Zu den Anwürfen in der jüngsten Ausgabe der Zeitschrift "Der Spiegel" nimmt der Vorsitzende der Konrad-Adenauer-Stiftung, Professor Günter Rinsche, wie folgt Stellung:

"Die mir vom SPIEGEL in den Mund gelegten Worte sind in wesentlichen Teilen falsch wiedergegeben, teils aus dem Zusammenhang gerissen oder in sinnentstellender Weise verkürzt worden.

Richtig ist, dass die Gleichstellungsbeauftragte Frau Dr. Kremer mir vor einigen Wochen bei einem Routinegespräch über ihre Arbeit als Gleichstellungsbeauftragte berichtet hat und dabei lobend hervorhob, dass der Generalsekretär der Konrad-Adenauer-Stiftung, Herr Wilhelm Staudacher, sie dabei gut unterstütze. Von einer Beschwerde oder Hinweisen auf sexuelle Belästigung war keine Rede. Erst beim Hinausgehen, das Gespräch war schon zu Ende, sagte die Gleichstellungsbeauftragte, dass sich zwei Kolleginnen über den Generalsekretär beschwert hätten. Auf meine sofortige Frage nach dem wer?, was? und wann?, sagte die Gleichstellungsbeauftragte, dass weder sie noch die Kolleginnen darüber reden wollten. Aber auch in diesem Zusammenhang gab es keine Angaben über sexuelle Belästigungen. Da eine Konkretisierung der Vorwürfe trotz meines Nachfragens nicht erfolgte, gab es für mich keine Veranlassung, direkt tätig zu werden und den Generalsekretär zu informieren.

Komplett falsch ist die Behauptung des SPIEGEL, ich hätte erklärt, dass der Generalsekretär mehrmals vom Vorstand aufgefordert worden sei, seine "rüpeligen Ansprechmethoden" bei Frauen zu unterlassen. Weder habe ich so etwas jemals gesagt, noch hat es jemals eine solche Aufforderung des Vorstands gegeben. Die "Ansprechmethoden" des Generalsekretärs waren nie Gegenstand der Erörterung im Vorstand.

Der Generalsekretär der Konrad-Adenauer-Stiftung, Wilhelm Staudacher, genießt mein volles Vertrauen. Ein Fehlverhalten von Herrn Staudacher hat es nach meiner festen Überzeugung zu keiner Zeit gegeben."