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„Antifaschismus“ – „Demokratie“ – „Friedensstaat“

Politische Mythen über die DDR

„Heiligenstädter Gespräch“ (14.03.07), „Arnstädter Gespräch“ (15.03.07) sowie Vortrag im Rahmen eines Seminars in Probstzella (16.03.07) mit Dr. Bernd Florath (Robert-Havemann-Gesellschaft Berlin)

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Dr. Bernd Florath (Robert-Havemann-Gesellschaft) referierte in Heilbad Heiligenstadt, Arnstadt sowie im Rahmen eines Seminars in Probstzella auf Veranstaltungen der Konrad-Adenauer-Stiftung zu Politischen Mythen über die DDR. Fragt man heute ehemalige DDR-Bürger nach dem SED-Regime, so wird zwar mehrheitlich der vorhandene Mangel an Gütern und die Unfreiheit reflektiert, nicht aber die Konfrontation mit den SED-Repressionsorganen, noch der terroristische Charakter der Staatssicherheit selbst, der heute systematisch durch Träger des SED-Regimes geleugnet wird sowie ehemalige Häftlinge verleumdet. Einstige MfS-Mitarbeiter sehen ihr Wirken noch heute als durch Recht und Gesetz gestützt – so entstand die Legende, die Staatssicherheit habe für Sicherheit und Frieden gesorgt und es habe in der DDR weder Gewaltkriminalität noch Drogenmissbrauch gegeben. Bernd Florath zeigte auf, dass diejenigen, die Mythen über die DDR verbreiten, bewusst auf die Unkenntnis über wissenschaftliche Forschungen setzten und sich nicht scheuen, längst zweifelsfrei widerlegte Falschbilder zu strapazieren.

Die antifaschistisch-demokratische Umwälzung sei ein Gründungsmythos gewesen. Tatsächlich ist die nationalsozialistische Diktatur nicht von innen heraus beseitigt worden, also durch das Engagement der (kommunistischen) Widerstandskämpfer, sondern durch die Alliierten und den Krieg. Das Gros der kommunistischen Führungsriege befand sich damals im Moskauer Exil; ein Großteil der tatsächlichen Widerstandskämpfer, die für ihre Ideale gegen das Hitler-Regime ihr Leben riskierten, wurde nach 1945 von den Kommunisten entmachtet oder gar verfolgt.

Weitere Mythen ringen sich um den Volksaufstand vom 17. Juni 1953, wie Florath am Beispiel der angeblichen KZ-Aufseherin Erna Dorn zeigte, die als Beweis für einen „faschistischen Putsch“ galt, in Wahrheit aber eine verwirrte Frau war. Bewusst falsch dargestellt wird auch die Geschichte der Speziallager in der SBZ, die keineswegs nur für ehemalige NS-Funktionäre standen: Ein Drittel der Insassen waren als „Spione“ bezichtigt, meist aber unschuldig. Dass viele Kriegsverbrecher nicht enttarnt, dagegen aber Unschuldige ermordet worden, wird kaum dargestellt: Von insgesamt über 120.000 Insassen überlebten 43.000 die Lager nicht!

Der Referent äußerte sich überdies zu Mythen über das DDR-System der Kinderbetreuung oder das Bildungswesen, verwies ferner auf die weit verbreitete Meinung, dass die DDR zu den zehn größten Industrienationen gehört habe. Der wirtschaftliche Aufschwung im ostdeutschen Teilstaat sei zwar immens gewesen, denn dieser habe eine viel größere Reparationsleistung zu bringen gehabt wie die Bundesrepublik und dennoch den Vorkriegsstand erreicht. Allerdings seien viele Wirtschaftsreformen fehlgeschlagen, vor allem nach Scheitern des „Prager Frühlings“ 1968, so dass die DDR bis 1989 nur von Substanz lebte und augenscheinlich verfiel. Trotzdem gibt es eine neue Legende, die sich bis heute hält: Die Treuhand habe die DDR-Wirtschaft zerstört.

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