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Terror in der Côte d’Ivoire

ของ Tinko Weibezahl

21 Tote und über 30 Verletzte bei einem Anschlag im Ferienort Grand Bassam

Der dritte große Angriff islamistischer Terroristen in der Region innerhalb von vier Monaten lässt Konsequenzen für die wirtschaftliche Entwicklung und politische Stabilität Westafrikas befürchten.

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Nach den blutigen Terroranschlägen in Mali im November 2015 und Burkina Faso im Januar 2016 gab es einen weiteren Zwischenfall von ganz ähnlicher Größenordnung im Ferienort Grand Bassam, etwa 40 Kilometer von Abidjan, der größten Stadt der Côte d’Ivoire, entfernt. Dies ist innerhalb von vier Monaten der dritte Anschlag mit zahlreichen Opfern unter der Zivilbevölkerung in der Region. Zu diesem letzten Anschlag bekannte sich die „Organisation al-Qaida des Islamischen Maghreb“ (AQIM). Das Bekennerschreiben wird von internationalen Sicherheitsexperten vor Ort als glaubwürdig eingestuft.

Zum Hintergrund

Um diese Zunahme wie auch die regionale Streuung solcher Attacken einordnen zu können, lohnt sich ein kurzer Blick auf die Entstehung der aktuell existenten Strukturen terroristischer Organisationen:

Bereits seit Ende der 1990er Jahre wurde der Norden Malis als Rückzugsbasis der algerischen al-Qaida (AQIM) und verbündeter Gruppierungen genutzt. Damals hatten sich vermehrt algerische Rebellen dort niedergelassen. Mit den Jahren – und begünstigt durch politische Umstände wie Korruption, Armut und sich ausbreitende Kriminalität - entstanden Gruppen, die sich mehrheitlich aus Nordmaliern und Rekruten aus anderen Sahelstaaten zusammensetzten.

Als eine Folge des Bürgerkriegs in Libyen im Jahr 2011 verschärfte sich die Sicherheitslage im Norden Malis, nachdem Angehörige des Tuareg-Volkes, die auf Seiten Muammar al-Gaddafis kämpften, aus Libyen vertrieben wurden. Die als Nationale Bewegung für die Befreiung des Azawad (MNLA) auftretenden bewaffneten Gruppen drangen ab Ende 2011 nach Mali vor und brachten größere Gebiete im Norden des Landes unter ihre Kontrolle. Soldaten der malischen Streitkräfte warfen daraufhin der Regierung von Präsident Amadou Toumani Touré Unfähigkeit bei der Bekämpfung des Aufstandes der Tuareg im Norden des Landes vor und übernahmen unter ihrem Führer Amadou Sanogo durch einen Putsch im März 2012 die Macht.

Unter internationalem Druck stimmte Sanogo zwar einem Rahmenabkommen mit der ECOWAS zur Machtübergabe an eine zivile Regierung zu, weitere Machtkämpfe führten aber zur erneuten Zuspitzung der Situation.

Im Dezember 2012 schließlich sprach sich der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen mit der Resolution 2085, die von Frankreich ausgearbeitet und von den USA, Großbritannien, Marokko und Togo unterstützt worden war, einstimmig für einen Militäreinsatz in Mali aus. Vorgesehen war eine militärische Intervention von Truppen der Westafrikanischen Wirtschaftsgemeinschaft (ECOWAS) gegen die islamistischen Rebellen im Norden. Gleichzeitig forderte die Resolution die malische Übergangsregierung zu politischen Gesprächen auf, „um die verfassungsmäßige Ordnung vollständig wiederherzustellen“, und forderte Parlaments- und Präsidentschaftswahlen vor April 2013.

Als die französische Armee im Januar 2013 in Mali eine Offensive gegen jihadistische Rebellengruppen begann, war das erklärte Ziel der Mission, den Vormarsch der Islamisten aufzuhalten und ihnen darüber hinaus die Operationsbasis im Norden des Landes zu nehmen. Mit der militärischen Übermacht der französischen Truppen konfrontiert, entschloss sich ein großer Teil der islamistischen Rebellen zum Ausweichen in die Nachbarländer, von wo aus sie den Kampf fortzusetzen gedachten. Dies führte zwar dazu, dass Frankreich die unmittelbaren Einsatzziele in relativ kurzer Zeit erreichen konnte, barg aber gleichzeitig die Gefahr einer künftigen, schwer bekämpfbaren dezentralen Operationsführung auf Seiten der Jihadisten.

Strategie der spektakulären Einzeltaten

Diese Strategie fand in der Folgezeit ihren Ausdruck in spektakulären Einzelaktionen, deren jüngste der Anschlag in Grand Bassam darstellt. Öffentlichkeitswirksame Angriffe, etwa auf beliebte Hotels, gehören dabei zur bevorzugten Vorgehensweise der Terroristen:

  • Am 20. November 2015 wurde ein Anschlag mit einer anschließenden Geiselnahme auf das Radisson-Blu-Hotel in Bamako, der Hauptstadt Malis, verübt. Bei dem Anschlag kamen mindestens 20 Menschen ums Leben, bevor Sicherheitskräfte die Geiselnahme beendeten. Zu der Tat bekannte sich die Mourabitoun-Miliz, die sich ebenfalls zum al-Qaida-Netzwerk zählt. Diese Gruppierung wurde im Jahr 2013 gegründet und operiert aus der Sahara heraus. Al-Mourabitoun bekannte sich bereits in der Vergangenheit zu einem Anschlag auf ein Restaurant in Bamako im März 2015, bei dem fünf Menschen umkamen. Ebenso übernahm die Gruppe die Verantwortung für ein Selbstmordattentat auf UN-Friedenssoldaten in Nordmali im April 2015, das drei Todesopfer forderte, sowie für einen Anschlag auf ein Hotel in der zentralmalischen Stadt Sévaré. Bei letzterem Anschlag kamen 17 Menschen um.
  • In Ouagadougou, der Hauptstadt Burkina Fasos, begannen am 15. Januar 2016 vermummte Bewaffnete gegen 19.30 Uhr Ortszeit einen Angriff im Geschäftszentrum der Stadt. Sie eröffneten zunächst das Feuer im Restaurant „Cappuccino“ und erschossen dort zahlreiche Menschen, dann brachten sie das bei Geschäftsleuten und Diplomaten beliebte benachbarte Hotel „Splendid“ in ihre Gewalt. 156 Menschen nahmen sie stundenlang als Geiseln. 28 Menschen starben, mindestens 50 weitere wurden zum Teil schwer verletzt. Zu diesem Anschlag bekannte sich die „Organisation al-Qaida des Islamischen Maghreb“ (AQIM).
Bei den Terroranschlägen auf drei Hotels in Grand Bassam am 13. März 2016 starben mindestens 21 Menschen, darunter auch drei Angehörige der Sicherheitskräfte und drei der Attentäter. Über 30 Menschen wurden mit zum Teil schweren Verletzungen in die umliegenden Krankenhäuser eingeliefert, gab der ivorische Innenminister Hamed Bakyoko einen Tag nach den Taten bekannt. Unter den Opfern befand sich auch eine deutsche Staatsbürgerin, die Leiterin des Goethe-Institutes in der Côte d’Ivoire.

Ausblick

Spätestens nach den schrecklichen Anschlägen in Mali und Burkina Faso war klar, dass auch die anderen Länder Westafrikas sich nicht in Sicherheit vor gewaltbereiten Islamisten wähnen können. Entsprechende Warnungen internationaler Geheimdienste waren auch in der Côte d’Ivoire durch Medienberichte bekannt geworden. Die ivorische Regierung reagierte darauf mit der Erhöhung von Sicherheitsmaßnahmen im öffentlichen Raum. Allerdings konzentrierten sich diese auf die Metropole Abidjan und hier insbesondere auf international frequentierte Hotels und große Einkaufszentren.

Dass der Angriff nun in Grand Bassam stattfand, 40 Kilometer von Abidjan entfernt, politisch nicht relevant, dafür als Wochenendausflugsort bei Ausländern und wohlhabenden Ivorern beliebt, spricht für eine präzise Lagebeurteilung seitens der Täter im Vorfeld der Attacke. Die Côte d’Ivoire, nach Jahren des Bürgerkriegs und der Instabilität auf dem Weg wirtschaftlicher Konsolidierung, hofft, erneut zum wirtschaftlichen Zentrum der Region werden zu können. Die Einwerbung ausländischer Investitionen und auch die Belebung des Tourismus stehen weit oben auf der Wunschliste ivorischer Politik. Angriffe wie diese haben durchaus das Potential, positive Impulse entscheidend zu hemmen und die Volkswirtschaft empfindlich zu treffen.

Sicherheitsmaßnahmen - selbst auf hohem Niveau - werden derartige dezentral organisierte und durchgeführte Terroroperationen nur bedingt verhindern können. Insofern kommt der Terrorprävention die zentrale Rolle in der Bekämpfung von Gewalt und Anschlägen zu.

Ein wesentlicher, terrorbegünstigender Faktor sind andauernde lokale Konflikte und das Fehlen eines staatlichen Gewaltmonopols in der gesamten Region. Jihadistische Gruppen werden auch weiterhin alles dafür tun, in diesem Klima der partiellen Anarchie agieren zu können. Mit militärischen Interventionen allein, wie in Mali sichtbar, wird dieser Entwicklung nur schwer beizukommen sein. Neben der Notwendigkeit, schlüssige Strategien zu entwickeln, werden sich die europäischen Interventionsmächte auch von dem Gedanken verabschieden müssen, innerhalb weniger Jahre in Westafrika ein Klima der Stabilität zu schaffen, das einen frühzeitigen Rückzug aus Westafrika ermöglicht.

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