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¿Cómo construimos el Guaviare? Paz, turismo y desarrollo sostenible

Ruta País

Entre el 23 y el 25 de octubre, la Universidad del Rosario junto con la Fundación Konrad Adenauer realizaron una visita al departamento del Guaviare en el marco del proyecto ‘Ruta País’ con el cual se promueve la participación de diferentes actores en el desarrollo de un diálogo constructivo en pro de la consolidación de la paz, el desarrollo y la democracia en el territorio nacional.

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Das Department Guaviare ist momentan Schauplatz einer regionalen Friedenskonstruktion, bei der sowohl die Bevölkerung als auch Unternehmer und andere Akteure nach einer vom bewaffneten Konflikt geprägten Vergangenheit durch Versöhnung und Innovationen in Zukunft mehr Fortschritt in der Region ermöglichen wollen. Daher haben die Universidad del Rosario, das Verlagshaus El Tiempo und die Konrad-Adenauer-Stiftung KAS Kolumbien die Veranstaltung “Ruta País: Rekonstruktion des Departments Guaviare?” organisiert, ein Forum für unterschiedliche Akteure aus der Region.

In seinen Grußworten dankte der Rektor der Universidad del Rosario Alejandro Cheyne der Konrad-Adenauer-Stiftung und dem Verlagshaus El Tiempo für die Zusammenarbeit in dem Projekt „Ruta País“. Weiterhin sprach er seinen Dank an den Gouverneur des Departments Guaviare und die internationale Gemeinschaft aus und beglückwünschte das Arbeitsteam der Universidad del Rosario, das die Initiative “Ruta País” organisiert hatte um damit die Stärken und Schwächen der Regionen des Landes aufzuzeigen und gleichzeitig Bedürfnisse und Chancen einer Zusammenarbeit zwischen Akademikern und den Regionen zu analysieren um gemeinsam eine bessere Zukunft für das Land und seine Bevölkerung zu erreichen.  

Der Direktor des Verlagshauses El Tiempo, Andrés Mompotes, betonte, dass Guaviare zwar in der Vergangenheit durch den bewaffneten Konflikt geprägt war, heute jedoch die positiven Seiten der Region betont werden sollen, wie zum Beispiel der Reichtum an natürlichen Ressourcen und Entwicklungschancen auch für Unternehmen; außerdem seien die Auswirkungen des Friedensprozesses sichtbar, vor allem in den Zonen zur Wiedereingliederung ehemaliger Guerilleros, was mehr Präsenz des Staates ermögliche.  

Die Ministerin für Handel, Industrie und Tourismus, María Jimena Lombana, betonte, dass das Projekt “Ruta País” volle Unterstützung verdiene, da durch die Kooperation zwischen der Akademie, den Institutionen und der Bevölkerung die regionale Entwicklung im Moment der wirtschaftlichen Reaktivierung nach der Pandemie ermögliche.  Das Departments Guaviare sei immer von großem Interesse für das Ministerium gewesen, weil hier zahlreiche Initiativen für Öko-Tourismus und nachhaltigen Tourismus existierten und die Bevölkerung große Bereitschaft zeige, sich für eine bessere Zukunft der Region zu engagieren.

Die Projektkoordinatorin der KAS Kolumbien, María Paula León betonte, dass eines der wichtigsten Ziele der KAS die Demokratieförderung in Kolumbien sei; daher arbeite man mit der Universidad del Rosario und El Tiempo zusammen, um den Frieden in den Regionen zu fördern; der Friedensprozess müsse sowohl den Staat als auch den Unternehmenssektor und die Zivilbevölkerung miteinbeziehen. Die KAS sei sehr interessiert daran, die verschiedenen Initiativen kennenzulernen, an denen die Einwohner des Departments mitgearbeitet haben, um sowohl die individuelle als auch die kollektive Entwicklung zu fördern; weiterhin wolle man Guaviare bei der Suche nach einem eigenen Weg zu einem dauerhaften und nachhaltigen Frieden unterstützen.

Nachfolgend sprach der Gouverneur von Guaviare, Heydeer Palacio über die aktuelle Situation in seinem Department, vor allem über Frieden und Versöhnung, nachhaltigen Tourismus und wirtschaftliche Entwicklung. Bei künftigen Projekten müsse berücksichtigt werden, dass die Region schon immer unter den Kämpfen verschiedener bewaffneter Gruppen um die Kontrolle des illegalen Drogenanbaus zu leiden hatte, der sich auch negativ auf die Umwelt auswirkten.  

Trotzdem habe man nach Unterzeichnung des Friedensabkommens Fortschritte hinsichtlich der Wirtschaftsentwicklung und der Konsolidierung eines nachhaltigen Friedens gemacht. Dabei seien vier Produktionslinien zur wirtschaftlichen Reaktivierung verfolgt worden: (a) Nachhaltige landwirtschaftliche Entwicklung durch den Anbau von lokalen Früchten wie Asaí, Chontaduro oder Kakao; (b) nachhaltige Viehzucht; (c) Umweltschutz durch Zahlung entsprechender Dienstleistungen und (d) nachhaltiger Öko-Tourismus.  

Es folgten drei Dialog-Blöcke, der erste Block zum Thema Frieden und Versöhnung bestand aus zwei Panel-Diskussionen. Am ersten Panel zum Thema “Herausforderungen bei der Umsetzung des Friedensabkommens” nahmen teil der Gouverneur Heydeer Palacio; der Repräsentant der Agentur für Wiedereingliederung ARN, Egidio Suárez; der Leiter der Wahrheitskommission der UNO in Guaviare, Henri Burgard sowie der Hochkommissar für Stabilisierung und Konsolidierung der kolumbianischen Regierung, Emilio Archila.

Die Experten betonten, dass zwar Fortschritte bei der Umsetzung des Friedensabkommens im Department erreicht werden konnten, jedoch weiterhin viele Probleme zu überwinden seien, wie zum Beispiel die Gefahren, denen die ehemaligen Guerilleros ausgesetzt seien, die sich wieder in die Gesellschaft eingliedern wollten, die fehlenden Vertriebsnetze für die Produkte sowohl von Initiativen der ehemaligen Kämpfer als auch der Bevölkerung des Departments im Allgemeinen. Ein weiteres Problem sei die fehlende Registrierung von Landbesitz, die mangelnde Infrastruktur bei Verkehrswegen und öffentlichen Dienstleistungen ebenso wie Probleme beim Abschluss von Verträgen zur Erhaltung der Umwelt, vor allem für Familien, die im Nationalpark Chiribiquete leben.

Das zweite Panel des ersten Blocks beschäftigte sich mit dem Thema “Erfahrungen mit produktiven Projekten: wirtschaftliche Wiedereingliederung“. Teilnehmer waren der Regierungssekretär von Guaviare, Edwin Useche; der Repräsentant der Kooperative COOMACOL, Noé Gutiérrez; die Vertreterin von ASOMUSEPAZ, Diana Carola Vargas, und der Koordinator für die Region Meta-Guaviare des PNUD, Santiago Martínez. Im Allgemeinen stimmten sie den Aussagen des ersten Panels zu, kamen jedoch aufgrund ihrer eignen Erfahrungen zu weiteren Analysen und Vorschlägen, um die Probleme der ehemaligen Guerilleros bei der Wiedereingliederung zu lösen.  

Dabei nannten die Experten weitere Herausforderungen hinsichtlich von Schulbildung, informellen Arbeitsverhältnissen, mangelnder Integration in die Gesellschaft sowie Gender- Fragen. Es sei unabdingbar den Vertrieb der von ehemaligen Guerilleros hergestellten lokalen Produkte zu sichern, um damit die Integration in die Bevölkerung zu erleichtern. Auch forderte man die Behörden auf, technische Schulungen für produktive Tätigkeiten und den generellen Wiedereingliederungsprozess zu unterstützen.

Im Rahmen des zweiten Themenblocks über nachhaltigen Tourismus, beschäftigte sich das erste Panel mit der nationalen Strategie für die Region. Teilnehmer waren die Koordinatorin für Reiseziele des Vize-Ministeriums für Tourismus, Katherine Castellanos und der Sekretär für Kultur und Tourismus des Departments Guaviare, Oscar Augusto Zuluaga. Die beiden Funktionäre präsentierten Projekte zur Förderung des Tourismus in Guaviare, die auf nationaler und regionaler Ebene koordiniert wurden und den Tourismus als wirtschaftliche Alternative darstellen wollen.  

Trotzdem habe man auf allen Regierungsebenen vor einem Massentourismus gewarnt, der die Umwelt in der Region schädigen könne; zu empfehlen sei ein mehr ökologisches und nachhaltiges Angebot, das dem Touristen nicht nur Natur und Kultur biete, sondern auch einen Austausch mit indigenen Gemeinschaften.

Im zweiten Panel wurden Unternehmen vorgestellt, die den Tourismus fördern; Teilnehmer waren der Repräsentant der Kooperative Campoguaviare, César A. García; der Vertreter von “Fanatasias de Cerros Azul“, Norvey Rojas; der Repräsentant der Korporation MECA, Carlos Riaño, sowie der Professor der Verwaltungsschule der Universidad del Rosario, Jesús Molina. Zunächst sprach jeder der Experten über seine persönlichen Erfahrungen mit dem nachhaltigen Tourismus in der Region; dabei betonten sie, dass viele Familien, die einst vom Koka-Anbau leben mussten, ebenso wie ehemalige Guerilleros und Unternehmer heute vom Tourismus profitierten. Die Teilnehmer betonten weiter, dass sie durch die Arbeit in der Tourismus-Branche ihre Kenntnisse und ihr Engagement für die Erhaltung der Umwelt erweitern konnten und den kulturellen Reichtums des Departments Guaviare schätzen lernten; die bessere Anbindung an den Rest des Landes habe die wirtschaftliche Entwicklung in der Region gefördert.

Am dritten Block zum Thema Wirtschaftsentwicklung für den Frieden nahmen teil: der Koordinator des Studienzentrums für regionalen Wettbewerb der Universidad del Rosario, Daniel Torralba; der Sekretär für Entwicklung und Umwelt des Departments Guaviare, Nelder Parra und der Geschäftsführer des Instituts für Wirtschaftsentwicklung von Guaviare, Edwin Díaz. Zunächst stellte man den Wettbewerbsindex der Region vor, der von der Universidad del Rosario entwickelt wurde und mit dem die Fortschritte und die Effizienz der politischen Strategien zur Verbesserung der wirtschaftlichen, sozialen und umweltpolitischen Wettbewerbsfähigkeit des Departments analysiert werden sollten.  

Gemäß der Studie liege Guaviara auf Platz 28 von 32. Die Vertreter der Regionalverwaltung betonten, dass man hier die Wirtschaft immer integral betrachtet habe, um dadurch Faktoren wie formelle Arbeitsplätze, Innovation und neue Unternehmen als nachhaltige und dauerhafte Prozesse zu fördern. Durch Projekte zur Verminderung der Abholzung von Regenwäldern und forstwirtschaftliche Modelle konnten Fortschritte im Bereich Umweltschutz erreicht werden.  

Das letzte Panel beschäftigte sich mit dem Thema “Nachhaltige wirtschaftliche Reaktivierung”; Teilnehmer waren Andrés Vidal von der Organisation “Caminemos Territorios Sostenibles” des europäischen Friedensfonds; der wirtschaftliche Berater von „Visión Amazonía“, Néstor Ortiz Pérez; die Vertreterin von COOMFASOL, Floralba Quevedo; Víctor Combita, von ASOPROCACAO sowie der Bürgermeister von Calamar, Rohymand Garcés. Als Schlussfolgerung der gesamten Veranstaltung hob man das Engagement des Department Guaviare für Frieden und Umweltschutz hervor; weiterhin arbeite man an der Konsolidierung eines neuen Wirtschafts- und Sozialmodells, das eine effiziente Koordinierung zwischen staatlichen Einrichtungen, der Privatwirtschaft, der internationalen Gemeinschaft und der Bevölkerung des Departments voraussetze.

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