Dieses Projekt wurde in Anlehnung an die jüngsten Ergebnisse der königlichen Initiative zur Modernisierung des politischen Systems konzipiert und erstreckt sich über zwei Teile, die jeweils aus einer Reihe von drei thematischen Workshops bestehen: (a) bürgerliche und politische Rechte, (b) demokratische Standards in politischen Parteien und (c) Medien und politische Kommunikation. Die drei Workshops fanden an Wochenenden zwischen Mai und Juni 2022 statt.

Der Workshop "Bürgerliche und politische Rechte" war der erste Themenbereich, den die Teilnehmer in zwei parallelen Gruppen behandelten. Die erste Gruppe, die von dem bekannten Rechtsexperten Dr. Saddam Abu Azzam geschult wurde, befasste sich mit der Verfassung, damit zusammenhängenden Gesetzen und internationalen Übereinkommen, die den politischen Prozess in Jordanien regeln (z. B. Wahlgesetz, Parteiengesetz, Gesetz über Internetkriminalität und Strafgesetzbuch). Der zweiten Gruppe schlossen sich zwei führende Politiker an, die den Teilnehmern von ihrem Werdegang, ihren Erfolgsgeschichten und ihren Erfahrungen berichteten und damit ein Gefühl der Inspiration vermittelten. Die Redner sprachen auch über Schlüsselthemen im Zusammenhang mit der Demokratie, der integrativen Identität und der Rechtsstaatlichkeit.

Während des zweiten Workshops "Förderung demokratischer Standards in politischen Parteien", an dem auch der regionale Ausbilder Ahmad Al-Hamoudi aus Tunis teilnahm, wurden die Teilnehmer aufgefordert, das interne System ihrer eigenen politischen Parteien zu überprüfen und dessen Stärken und entwicklungsbedürftige Bereiche zu analysieren, mit dem Ziel, der Parteiführung Vorschläge zur Verbesserung der internen Demokratie ihrer eigenen Partei zu unterbreiten.

Der letzte Workshop wurde vom Leiter des Auslandsbüros Jordanien der KAS, Dr. Edmund Ratka eröffnet, der über die deutschen Erfahrungen mit politischer Bildung und Jugendbeteiligung in der politischen und Parteiarbeit berichtete. Der thematische Schwerpunkt lag auf den Fähigkeiten im Bereich "Medien und politische Kommunikation". Die Teilnehmer wurden in Techniken zur Formulierung des Parteiprogramms und zur möglichst prägnanten und präzisen Vermittlung an die Bürger eingewiesen.  Medien- und Kommunikationsspezialisten schulten die Teilnehmer in der Erstellung von Kurzvideos für die Ansprache ihres Publikums in den sozialen Medien.

Nach Abschluss der ersten Runde richtete sich der Fortbildungsworkshop an rund 50 junge Mitglieder von 22 politischen Parteien, die aus sieben Gouvernoraten zusammenkamen und eine integrative Plattform erhielten, um den Dialog zwischen den Parteien zu fördern und einen Beitrag zur demokratischen Staatsführung in Jordanien zu leisten, bei der die Jugend im Mittelpunkt steht.