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Buenas prácticas, deudas y desafíos en procesos de integración de la población migrante y refugiada

la experiencia de Costa Rica y Colombia.

Durante los días 14 y 15 de junio, la oficina de la Fundación Konrad Adenauer en Costa Rica junto a la Dirección de migración y extranjería, el Observatorio de Desarrollo de la Universidad de Costa Rica y el Observatorio de Venezuela de la Universidad del Rosario, realizaron este evento de gran importancia para análisis del fenómeno migratorio a nivel regional.

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Buenas prácticas, deudas y desafíos en los procesos de integración de la población migrante y refugiada: la experiencia de Costa Rica y Colombia KAS COLOMBIA
Buenas prácticas, deudas y desafíos en los procesos de integración de la población migrante y refugiada: la experiencia de Costa Rica y Colombia

Im letzten Jahrzehnt wurde die Dynamik der Migration durch die Verarmung und Verschlechterung der Lebensqualität in einigen Ländern der Region verstärkt. Vor diesem Hintergrund haben vor allem Costa Rica und Kolumbien Millionen von Migranten aus Nicaragua und Venezuela aufgenommen. Daher führte die Konrad-Adenauer-Stiftung Costa Rica gemeinsam mit der Direktion für Migration und Ausländer, dem Observatorium für Entwicklung der Universidad de Costa Rica und dem Observatorium für Venezuela der Universidad del Rosarioin Bogotá diese Dialog-Veranstaltung durch, um “Best-Practice”-Beispiele aus beiden Ländern vorzustellen.  

Die Sekretärin der KAS Costa Rica, Leydi Jackson eröffnete die Veranstaltung und betonte, dass mit der Initiative politische Strategien zur Betreuung von Migranten in Kolumbien und Costa Rica präsentiert werden sollen. Die Repräsentantin der KAS Costa Rica, Evelyn Gaiser, hiess die Anwesenden willkommen und bedankte sich für ihre Teilnahme, wobei sie die Bedeutung beider Länder für die Migration in der Region hervorhob. 

Die Leiterin der Migrations- und Ausländerbehörde von Costa Rica, Raquel Vargas wies darauf hin, dass für eine bessere Integration der Migranten alle Sektoren miteinbezogen werden müssten. Auch habe die Pandemie die Betreuung der Migranten beeinflusst, vor allem beim Zugang zur Gesundheitsversorgung. Die Direktorin des Observatoriums für Venezuela der Universidad del Rosario, Francesa Ramos bezog sich auf verschiedene Projekte, die gemeinsam mit der KAS Kolumbien durchgeführt werden, um die Integration und Inklusion der Migranten und die Koordination des Themas in den beiden letzten Regierungen zu fördern. Anschließend erklärte der Direktor des Observatoriums für Entwicklung der Universidad de Costa Rica, Carlos Murillo, dass die Migration Dynamiken offenlege, die im Zuge der Globaliseriung die gesamte Menschheit betreffen; während der Pandemie hätten die Migranten vor allem Probleme beim Zugang zur Gesundheitsversorgung in den Gastländern gehabt. Daher sei es wichtig, das Thema mit politischen Strategien anzugehen, die auf wissenschaftlichen Erkenntnissen beruhten.

Der Vertreter der Einheit für Migration und soziale Kohäsion der Internationalen Organisation für Migration, Farlen Blanco, hielt den Vortrag zum Thema “Best practices, Versäumnisse und Herausforderungen bei Integrationsprozessen von Migranten: Erfahrungen aus Costa Rica“. Dabei ging er auf den “Indicador de gobernanza migratoria” (Indikator der Migrationsverwaltung) ein, ein Instrument zur Identifikation von “Best practices” und Herausforderungen im Bereich Migration. Auf lokaler Ebene konnten durch die Zusammenarbeit von Kommunen, Behörden und internationalen Organisationen verschiedene Projekte durchgeführt werden, um die kulturelle, wirtschaftliche und soziale Integration von Migranten zu unterstützen. Die Kooperation verschiedener Sektoren der Gesellschaft bei der Betreuung ethnischer Minderheiten unter den Migranten sei vor allem für indigene Flüchtlinge unabdingbar. Programme die von mehreren Institutionen koordiniert würden, umfassen zum Beispiel die Förderung von unternehmerischen Initiativen der Migranten, Unterstützung von lokalen Kooperativen und andere Maßnahmen zur wirtschaftlichen Integration der Migranten.

Es folgte ein Panel zum Thema “Was bedeutet es, ein Aufnahmeland für Migranten und Flüchtlinge zu sein? – Gesetzliche Vorschriften und Herausforderungen bei der Umsetzung politischer Strategien zur Integration von Migranten und Flüchtlingen“. Die Direktorin der Abteilung Institutionelle Planung der Generaldirektion für Migration und Ausländer in Costa Rica, Eugenia Víctor hielt den Vortrag „Umfassende Migrationspolitik als Instrument der Migrationsverwaltung“. Dabei betonte sie, dass Costa Rica über eine lange Migrationstradition verfüge, die auch zur sozialen, kulturellen und wirtschaftlichen Entwicklung des zentralamerikanischen Landes beigetragen habe. Seit 2010 sei eine verstärkte Zuwanderung aus Cuba, Haiti, Nicaragua und Venezuela zu beobachten. Im April 2018 habe es eine erneute Migrationswelle aus Nicaragua gegeben, so dass diese Einwanderer historisch gesehen die Mehrheit unter den Migranten in Costa Rica darstellten, außerdem würden 90% aller Migranten in Mittelamerika von Costa Rica aufgenommen, so dass 10,7% der dortigen Bevölkerung heute aus Einwanderern bestehe.  

Weiterhin ließen sich 73% der Migranten in den Städten nieder; ein Großteil arbeite in der Konstruktion, im Dienstleistungsbereich oder in der Landwirtschaft. In der Verfassung Costa Ricas werde das Land ausdrücklich als Asyl-Land ausgewiesen. Probleme gebe es vor allem beim Schutz der Menschenrechte der Migranten, der Grenzsicherheit oder der Inkorporation wirtschaftlicher, sozialer und technologischer Ressourcen bei der Registrierung der Migranten. 

Im zweiten Panel erklärte der Sekretär für Grenzfragen des kolumbianischen Departments Norte de Santander, Víctor Bautista, dass im Jahr 2020 insgesamt 1.742.927 venezolanische Migranten in Kolumbien registriert wurden, von denen sich 56% regulär und 44% illegal im Land aufhielten. Auch betonte er, dass monatlich 1.050.000 Pendler aus Venezuela die Grenze überquerten, was vor allem das Angebot im Bereich der Gesundheitsversorgung oder der Schulbildung zusätzlich verkompliziere. Weiterhin kämen täglich zwischen 200-1.300 Venezolaner zu Fuß in die Departments Norte de Santander und Santander und versuchten zu den Kontrollpunkten vorzudringen, um ihren Aufenthalt in Kolumbien zu legalisieren. 

Zum Abschluss des ersten Tages, erklärte der Forscher des Observatoriums für Venezuela der Universidad del Rosario, Ronal Rodríguez, dass die dynamischen Migrationsregister Kolumbiens grosse Lücken aufwiesen, ebenso wie die Registrierung von Kolumbianern in den Nachbarländern. Zusätzlich seien momentan 7,5 Millionen Kolumbianer durch den bewaffneten Konflikt zu Binnenflüchtlingen geworden. Die venezolanischen Migranten seien zu einem Schwerpunkt der “public policies” in Kolumbien geworden, vor allem wegen der instituionellen und humanitären Herausforderungen; seit 2015 haben 17,2% der Gesamtbevölkerung Venezuelas ihr Land verlassen. 

Die Grenzschliessungen in Peru und Chile, sowie die Ankündigung des “Temporären Schutzstatuts” in Kolumbien haben zu einem Rückgang des Migrantenstroms aus Venezuela geführt. Rodríguez bemerkte auch, dass vor allem die Grenzregionen unter der Zunahme der Migranten aufgrund der prekären Lebensbedingungen in Venezuela zu leiden haben.

Am ersten Panel des zweiten Veranstaltungstags nahmen teil Andrea Hidalgo von der “Defensoría de los Habitantes de Costa Rica” (Ombudsman zur Verteidigung der Bewohner von Costa Rica) und Miguel Suárez von der Stiftung „Ideas para la Paz“ (Ideen für den Frieden). Beide analysierten aus ihrer Perspektive das Phänomen der Migration, vor allem unter Berücksichtigung der Menschenrechte.

Andrea Hidalgo erklärte kurz die Arbeit ihrer Institution und die notwendigen Massnahmen, um die Mesnchenrechte der Migranten in Costa Rica zu schützen, wie zum Beispiel die Reduzierung von Behördengängen oder die Garantie von Gesundheitsversorgung, Sicherheit, Schulbildung, Arbeitsplätzen und persönlicher Integrität. Es gebe jedoch Beschränkungen bezüglich der Legalisierung des Aufenthalts, vor allem durch hohe Verwaltungskosten, die eine legale Registrierung und damit den Erhalt eines Ausweises erschweren, der den Zugang zu Serviceleistungen wie Sozialversicherung, Arbeitsplatz oder Schulbildung für die Kinder erst ermöglicht.  

Letztendlich verwies sie auf die Herausforderungen Costa Ricas hinsichtlich der Rechte von Migranten, was durch eine Reform des Generellen Migrations- und Ausländergesetzes geregelt werden könnte. Zwar enthalte das Gesetz wichtige Prinzipien zum Schutz der Menschenrechte, die früher nicht gegeben waren, aber es fehle noch an einer Regelung um die Möglichkeit einer Verhaftung durch Verwaltungsbehörden (detención administrativa) zur Kontrolle der Migration einzuschränken und an Ausnahmeregelungen aus humanitären Gründen.  

Miguel Suárez von der kolumbianischen Stiftung “Ideas para la Paz” (FIP) beschrieb die wichtigsten Herausforderungen bei der Garantie der Rechte von Migranten und bezog sich auf Probleme wie Stigmatisierung, Xenofobie und Misstrauen gegen diese Bevölkerungsgruppe, wobei Frauen, Kinder, Jugendliche und illegale Einwanderer am meisten betroffen seien.  

Um die Betreuung der Migranten zu verbessern, sei ein Transformationsprozess in der öffentlichen Meinung notwendig, vor allem hinsichtlich von Vorurteilen, dass Migranten allein für den Anstieg von Gewaltdelikten und die zunehmende Unsicherheit in den Städten Kolumbiens verantwortlich seien, ebenso wie für Vandalismus bei Demonstrationen, den Anstieg von Arbeitslosigkeit sowie Prostitution und sexueller Ausbeutung von Frauen; diese Vorteile würden oft auch von offiziellen Stellen und Medien verbreitet.

Suárez bezog sich auch auf die Arbeit der FIP, um sowohl Migranten als auch Organisationen der Zivilgesellschaft eine Mitwirkung an politischen Strategien zu ermöglichen. Dabei sei es unabdingbar, Dialogräume mit Migranten und kolumbianischen Rückkehrern zu schaffen, vor allem auch mit Frauen und Jugendlichen, die am stärksten von der Situation betroffen seien. Die Organisationen der Zivilgesellschaft könnten dabei eine wichtige Rolle auf lokaler Ebene spielen. Letztendlich gab Suárez zu bedenken, dass ein solcher Dialog pluralen Charakter haben müsse, sodass auch andere Sektoren teilhaben könnten, wie zum Beispiel Unternehmer, die zur Verbesserung der wirtschaftlichen Situation von Migranten beitragen könnten.

Das zweite Panel des Tages beschäftigte sich mit den Problemen der Gemeinden angesichts der Migration und begann mit dem Vortrag von Alejandro Ubau von der Gemeindeverwaltung Upala in Costa Rica. Der Ort liege in der Grenzregion zu Nicaragua mit entsprechenden sozioökonomischen Auswirkungen; dabei erklärte er auch welche Massnahmen auf lokaler Ebene zur Bewältigung des Migrantenproblems ergriffen werden müssten, vor allem die Inklusion der Betreuung von Migranten als transversales Element der lokalen Planung, die Förderung entsprechender Strategien und das Angebot formeller Arbeitsplätze für Migranten. Als Beispiel nannte er Aktionen seiner Gemeinde in Kooperation mit Städten wie San Carlos in Nicaragua, wo eine binationale Gesundheits- und Kulturmesse organisiert wurde, um den Zugang der Bevölkerung des Grenzgebietes zur Gesundheitsversorgung zu garantieren.  

Abschliessend präsentierte die Direktorin von “Colombia Líder”, Karem Labrador die Arbeit ihrer Organisation in Kooperation mit der KAS Kolumbien, um den Integrationsprozess der Migranten in lokale Entwicklungspläne zu fördern. Die Integration dieser Bevölkerungsgruppe in die öffentliche Planung sei sowohl eine Herausforderung gewesen, sowohl auf nationaler als auch auf regionaler und lokaler Ebene, da der öffentliche Sektor ebenos integriert werden musste wie Unternehmer und die Zivilgesellschaft. Dies sei in der aktuellen Situation mit eher schwachen staatlichen Institutionen und fehlenden Ressourcen in den Regionen bei wachsendem Zustrom von Migranten eine immer grössere Herausforderung für die Lokalverwaltungen gewesen. Daher mussten spezifische Lösungen für die einzelnen Gemeinden und Departments gefunden werden.

Karem Labrador erklärte, dass die Lokalverwaltungen bei der Umsetzung von Public policies zur Betreuung von Migranten vor allem folgende Punkte berücksichtigen müssten: (1) Erleichterung von Asylanträgen und Befriedigung der Grundbedürfnisse; (2) Förderung der Inklusion der Migranten zur Vorbeugung von Diskriminierung in der öffentlichen Meinung und Garantie der Grundrechte; (3) Inklusion der Migranten in den Arbeitsmarkt vor allem in Unternehmen, die eine kulturelle Diversität unterstützen und (4) Miteinbeziehung der Zivilgesellschaft in den Integrationsprozess der Migranten. Das grösste Problem sei dabei die fehlende Vorbereitung der Lokalverwaltungen auf die Situation, sowohl finanziell als auch was den wirtschaftlichen, juristischen und sozialen Druck anbetreffe, denen sich schwache regionale Institutionen mit begrenzten finanziellen Möglichkeiten gegenübersehen.  

Trotzdem bestehe ein grosses Potenzial zur Förderung von Bürgermeistern und Gouverneuren, um neue Strategien zu konsolidieren, die Migranten als mittel- und langfristige Chance zur sozioökonomischen Entwicklung des Landes sehen.

Abschliessend stellte die Vertreterin der KAS Costa Rice, Roxana Quesada fest, dass obwohl in beiden Ländern noch grosse Herausforderungen existieren, von staatlicher Seite der Wille zu einer Verbesserung der Rechte und der Situation von Migranten existiere.

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