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II Seminario Comunicación Política y Periodismo

Durante los días 9 y 10 de agosto, la Fundación Konrad Adenauer y la Escuela Superior de Guerra General Rafael Reyes Prieto (Esdegue) realizaron la segunda versión del Seminario “Comunicación política y periodismo”, dirigido a miembros del Curso de Altos Estudios Militares (CAEM). El espacio contó con las intervenciones de Carlos Andrés Pérez, director del Centro de Análisis y Entrenamiento Político (CAEP) y editores de La Silla Vacía.

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Der richtige Einsatz einer strategischen politischen Kommunikation wird immer wichtiger, vor allem in Zeiten in denen die Informationsübertragung so unmittelbar wie nie zuvor erfolgt. Gleichzeitig wird der Bürger mit einer Vielzahl von Nachrichten der verschiedensten Medien überflutet, die seine Ansichten über die politischen Ereignisse im Land beeinflussen. Daher sehen sich Institutionen wie das Militär vor der Aufgabe, kommunikative Strategien zu entwickeln, um der kolumbianischen Bevölkerung ihre Arbeit innerhalb des Staates als zuständige Institution für die Sicherheit des Landes zu vermitteln, deren Legitimität zu unterstützen und die staatlichen Einrichtungen im Allgemeinen zu fördern.  

Vor diesem Hintergrund organisierten die Konrad-Adenauer-Stiftung KAS Kolumbien und das Politische Analyse- und Trainingszentrum CAEP den ersten Vortrag des Seminars zum Thema “Strategische politische Kommunikation“ für die Teilnehmer des Kurses CAEM 2021 der Militärakademie ESDEGUE.

Der Direktor der ESDEGUE, Generalmayor Luis Mauricio Ospina eröffnete die Veranstaltung und begrüßte die Anwesenden; dabei betonte er wie wichtig es sei, neue Fähigkeiten im Bereich von Kommunikation, Journalismus und politischem Marketing zu erlernen, vor allem, weil die Information in den sozialen Netzwerken oft mehr zur Desinformation der Bevölkerung beitrage. Daher sei es unabdingbar, dass die staatlichen Einrichtungen ihre Funktionäre ständig weiterbildeten, um zu einer wahrheitsgemäßen Information beizutragen.  

Anschließend erklärte der Repräsentant der KAS Kolumbien, Stefan Reith, dass momentan oft ein Widerspruch zwischen verschiedenen Versionen im Bereich der Kommunikation herrsche; daher sei es notwendig der Desinformation in Krisensituationen entgegenzuwirken, wenn das „Schlachtfeld“ der Kommunikation von Vorurteilen beeinflusst werde und oft auch von regelrechter Fehlinformation was es dem Bürger erschwere, wichtige Ereignisse der politischen Situation Kolumbiens richtig zu verstehen.  

Der Referent Dr. Carlos Andrés Pérez hielt den Vortrag zum Thema Strategische Kommunikation. Er betonte, dass Politik weit über die Wahlpolitik hinausgehe, daher müsse die politische Strategie auch in anderen Bereichen gestärkt werden, wie zum Beispiel in der Kommunikation. Politische Führungspersönlichkeiten seien schon immer gute Kommunikatoren gewesen, da eine effiziente Übermittlung ihrer Botschaft das Vertrauen der Bürger in ihre Führer stärke.  Man dürfe nicht verkennen, dass die Kommunikation zu einem Teil der Politik werde, wenn sie öffentlich eingesetzt werde, vor allem wenn es um Konfrontationen gehe und Akteure wie Massenmedien beteiligt seien, die die Interessen der Betroffenen mit ihren eigenen wirtschaftlichen Interessen verknüpfen.  

Daher verlange eine effiziente strategische Kommunikation die Identifizierung und Definition des jeweiligen Szenarios in dem die Botschaft vermittelt werde. Vor allem müsse dabei ein geeignetes Umfeld für die Informationsübermittlung geschaffen werden, unter Berücksichtigung der geeigneten Zeiten und Wiederholungsrhythmen sowie den Gefühlen, die man ansprechen möchte; somit sei nicht nur das Ambiente der Übermittlung strategisch, sondern auch die Strukturierung der Botschaft. Eine politische Botschaft sollte wiederholt an die Empfängergruppen vermittelt werden, die zuvor analysiert und ausgewählt wurden, um die Volatilität ihrer Denkweise zu ermitteln und die Intensionen die zur Annahme oder Ablehnung einer Botschaft für dieses Publikum führen können.

Nach einer kurzen Fragerunde präsentierte Carlos Andrés Pérez die wichtigsten Punkte für eine politische Führung in Krisenzeiten. Auch wenn eine strategische politische Kommunikation ein wichtiges Instrument in der Politik sei, könne der Kampf um die Nachrichtenübermittlung unter gewissen Umständen in Krisensituationen noch intensivere Formen annehmen. Daher müsse zunächst das Ausmaß der Krise festgestellt werden und inwieweit man darauf vorbereitet sei. Eine Krise entstehe immer dann, wenn radikale und unvorhergesehene Umstände eintreten, sich das Umwelt transformiere und keine Vorbereitung möglich sei, die eine angemessene Reaktion erlaube. Daher sollte bereits im Vorfeld von jeder Institution ein Krisenhandbuch erstellt werden, damit jede Abteilung im Ernstfall weiß, was zu tun sei.

Im Anschluss referierte Dr. Pérez zum Thema “Storytelling” als Instrument zur politischen Kommunikation. Das Erzählen von Geschichten und eigenen Erfahrungen sei ein wichtiges Element der politischen Kommunikation, da es die Emotionen der Zuhörer anspreche ohne eine logisch strukturierte Übermittlung der Botschaft zu beeinträchtigen; außerdem könnten sich die Zuhörer leichter an solche „stories“ erinnern. Beim Aufbau solcher Erzählungen sei jedoch Folgendes zu beachten: (a) Aufmerksamkeit erregen; der Erinnerung gehe die Neugier für eine emotional gestaltete Geschichte voraus; (b) die Erinnerung werde durch einen emotionalen Handlungsverlauf erleichtert und (c) die Aktion, das heißt inwiefern der Zuhörer Anregungen bekommt, die ihm eine Entscheidung erleichtern. Daher sei das Hauptziel des “Storytelling” die Konstruktion von Erzählungen, die zu mehr Glaubwürdigkeit der jeweiligen Institution beitragen; der Schluss solcher Geschichten müsse die Erinnerung daran noch verstärken.  

Am zweiten Tag des Seminars hielt der Direktor des Nachrichtenportals “La Silla Vacía”, Juan Esteban Lewin einen Vortrag zum Thema “Wie funktioniert das Internet und wie wird die Information in den Netzwerken konsumiert?“. Zunächst erklärte er, dass in Kolumbien zurzeit ca. 35 Millionen Internetnutzer zu verzeichnen seien, das entspreche 68% der Bevölkerung, wobei das Internet je nach der Aktivität und den Interessen jedes einzelnen Nutzers sehr unterschiedlich genutzt werde. Die “Mikrosegmentierung” sei daher das beste Mittel um konkret ein diverses Publikum zu erreichen und gehöre zu von vielen Organisationen meistgenutzten Instrumenten.

Beim Internet handele es sich um ein nicht-lineares Ökosystem von Verbindungen, mit dem Millionen von unterschiedlichen Personen durch Links verbunden werden. Dabei werde mehr Information durch audiovisuelle Inhalte vermittelt als durch Worte, so dass vor allem der Eindruck dieser Inhalte auf die User bei der Übermittlung von Ideen berücksichtigt werden müsse. Die große Anzahl von Interaktionen schaffe immense Konversationszirkel unter Usern mit gleichen Interessen. Gleichzeitig erschwerten die ideologische und thematische Distanz zwischen verschiedenen Gruppen die Kommunikation untereinander, so dass in diesem Fall das Interaktionssystem eher zur Spaltung beitrage und den Zugang zu gewissen Inhalten beschränke.  

Abschließend bemerkte Lewin, dass die Kommunikation im Internet eine größere Transparenz verlange, vor allem im Hinblick auf ihre globale Verbreitung. Die Wirkung der übermittelten Information hänge stark vom Image der jeweiligen Quelle ab, so dass diese ein Hauptelement bei der Beurteilung des Inhalts darstelle ebenso wie die Rolle jedes einzelnen Users in bestimmten virtuellen Szenarien.  

Den zweiten Vortrag hielt die Kreativdirektorin der „Silla Vacía”, Daniela Amaya zum Thema “Wie sich die Art der Kommunikation in der digitalen Welt verändert hat”; dabei präsentierte sie die neuen Tendenzen der Kommunikation im Zeitalter der sozialen Netzwerke. In diesen Netzwerken werde die Identität des Individuums mit den Tatsachen der Realität konfrontiert, so dass die sozialen Netzwerke einerseits die Identität des Einzelnen verstärken, ihn aber gleichzeitig in einen Interaktionszirkel einschließen, der mehr von gemeinsamen Interessen geprägt sei als von den unterschiedlichen Versionen der realen Tatsachen. Daher verstärkten die Inhalte, die von den Usern konsumiert werden eher deren Vorurteile, da sie Personengruppen verbinden, die dadurch ihre Denkweise bestärkt sehen, so dass die sozialen Netzwerke letztendlich zu mehr Polarisierung beitragen.  

Durch jedes neue Medium werde die Struktur des Diskurses geändert, da neue Formen eingeführt werden, um bestimmte soziale Kategorien und verschiedene Tatsachen anzusprechen. Vor diesem Hintergrund werde die Relevanz der einzelnen Medien von ihrer Popularität bestimmt, einem Faktor der von den Algorithmen des Internets abhänge, die den am meisten konsumierten Inhalten Vorrang geben.  

Amaya betonte, dass durch die Digitalisierung der Kommunikation die früheren Vermittler der Kommunikation an Bedeutung verloren hätten, so dass zum Beispiel politische Parteien oder Presskonferenzen ersetzt wurden durch die direkten Interaktionen zwischen dem Publikum und Journalisten, Regierenden, Anbietern oder Unternehmen. Die Politik im Internet gehe heute über die parteipolitisch-ideologische Ebene hinaus und konzentriere sich auf politische Persönlichkeiten, während die User der sozialen Netzwerke zu Hauptdarstellern und Emittenten der Nachrichten werden.  

Nach Ansicht von Frau Amaya beginnen die Menschen ihren Weg in den sozialen Netzwerken und beenden ihn auch dort, da ein Großteil der Information den die User konsumieren aus bestimmten Quellen derselben Netzwerke komme. Die Bürger hätten momentan den Respekt vor den Regierenden und anderen Autoritäten verloren, so dass die Art der Partizipation und die Diskussion über die Legitimität der Regierenden stark erweitert wurde.

Zum Abschluss des Seminars dankte der Direktor des CAEM-CIDENAL der ESDEGUE, General Fabricio Cabrera der KAS, dem CAEP und der Silla Vacía für ihre Unterstützung bei der Schulung der künftigen Generäle, die sich heute neuen Umständen und damit neuen Herausforderungen bei der Ausübung ihres Berufes gegenübersehen. Die von den Referenten vermittelten Kenntnisse könnten dazu beitragen, die Bedürfnisse der Institution besser zu erkennen und auf dieser Grundlage die entsprechenden Aktionen in der Kommunikationsschlacht in Angriff zu nehmen.   

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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