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„Lateinamerika ist krank“

Kardinal Rodríguez Maradiaga fordert neue Rezepte

Kardinal Rodríguez Maradiaga, Erzbischof von Tegucigalpa in Honduras und Präsident von Caritas Internationalis, sieht den lateinamerikanischen Kontinent in einer „schlechten Phase“. Auf einer Veranstaltung der Konrad-Adenauer-Stiftung anlässlich des zweiten Ökumenischen Kirchentags sagte er: „Lateinamerika ist krank. Der Patient leidet unter Verwirrung, Verunsicherung und Blindheit.“

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Kardinal Rodríguez Maradiaga

Wenn nicht bald etwas geschehe, so die düstere Prognose des Kardinals, werde Lateinamerika nicht mehr zu retten sein. Mit Sorge beobachte er den Trend innerhalb der Bevölkerung Lateinamerikas, im Zweifel auf Demokratie verzichten zu wollen, wenn sich dadurch die eigenen Lebensumstände verbessern würden. Dies sei umso gefährlicher, da das ernsthafte Interesse an Lateinamerika in der Welt fehle. Hiervon könnten ungewollte Kräfte profitieren, erst recht, da Politikern in Lateinamerika wegen ihres schlechten Images die Lösungskompetenz abgesprochen werde und ihnen die Bevölkerung misstraue.

Vor 60 geladenen Gästen, unter ihnen Bundestagspräsident Prof. Dr. Norbert Lammert, der stellvertretende Vorsitzende der EKD-Synode Günther Beckstein sowie der katholische Kirchentagspräsident Alois Glück, forderte Maradiaga einen neuen entwicklungspolitischen Ansatz für Lateinamerika. Er sagte: „Uns sind die Rezepte ausgegangen. Unser Werkzeugkasten ist veraltet und unbrauchbar.“ Maradiaga wünschte sich von Europa mehr Engagement und Initiative, damit es aktiver Gestalter bleiben könne. Kurz vor Beginn der FIFA-Fußballweltmeisterschaft zog Maradiaga folgenden Vergleich: „Wer keine Tore schießt, der verliert. Wer keine aktive Politik betreibt, dem wird Politik gemacht.“

Ausdrücklich forderte Maradiaga eine Rückbesinnung auf das Gemeinwohl. Aus dem Gemeinwohl leite sich die Würde des Menschen ab. Es sei der Grund einer jeden Existenz und verpflichte Politik und Bürger gleichermaßen zu Frieden, Freiheit und Gerechtigkeit. Maradiaga: „Wir müssen zum Gemeinwohl zurückkommen, um eine menschliche Gesellschaft herzustellen. Die Politik hat die Pflicht, Träume zu verwirklichen.“

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Dr. Hans-Gert Pöttering und Kardinal Rodríguez Maradiaga

Kardinal Rodríguez Maradiaga, der nach der Rechtspolitischen Konferenz der Konrad-Adenauer-Stiftung 2009 bereits zum zweiten Mal Gast der Stiftung war, wurde zuvor durch ihren Vorsitzenden Dr. Hans-Gert Pöttering begrüßt. Er zitierte in seiner Ansprache aus einer Biografie von Christina Tangerding. Sie bezeichnete Maradiaga als „Anwalt der Armen“ und „charismatischen Kirchenmann“.

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