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Hablemos Con ‘Cali Distrito’

El pasado 24 de noviembre, se desarrolló un nuevo conversatorio Hablemos Con titulado ‘Cali Distrito’ a cargo de la Red de Estudiantes KAS, con el cual se abrió un espacio de diálogo entre jóvenes universitarios y personajes representativos a nivel nacional, en este caso académicos e investigadores de importantes universidades en el Valle del Cauca.

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Conversatorio completoHablemos Con ‘Cali Distrito’

Die Stadt Cali ist seit Jahrzehnten ein urbanes Zentrum, in dem zahlreiche Bevölkerungsgruppen aus den angrenzenden Gemeinden sowie von der Pazifikküste oder dem Süden des Landes zusammenlaufen. Die Lage der Stadt und ihr Charakter als urbanes Zentrum zog Bewohner aller Altersgruppen aus verschiedenen sozialen und wirtschaftlichen Sektoren sowie ethnischen Gemeinschaften an. Vor diesen Hintergrund kam es in der Öffentlichkeit zu Diskussionen über die Chancen und Herausforderungen dieser Situation für die Stadtverwaltung Cali´s beim Übergang von einem urbanen Zentrum zu einem Distrikt.  

Daher hat das Studenten-Netzwerk der KAS Kolumbien Akademiker und öffentliche Funktionäre eingeladen, um über die verschiedenen Perspektiven des Konzepts „Distrikt Cali“ und die Rolle der Jugend in einer möglichen Transition zu diskutieren. Teilnehmer waren der Professor und Forscher von Colciencias mit einer Promotion in Öffentlicher Verwaltung, Rafael Vergara Barrera; der Forscher von Colciencias mit einer Promotion in Öffentlicher Verwaltung, Rafael Andrés Tabarquino; der Professor der Universitäten Libre und ESAP mit einem Master in Öffentlichem Recht, Giovanni Sánchez Espinosa sowie der Repräsentant der Stadträtin Alexandra Hernández, Yaineer Saa.

Die Experten hatten drei Fragen zu beantworten: (1) Welche Chancen sehen Sie für Cali?; (2) Welche Auswirkungen hätte eine mögliche Transition der Stadt zu einem Distrikt, was die Verwaltung und die öffentliche Politik angeht? und (3) Welche neuen Möglichkeiten eröffneten sich für Jugendliche, wenn Cali zu einem Distrikt würde?

Rafael Vergara betonte, dass Cali momentan mehrere wirtschaftliche Chancen biete, vor allem im Dienstleistungssektor; so würden vor allem Serviceleistungen im Bereich Unternehmen, Kultur und Tourismus angeboten. Verbesserungsbedürftig seien jedoch die territoriale Planung zur effizienteren Nutzung des Bodens. Daher müsse die Rolle der Jugendlichen gestärkt werden, um zum Beispiel Unternehmsgründungen im Tourismusbereich oder anderen Dienstleistungen zu fördern, die zu mehr Einfluss der Stadt im gesamten Department beitragen könnten.

Andererseits sei Cali ein Kontenpunkt im Südwesten Kolumbiens, jedoch fehle es an „public policies“ und Innovation, um die Stadt zu einem modernen urbanen Zentrum zu entwickeln. Zunächst müsse die Infrastruktur und das Verkehrsnetz ausgebaut werden, um die Stadt besser an die umliegenden Gemeinden anzubinden. Ausserdem sollten die verschiedenen Stadtteille harmonischer aufeinander abgestimmt werden, um den Übergang zu einem Distrikt zu ermöglichen.

Auch Giovanni Sánchez bezog sich auf die administrativen Probleme und Herausforderungen bei der Umstellung auf ein Distrikt. So müsse Cali zum Beispiel langfristig seine Kapazitäten besser nutzen und mit einer entsprechenden Finanzierung und Planung die Grundbedürfnisse seiner Bevölkerung befriedigen. Nur durch eine effiziente und bürgernahe Verwaltung könnten die Ansprüche der Bevölkerung erfüllt werden.  

Professor Sánchez betonte, dass die Transition Cali´s in einer politischen Situation erfolge, in der die Jugend die Hauptrolle spiele, er bezog sich dabei auf die politische Partizipation eines Teils der Zivigesellschaft, der weder politisiert noch organisiert sei, mit zahlreichen, wenig artikulierten Bedürfnissen. Daher sei es für ihn unvermeidbar, dass die Stadtverwaltung neue Kommunikationswege für die protestierenden Jugendlichen finden müsse; gleichzeitig müsse die lokale Demokratie gestärkt und damit eine konstruktive und organisierte Kanalisierung mit entsprechenden Lösungen für die wachsende soziale und wirtschaftliche Unzufriedenheit in der Stadt geschaffen werden.  

Der dritte Experte, Yaineer Saa, wies darauf hin, dass der Stadtrat von Cali bereits mehrere Massnahmen ergriffen habe, um einige der angesprochenen Probleme zu lösen und den Übergang zu einem Distrikt vorzubereiten, dabei sei man sich bewusst, dass es für eine solche Transition mehr als nur einer administrativen Reform bedürfe, um die Probleme der Stadt zu lösen. Cali biete Möglichkeiten in den Bereichen Kultur, Sport und Sicherheitspolitik, es fehle jedoch an mehr Kreativität in der öffentlichen Verwaltung, um diese Chancen auszubauen.  

Wenn es in Cali auch Erfahrungen im Bereich demokratischer Partizipation in einzelnen Stadtteilen gebe, so sei in Zukunft die Umsetzung von politischen Strategien erforderlich, die einen Dialog erlauben, ohne bestehende Strukturen zu zerstören. Als Distrikt müsse Cali die politische Partizipation der urbanen und ländlichen Bevölkerung der Gemeinden des Departments Valle de Cauca besser koordinieren, um den neuen Dynamiken in der Beziehung zwischen den verschiedenen Bevölkerungsgruppen gerecht zu werden.  

Was die Jugend anbetreffe, meinte Saa, dass die jungsten Demonstrationen und der Generalstreik Versäumnisse beim Umgang mit den Jugendlichen in Cali aufgedeckt haben. Daher müsse die Stadtverwaltung zunächst Statistiken erstelle, um festzustellen wo die meisten Jugendlichen leben, damit im POT (Plan zur territorialen Ordnung) Ressourcen in diese Stadtteile fliessen, um das Angebot an Schulbildung und Arbeitsplätzen zu verbessern.

Als letzter Experte stellte Rafael Tabarquino fest, dass es einer besseren Koordination der Stadtverwaltung bedürfe, um die vorgenannten Probleme zu lösen. Durch eine bessere öffentliche Planung könnten Infrastruktur, Transportwesen, Mobilität, Technologie und die Bodennutzung optimiert werden, um dadurch mehr Chancen im Bereich Sport, Tourismus und Kultur zu schaffen. Weiterhin sei es unabdingbar, die Strukturen, Dynamiken und Einflüsse verschiedener Akteure aus Politik und Wirtschaft zu ändern, damit eine Konzentration des Kapitals und der Chancen vermieden und das Wachstum der Stadt auf die Bedürfnsse des umliegenden Landes abgestimmt werde und der Zusammenschluss von Gemeinden im Rahmen der territorialen Neuordnung gefördert werde.

Abschliessend meinte Tabarquino, dass die politischen Strategien zu einem Konsens zwischen den verschiedenen Akteuren führen sollten und als strategische Planung verstanden werden müssten. Daher bedürfe es einer öffentlichen Verwaltung, die alle wirtschaftlichen Chancen in die Wertekette der Stadt einbinde. Weiterhin fehle es in der Stadt an Innovationen, Geschäftsideen der “Orange economy”, Big Data oder ökologischen Initiativen, mehr im Hinblick auf die Konstuktion eines Distrikts und nicht aus marktpolitischer Sicht.  

Eine weitere Herausforderung für die Stadt sei die Koordination der Bedürfnisse der Jugend mit Projekten zur öffentlichen Innovation, weil diese Bevölkerungsgruppe mehr Verständnis für die neuen Technologien aufweise und mit entsprechender Ausbildung und Kommunikation mit der öffentlichen Verwaltung zu einer wesentlichen Verbesserung ihrer Lebensbedingungen beitragen könnte.

Abschliessend dankten die beiden Vertreter des Studenten-Netzwerks, Tatiana Hernández und Juan Pablo Alvarado den Experten für ihre Teilnahme und stellten fest, dass es noch viel zu tun gebe, um Cali in einen Distrikt umzuwandeln; dabei spielten die Bevölkerung von Cali und vor allem die Jugendlichen eine wichtige Rolle, um Dialog, Demokratie und Innovation zu fördern und ihre Verantwortung bei der Konstruktion einer besseren Zukunft der Stadt Cali als Distrikt zu übernehmen.  

 

 

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