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Taller: ‘Conflictos Contemporáneos: ¿Cómo enfrentar las amenazas asimétricas a la seguridad?’

La Fundación Konrad Adenauer (KAS) y el Instituto de Ciencia Política Hernán Echavarría Olózaga (ICP) adelantan, durante el año 2021, el proyecto “Talleres Repensando la Seguridad en Colombia” que busca contribuir, mediante acciones de formación, a la construcción de una mirada interinstitucional sobre los estudios en seguridad y defensa nacionales en Colombia. En el marco de esta iniciativa, el día 31 de agosto se llevó a cabo el tercer taller sobre estos asuntos.

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In modernen Kriegsszenarien findet oft ein Übergang von rein militärischen Aktionen zu neuen Schauplätzen statt, wie zum Beispiel die Konfrontation verschiedener Darstellungen einer Situation oder politische Diskurse, die mehr Legitimität beim Kampf um die Macht oder die politische Kontrolle für die beteiligten Akteure erreichen wollen. Daher ist es unabdingbar, neue Strategien zu konsolidieren, als Antwort auf den Wandel der momentan in den sogenannten Kriegen mit asymmetrischen Bedrohungen stattfindet. Damit sollte eine neue Sichtweise auf Sicherheitsfragen konstruiert werden, die den kolumbianischen Staat bei seiner Aufgabe unterstützen kann, nationale Sicherheit, Frieden und Entwicklung der Demokratie zu garantieren.  

Vor diesem Hintergrund haben die KAS und das ICP den Workshop zum Thema “Moderne Konflikte: wie kann man asymmetrische Bedrohungen für die Sicherheit bekämpfen?“. In dem Workshop sollten Entscheidungsträgern und Forschern im Bereich nationale Sicherheit Instrumente vermittelt werden, die sich an die neuen Gegebenheiten anpassen, in denen sich moderne Konflikte abspielen, um effizient auf die sogenannten asymmetrischen Bedrohungen reagieren zu können.

Zu Beginn des Workshops begrüßte der Repräsentant der KAS Kolumbien, Stefan Reith die Direktoren des ICP, die Vertreter des Verteidigungsministeriums und die übrigen Teilnehmer. Er betonte, dass das Studium solcher Themen in Kolumbien von großer Bedeutung sei, da es als einziges Land in der Region eine strategische Allianz mit der NATO besitze und weil hier die Entwicklung moderner Konflikte unter dem Modell der asymmetrischen Kriege besonders evident sei. Die Direktorin des ICP, María Clara Escobar erklärte, dass man in den letzten Jahren verstärkt in Themen des Postkonflikts gearbeitet habe und dass daher die Studien im Bereich Sicherheit etwas vernachlässigt wurden; daher habe das ICP das “Instituto Policy Lab“ gegründet, um das Thema Sicherheit erneut zur Diskussion zu stellen und das Sicherheitskonzept Kolumbiens neu zu überdenken.

Den ersten Vortrag hielt der Direktor des “Center for a Secure Free Society”, Joseph M. Humire mit dem Titel “Konflikte der vierten Generation und asymmetrische Bedrohungen: ein Analyserahmen”; dabei präsentierte er zunächst die Merkmale der vier Generationen des Krieges. Krieg und Politik seien schon immer eng verbunden gewesen, da sie sich gegenseitig ergänzen und voneinander abhängig seien. Im Laufe der Geschichte hätten sich die Methoden, Instrumente und Kriegsschauplätze gewandelt und sich den jeweiligen Bedingungen jeder Periode angepasst. Momentan befänden wir uns in der vierten Kriegsgeneration, in der sich ein Paradigmenwechsel ankündige, während sich das Modell des asymmetrischen Krieges abzeichne, der im Gegensatz zu früheren Generationen nicht auf die gleichen technologischen und logistischen Maßnahmen reagiere und in dem die beteiligten Akteure sowohl Vorteile als auch Nachteile finden könnten, wenn sie sich effizient auf den neuen Schwerpunkt des Konflikts konzentrieren, nämlich die öffentliche Meinung.  

Auch wenn man von den vorhergegangenen Kriegsgenerationen lernen könne, vor allem was Disziplin und Ordnung anbetreffe oder die Bedeutung der technischen Entwicklung und logistischer Kapazitäten, so müssten für die neuen Strategien diese Lehren kombiniert werden und neue Elemente miteinbezogen werden, um die Sicherheit zu einer multidimensionalen Angelegenheit zu machen und eine dynamischere und tiefgreifende Interpretation der Konflikte und der Sicherheit zu erreichen.

Den zweiten Vortrag zum Thema “Paradigma Manwaring: Instrumente für die Kriege der vierten Generation, asymmetrische und hybride Bedrohungen“ hielt der akademische Direktor des ICP und Leiter für Sicherheit und Strategie des Policy Lab, Carlos Augusto Chacón. Er erklärte zunächst das Konzept des Paradigmas Manwaring, eine strategische politische Sichtweise zum besseren Verständnis der zirkulären und ausgeglichenen Natur einer multidimensionalen Sicherheit. Der Erfinder dieses Paradigmas, Prof. Max Manwaring schlug eine mehr theoretische Perspektive vor, um die Konflikte nach dem kalten Krieg besser zu verstehen, indem man die Fähigkeit oder Unfähigkeit einer Regierung zur Vernichtung aufständischer Gruppen analysiere.

Chacón betonte, dass diese Sichtweise von großer Bedeutung sei, um die modernen Konflikte zu verstehen, weil sie eine Analyse des aktuellen multidimensionalen internen Kampfes erlaube und des langfristigen militärischen und politischen Charakters einer Konfrontation mit diversen staatlichen und nicht staatlichen Akteuren, deren Hauptziel es sei, die Menschen zu beeinflussen und zu kontrollieren. Die wichtigsten Schauplätze seien heute die öffentliche Meinung und die politische Führung, das heißt der Schwerpunkt der Macht sei nicht mehr rein militärisch.

“Narratives und „counter-narratives“ als wichtigste Instrumente gegen asymmetrische Bedrohungen”, war der Titel des Vortrags von Joseph M. Humire, wobei er die Ausführungen seiner Vorredner zusammenfasste und die Begriffe „narratives und counter-narratives“ (Erzählungen und Gegenerzählungen) im Rahmen asymmetrischer Bedrohungen erklärte. Zunächst nahm er Bezug auf den Fall Venezuela und analysierte die verschiedenen Strategien der narratives und counter-narratives, die von verschiedenen Seiten zur Legitimierung der Regierung Maduros eingesetzt wurden. Dabei sollten die Erzählungen die Bevölkerung überzeugen, während die Gegenerzählungen dazu dienten, die Perspektive der Kritiker zu kontrollieren und somit als strategische Täuschung angesehen werden könnten, um einen Vorteil im Konflikt zu gewinnen.  

Humire betonte, dass Staat und Zivilgesellschaft auch in einer liberalen Demokratie die Fähigkeit besitzen, Gegenerzählungen zu konstruieren; er bezog sich dabei auf die Struktur des sozialen Wandels und beschrieb die verschiedenen Ebenen auf denen die Gegenerzählungen konstruiert werden.  

Der senior investigator des „Center for a Secure Free Society“, José Arocha sprach zum Thema “Grenzübergreifende Bedrohungen: Kriminelle Netzwerke innerhalb der Strategie des asymmetrischen Krieges in Venezuela”; dabei beschrieb er die aktuelle Sicherheitslage in Venezuela. Die Zerstörung des Rechtsstaats in Venezuela erlaube die Konvergenz zwischen organisiertem Verbrechen, transregionalen Bedrohungen und einem immer schwächer werden staatlichen Apparat. Der asymmetrische Konflikt in Venezuela werde aufgrund des Interesses der Beteiligten an der Macht zu bleiben fortgeführt und dehne sich durch die Existenz von kriminellen Netzwerken innerhalb eines komplexen Systems, das aus eigenen und fremden Fehlern lerne, ständig weiter aus.  

Den fünften Vortrag zum Thema “Finanzierung krimineller Netzwerke, Kampf gegen Geldwäsche innerhalb einer Sicherheitsstrategie” hielt die Professorin des Zentrums für hemisphärische Verteidigungsstudien der Universität für Nationale Verteidigung in Washington, Celina Realuyo. Sie beschrieb die Mechanismen mit denen kriminelle Organisationen finanziert werden, deren Sicherheitsstrategien und die Umstände, die ihre Existenz begünstigen sowie die Rolle neuer Technologien und den Einfluss der Korruption. In ihrer Forschungsarbeit sei sie zu dem Schluss gekommen, dass es an der nötigen Aufmerksamkeit für dieses Phänomen fehle, weil zum Beispiel der Geldfluss zur Finanzierung der kriminellen Netzwerke nicht ausreichend kontrolliert werde und es auch an einer geheimdienstlichen Finanzanalyse fehle.

Durch die Pandemie des COVID-19 sei es zu Änderungen im Aufbau internationaler krimineller Vereinigungen gekommen. Zwar sei die Präsenz krimineller und terroristischer Gruppen erhalten geblieben, aber ihre illegalen Aktivitäten seien ausgeweitet worden. Zudem seien verstärkt digitale Szenarien zur Geldwäsche eingesetzt worden, auch mit Hilfe einiger Geldinstitute und Kryptowährungen. Um einen effizienten Kampf gegen die die Geldwäsche im Rahmen einer Sicherheitsstrategie zu führen, sei es unabdingbar sich der Präzision der heutigen Finanzierungsmechanismen dieser kriminellen und terroristischen Gruppen bewusst zu werden.

Den letzten Vortrag hielt der Präsident des Kapitels Kolumbien der Absolventen des William J.Perry Centers, Oberst Jesús Alberto Ruiz Mora mit einigen abschließenden Überlegungen zum Workshop; dabei stellte er Elemente zum besseren Verständnis der Verteidigungsstrategien der Regierung vor und analysierte verschiedene Konzepte wie Regierbarkeit (gobernability) und Führungsstil (governance) und referierte über die Probleme der Regierung im Bereich der nationalen Verteidigung, weil hierzu sowohl die Zivilgesellschaft als auch Unternehmer miteinbezogen werden müssen. Auch dürfe der Einfluss des politischen Willens nicht unterschätzt werden, wenn es um die nationale Sicherheit gehe, im Gegenteil müsse die militärische Macht mit der politischen Macht koordiniert werden, um dadurch effizientere Strategien zu erreichen.

Zum Abschluss der Veranstaltung dankte der Repräsentant der KAS Kolumbien, Stefan Reith allen Anwesenden für ihre Teilnahme und betonte die Bedeutung solcher Veranstaltungen, die sich nicht nur auf eine Diagnose der Situation beschränkten, sondern auch mit neuen Instrumenten beitragen, um den asymmetrischen Bedrohungen entgegenzuwirken denen sich Kolumbien momentan gegenübersieht.

 

 

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