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In Albanien wird das neue Gesetz zum Gesundheitswesen umgesetzt

Seminar von KAS, ISKSH und dem Gesundheitsministerium, erfolgreich organisiert

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Das Seminar zum Thema Gesundheitswesen am 25. Februar 2011 war zeitlich hervorragend geplant. Am 24. Februar 2011 wurde vom Parlament Albaniens ein neues Gesetz verabschiedet, das im März 2011 in Kraft treten wird. Das Gesetz legt den Rahmen für das Gesundheitswesen in Albanien fest und definiert die Rolle von ISKSH als Gesundheitsfonds neu.

Das Seminar war mit rund 100 Teilnehmern sehr gut besucht. Mehrere Medienreporter waren ebenfalls anwesend. Der Vizegesundheitsminister, Herr Albert Gajo, der Vizefinanzminister, Herr Alfred Rushaj, und der Vorsitzende des Gesundheitsausschusses im Parlament, Herr Tritan Shehu, nahmen an der Veranstaltung teil. Auch Herr Harald Schindler von der Botschaft der Bundesrepublik Deutschland, begrüßte die Teilnehmer.

Das neue Gesetz zur Gesundheitsreform und zur Krankenversicherung in Albanien wurde von allen Beteiligten im Gesundheitsministerium und im Gesundheitswesen begrüßt. Der bisherige gesetzliche Rahmen war mangelhaft und das Gesundheitswesen in Albanien wurde als eines der schlechtesten in Europa eingeschätzt. Das neue Gesetz gibt der Krankenkasse ISKSH, neue Aufgaben und wandelt den bisher größten Versicherer in Albanien (ISKSH) in einen Gesundheitsfond um.

Der Vizeminister für Gesundheit, Herr Albert Gajo, begrüßte die Teilnehmer des Seminars und sprach über die Wichtigkeit und die vielen Herausforderungen, die bei der Umsetzung dieses neuen Gesetzes entstehen. Er unterstrich damit auch den Willen der Albanischen Regierung, einen weiteren Schritt Richtung Reformierung des Gesundheitswesens gemacht zu haben.

Frau Hana, Direktorin der staatlichen Krankenkasse ISKSH, (die Krankenkasse wird von nun an, als „Fonds“ umbenannt), bezeichnete das neue Gesetz – das bei der Bismarckschen Idee der sozialen Solidarität ihren Ursprung findet - als ein völlig neues Konzept für Albanien. Arbeitgeber, Arbeitnehmer, der Patient und der Staat sind in die Finanzierung eingebunden. Damit wird so gut wie allen Patienten bzw. allen albanischen Bürgern, der Zugang zu den Grunddiensten und weiteren Leistungen im Gesundheitswesen gesichert, unabhängig von ihrem Status.

Dieses Gesetz sieht einen Zusammenschluss des staatlichen und des privaten Sektors vor und versucht das ganze System effizienter und professioneller zu gestalten, sowie durch verstärkte Transparenz, der bisher grassierenden Korruption eine entscheidende Richtung zu geben.

In den vergangenen Jahren tat sich einiges im Gesundheitssektor Albaniens: Der Gesundheitssektor stieg von 2,4 % des BIP im Jahr 2003 auf 2,7 % im Jahr 2010 und das bei einem stark gewachsenen BIP. Die Gehälter im Gesundheitswesen verdoppelten sich von 2005 bis 2010.

Der deutsche Experte, Holger Thies, arbeitete 40 Arbeitsfelder heraus, die durch bestimmte Verordnungen noch eindeutig geregelt werden müssen.

Noch ist das Budget sehr gering, das in Albanien für den Gesundheitssektor ausgegeben wird. Auch im Vergleich zu den Nachbarländern ist das Niveau der Gesundheitsversorgung noch sehr gering. Doch das neu verabschiedete Gesetz zielt in die richtige Richtung und bringt Albanien wesentlich näher an europäische Standards.

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