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Monitor Wahl- und Sozialforschung

Wahlanalyse der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen am 15. Mai 2022

Bericht zum vorläufigen Endergebnis, zu den wesentlichen Bestimmungsgründen sowie zur Wählerwanderung und Sozialstruktur

Gewinner der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen ist die CDU mit Ministerpräsident Hendrik Wüst. Die Wahlanalyse erläutert das Ergebnis im Vergleich zur Vorwahl, die Wählerwanderungen und die wesentlichen Bestimmungsgründe des Wahlergebnisses. Ausgehend von den Wahltagsbefragungen und Umfragen im Vorfeld der Wahl wird u.a. die Bedeutung der Einschätzungen von Spitzenkandidatinnen und -kandidaten, Parteikompetenzen sowie die Beurteilung von Leistungen der Regierung für das Wahlergebnis erläutert.

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Die CDU gewinnt die Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen mit einem deutlichen Vorsprung. Mit 35,7 Prozent der Zweitstimmen liegt sie neun Prozentpunkte vor der SPD. Diese erzielt ihr schlechtestes Ergebnis bei Landtagswahlen in Nordrhein-Westfalen. Die Grünen erreichen als drittstärkste Kraft mit 18,2 Prozent ihr bestes Landtagswahlergebnis im Bundesland. FDP und AfD kommen über die Fünf-Prozent-Hürde. Die Regierungspartei FDP verzeichnet allerdings Stimmenverluste und zieht mit nur noch 12 Abgeordneten in den neuen Landtag ein. Die Linke verpasst erneut den Einzug in den Landtag.

Am Ende des Wahlkampfs kann die CDU als Regierungspartei davon profitieren, kurzfristig unentschlossene Wählerinnen und Wähler zu mobilisieren. Die CDU wird mit 76 Mandaten im neuen Landtag Nordrhein-Westfalens vertreten sein. Die SPD hat erhebliche Verluste zu verzeichnen und kommt auf insgesamt 56 Mandate. Die Grünen ziehen mit 39 Mandaten in den Landtag ein.

Nachdem die CDU in Nordrhein-Westfalen 2021 zunächst erheblich an Rückhalt bei den Wahlberechtigten verloren hatte, konnte sie Ende 2021 und Anfang 2022 wieder größere Zustimmung und aus unterschiedlichen Richtungen Wählerstimmen mobilisieren. Am Ende des Wahlkampfs zahlt sich für die CDU der sogenannte „Bandwagon-Effekt“ aus: Unentschlossene Wählerinnen und Wähler entscheiden sich eher für die Seite des prognostizierten Gewinners. Hierbei spielen Vorteile des Amtsbonus eine Rolle. Ministerpräsident Hendrik Wüst profitiert gegenüber Herausforderer Thomas Kutschaty. In der wichtigen summarischen Bewertung der Arbeit als Ministerpräsident, sagen 61 Prozent aller Wahlberechtigten, dass Wüst seine Sache gut mache. 

Die Wahlbeteiligung ist mit 55,5 Prozent gegenüber der Wahl von 2017 zurückgegangen. Hauptgrund für die gesunkene Wahlbeteiligung dürfte das geringe Ausmaß der Polarisierung in Hinblick auf Themen und Kandidaten gewesen sein.

 

Die vollständige Wahlanalyse zur Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen lesen Sie hier. 

Alle Grafiken und Tabellen, auf denen die Wahlanalyse beruht, finden Sie im Tabellenanhang.

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Die Publikationen des Monitors Wahl- und Sozialforschung sind Teil unserer Monitor-Publikationsreihe. Die Reihe Monitor behandelt übersichtlich jeweils ein Schwerpunktthema aus der Perspektive der KAS-Expertinnen und -Experten und ordnet es anhand weniger „Punkte zum Mitnehmen“ in den politischen und gesellschaftlichen Kontext ein.