaum ein anderer Schriftsteller mit den politischen Verhältnissen in Deutschland nach 1945 literarisch auseinandergesetzt hat. Auch wenn die Politik in seinem Werk einen großen Teil einnimmt, lässt er sich ungern als politischen Autor bezeichnen.

Der Autor passt hervorragend in die Reihe „Literatur & Erinnerung“, da die Erinnerung in seinem Werk eine zentrale Rolle spielt. In seinem Buch „Bildnis der Mutter als junge Frau“ geht er zum Beispiel in seine familiäre Vorgeschichte und deren Erinnerungen an alte Kindheitsmuster zurück. In dem Roman „Mein Jahr als Mörder“ spricht er von der „Geisterbahn der Erinnerung“, vom „Gelände der Erinnerung“ oder vom „Löschen der Erinnerung an die Vorbilder“.

Im Gespräch, das Axel Kahrs, Vorstandsvorsitzender der Nicolas-Born-Stiftung, mit dem Autor führte, machte Delius deutlich, dass er mit seinem Buch „Mein Jahr als Mörder“ gegen das Vergessen der Verbrechen der NS-Justiz angeschrieben hat. Aufgrund der persönlichen Bindung zu den Söhnen und der Frau des Widerstandskämpfers Georg Groscurth, der 1944 von dem früheren Richter am Volksgerichtshof Hans-Joachim Rehse zum Tode verurteilt worden war, schrieb er dieses Buch. Ihn empörte das Schicksal von Groscuths Witwe, die als kommunistische Hexe verschrien wurde, während der ehemalige Nazi-Richter freigesprochen wurde. Delius beschreibt wie ein Student beabsichtigt Rehse zu erschießen, diesen Plan dann aber verwirft. Dieser Roman verknüpft geschickt die 40er, 50er und 60er Jahre der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland. Der Autor machte deutlich, dass er ein Dichter sei, der beim Schreiben sehr stark von eigenen Bildern und Erfahrungen ausgehe.

In „Mogadischu Fensterplatz“ verwandelt Delius ein reales Geschehen in Literatur, indem er die Entführung der Lufthansa-Maschine Landshut durch palästinensische Terroristen im Jahre 1977 aus der Sicht einer weiblichen Passagierin beschreibt. Er kriecht dabei in deren Seele und lässt sie die schrecklichen und beklemmenden Ereignisse der fünftägigen Odyssee bis hin zur Befreiung schildern. Delius machte deutlich, dass er dieses Buch ganz bewusst aus Sicht eines Opfers schreiben, sich auf das Subjektive beschränken und hinter die Nachrichten schauen wollte. Ihm sei es wichtig gewesen, die Empfindungen, Ängste und Beobachtungen einer Entführten zu beschreiben und zu reflektieren, was in ihrem Kopf vorgegangen sei. Dieses Buch ist neben „Ein Held der inneren Sicherheit“ und „Himmelfahrt eines Staatsfeindes“ das dritte Buch des Autors, in dem er sich mit der RAF und dem Deutschen Herbst auseinandergesetzt hat.

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