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"Die Medien verlieren zunehmend ihre Funktion als Spiegelbild des Lebens"

з S.E. Stjepan Mesic

Ansprache zu Konferenz "Verantwortung und Einfluss der Medien" 27. - 29. April 2005 in Zagreb

"Ich habe mit großer Freude die Einladung der Konrad-Adenauer-Stiftung angenommen, gleich zu Beginn der Konferenz "15 Jahre Transformation in Südosteuropa – Verantwortung und Einfluss der Medien" eine Ansprache zu halten. Das Thema ist interessant, herausfordernd und vor allem auch wichtig."

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Das Thema, mit dem Sie sich auseinandersetzen wollen, ist, so wie es hier formuliert wurde, von regionaler Bedeutung. Doch gestatten Sie mir, dass ich in meinen Überlegungen, die ich heute mit Ihnen teilen möchte, eher auf die Lage hierzulande Bezug nehme, d.h. vor allem über kroatische Erfahrungen spreche. Ich kann jedoch nicht umhin, auch allgemeine Behauptungen aufzustellen, die sich meines Erachtens mehr oder weniger auf die ganze Region beziehen.

Für ausländische Institutionen und Leute aus dem Ausland ist es oftmals schwer zu begreifen und noch schwieriger zu akzeptieren, dass es wesentliche Unterschiede zwischen dem ehemaligen Jugoslawien und anderen Ländern des sog. real existierenden Sozialismus, also anderen Ostblockstaaten, gab. Ich muss das ansprechen, weil uns oftmals auch von Gutgesinnten vorgefertigte, auf die Erfahrungen der osteuropäischen Länder zugeschnittene Modelle angeboten und – der Wahrheit zu Liebe – in einzelnen Fällen auch aufgezwungen wurden. Und das war nicht das, was wir brauchten!

Eigentlich hätten wir eigens für uns bestimmte und maßgeschneiderte Modelle gebraucht, um den Übergang von der damaligen Lage zum Pluralismus und zur Demokratie leichter zu meistern. Doch das war leider selten der Fall.

Natürlich war das ehemalige Jugoslawien, zu dem auch Kroatien gehörte, keine Demokratie nach westlichem Vorbild. In verschiedenen Gebieten gab es dort Einschränkungen, die charakteristisch für den Sozialismus waren, doch in fast allen Bereichen hatte man mehr Freiheit und mehr Spielraum als in irgendeinem der osteuropäischen Länder.

Dies gilt selbstverständlich auch für die Medien. Vielleicht sollte ich sagen, dass dies insbesondere während des letzten Jahrzehnts, als Jugoslawien noch existierte, in erster Linie für die Medien galt. Denn gerade die Journalisten waren diejenigen, die sich hartnäckig und tapfer einen immer größeren Freiraum erkämpfen konnten. Gerade Journalisten haben der Demokratie Tür und Tor geöffnet und die Öffentlichkeit auf den demokratischen Wandel vorbereitet. Ich kann mich beispielsweise noch an die Reportagen des damaligen Zagreber Fernsehens erinnern, in denen die Rolle der Gewerkschaften in einer pluralistischen, demokratischen Gesellschaft, die Bedeutung und die Funktion der Medien in einer solchen Gesellschaft sowie der Zusammenhang zwischen Medien und Medienvertretern einerseits und der Politik andererseits bzw. deren notwendige Trennung dargelegt wurden.

Der Wandel zur Demokratie war leider in vielen Fällen von einer Personalpolitik, die nichts mit Demokratie zu tun hatte, oder um es ganz grob zu formulieren von Säuberungsaktionen begleitet. Der uns aufgezwungene Krieg war ein geeigneter Nährboden dafür. Dieser Trend beschränkte sich nicht nur auf die Medien, aber er war dort wie etwa auch in der Polizei besonders stark ausgeprägt. Mitarbeiter wurden aufgrund ihrer nationalen Zugehörigkeit und wegen ihrer angeblichen antikroatischen Gesinnung von ihrem Arbeitsplatz entfernt. Ich habe ganz bewusst den Begriff "entfernen" benutzt. Dabei spielten Entlassungen, wenigstens nicht in den maßgebenden Medien, keine zentrale Rolle, denn man fand Wege die Mitarbeiter abzuschieben oder sie dazu zu bringen, das Feld zu räumen.

Nur ungern spreche ich dies an, doch es ist leider wahr, dass Kroatien sich zu jener Zeit nicht nur seinen wirklichen Feinden stellen musste, sondern auch Feinden, die man sich selber schuf. Im Journalismus war die Zahl der "Überläufer", die offen zu den Aufständischen bzw. zum Aggressor hielten, verhältnismäßig gering. Trotzdem wurden einige buchstäblich dazu gezwungen, die Seite zu wechseln.

Konvertitentum wurde belohnt und konsequentes Verhalten bestraft.

Wissen war nicht gefragt, es musste der Willfährigkeit Platz machen.

Wenn ich das sage, will ich niemandem das Recht verweigern, sich zu ändern, oder jede Beharrlichkeit gleich zur Tugend erklären. Genauso halte ich die Bereitschaft, neue Werte vorbehaltlos anzunehmen und für sie einzutreten, an sich nicht für falsch.

Es ist jedoch eine Tatsache, dass damals, abgesehen von einigen Ausnahmen, von der Medienszene eine ganze Reihe von Journalisten verschwand, deren einzige "Schuld" darin bestand, dass sie auch im ehemaligen Staat und dem damaligen System bekannt waren. Sie verfügten über wertvolles Know-how, über große berufliche und sonstige Erfahrungen, die den jungen Leuten, die ihre Posten übernahmen, deshalb vorenthalten blieben. Einige dieser "Abgeschobenen" wechselten zu oppositionellen Zeitungen und andere verschwanden einfach von der Bildfläche.

Unter solchen, objektiv ungünstigen Bedingungen begann der Wandel in der kroatischen Medienszene. Die Medien wurden privatisiert und hatten nun Eigentümer, die ihre Investitionen schützen und daraus Kapital schlagen wollten, während der Spuk des Kommerzialismus und der Sensationsgier überall um sich griff. Wenn wir dabei noch in Betracht ziehen, dass der Sensationsjournalismus in dem vorhandenen Mangel am Wissen und in der mangelnden Professionalität einen guten Nährboden fand, dann konnte das nur zu einem Ergebnis führen: Zuerst zu einem Verlust jeglicher Maßstäbe, danach zum beträchtlichen Qualitätsverlust, und letztendlich zu inhaltslosen Exklusivberichten und zur Sensationshascherei anstelle vollständiger und objektiver Informationen.

Die nicht privatisierten Medien nahm der Staat unter seine Fittiche und verlangte von ihnen bestimmte Standpunkte kritiklos zu vermitteln und Informationen "zurechtzustutzen", und zwar immer dann, wenn wahrheitsgetreue Informationen dem Staatschef oder jemandem aus der Regierung nicht ins Konzept passten. Ich spreche natürlich über den Zeitraum vor dem Jahr 2000, obwohl wir heute noch immer nicht von der Instrumentalisierung der Medien zu Zwecken der Parteipropaganda, die als Stellungnahme der Regierung verkleidet wird, verschont sind.

Hier muss ich etwas vom Thema abschweifen bzw. dieser Diskussion eine ganz persönliche Note verleihen. Wissen Sie, auch der Staatspräsident liest Zeitungen und Zeitschriften, auch der Staatspräsident hört Radio und sieht fern.

Ich weiß, dass ich jetzt alle enttäuschen werde, die erwarten, dass ich mich nun über die Art und Weise beklage, wie einzelne Medien mit mir umgehen. Doch in diese Falle will ich nicht hineinstolpern. Als jemand, der auch Informationen "konsumiert" stelle ich mir, nachdem ich eine Sendung im Fernsehen gesehen oder einen Zeitungsartikel gelesen habe, oftmals die Frage: Was ist denn eigentlich geschehen? Denn die Informationen, die uns geboten werden, sind weder vollständig, noch objektiv.

Doch ich bin nicht dazu berufen, Journalisten zu belehren, aus welchen Grundelementen eine Nachricht besteht oder wodurch sich eine Nachricht von einem Kommentar unterscheidet.

Und es liegt mir fern, irgendjemanden zurechtzuweisen, weil in den Meldungen, die über die Medien an die Öffentlichkeit gebracht werden, einige Informationen überbetont und andere unterschlagen wurden, wobei ich beim besten Willen nicht nachvollziehen kann, warum dies geschieht. Ich werde auch die Frage ausklammern, warum und aufgrund welcher Kriterien ein ungeklärter Mord zu einer Schlagzeile gemacht wird, wodurch andere Ereignisse, die auf den ersten Blick vielleicht nicht so sensationell, aber weitaus bedeutsamer für die Gesellschaft sind, in den Hintergrund geraten oder über sie gar nicht berichtet wird.

Ich will es nochmals sagen: Ich fühle mich nicht dazu berufen, Journalisten über die Grundlagen ihres Handwerks zu belehren. Auch der Tatsache, dass ich als Staatsoberhaupt erst in der zweiten Hälfte oder am Ende der Nachrichtensendung Erwähnung finde, will ich keine Träne nachweinen. Obwohl ich mich noch glücklich schätzen kann, dass über mich nicht erst in den Nachrichten um Mitternacht oder auf der dritten, fünften oder auf wer weiß welcher Seite der Tageszeitung berichtet wird. Nein, das werden Sie von mir nicht hören!

Doch als direkt gewählter Staatspräsident kann man wohl erwarten, dass diejenigen, durch deren Stimmen ich in dieses Amt berufen wurde, rechtzeitige, vollständige und objektive Informationen darüber erhalten, was ich mache und wie ich es mache. Sie haben ein Recht darauf, weil sie letztendlich die Medien finanzieren, indem sie Zeitungen und Zeitschriften kaufen oder Fernsehgebühren zahlen.

Als Bürger dieses Landes möchte ich sagen, dass abgesehen von wenigen Ausnahmen die Medien mein Bedürfnis nach wahrheitsgetreuen Informationen über die wichtigsten Ereignisse aus verschiedenen (Lebens)bereichen nicht befriedigen. Anstelle dessen werden mir aufgebauschte Berichte über Kriminalfälle (sog. Schwarze Chronik) aufgetischt, danach eine ununterbrochene Reihe von Skandalen und Gerüchten nach dem Motto: wer hat was mit wem, oder gegen wen. Die Medien verlieren zunehmend ihre Funktion als Spiegelbild des Lebens. Vielmehr ist das von ihnen vermittelte Bild lebensfern geworden und erinnert mehr an eine Seifenoper.

Ich glaube, dass dieser Einschub notwendig war, um jenes besser zu verdeutlichen, was ich üblicherweise folgendermaßen formulieren würde: Nämlich, dass die Medien in den Reformländern Südosteuropas im Allgemeinen ihrer Rolle, die sie zu einer Stütze der erst mühselig aufzubauenden Demokratie machen sollte, nicht gerecht werden. Durch zwanghaftes Bemühen, sich von allem "was einmal war" abzuwenden, ohne Rücksicht darauf, ob dies positiv oder negativ war, wurden ernsthafte Themen vermieden, in Analysen war der parteipolitische Unterton nicht zu überhören und die Geschichte wurde dazu benutzt, um höchst zweifelhafte Botschaften über Vergangenheit und Gegenwart in die Welt zu setzen, Kommentare wurden von Mitteilungen mit Propagandacharakter abgelöst, die Straße und das Showgeschäft repräsentierten plötzlich die gesamte Gesellschaft.

Ich möchte betonen, dass es selbstverständlich auch Ausnahmen gab, die leider tatsächlich nur Ausnahmen blieben.

Medien tragen in jeder Gesellschaft, so auch in einer die sich im Wandel befindet, eine enorme Verantwortung. Medien haben eine meinungsbildende Funktion. Man sagt nicht umsonst, dass sich das, worüber die Medien nicht berichtet haben, auch nicht ereignet hat. Wir in Kroatien, aber das gilt auch für andere Länder Südosteuropas bzw. die Teilrepubliken des ehemaligen Jugoslawiens, haben das Vorzimmer zur Demokratie mit Medien und Journalisten betreten, die bereit und mehr oder weniger imstande waren, in der Öffentlichkeit eine Vorreiterrolle auf dem Weg zur wahren Demokratie zu übernehmen.

Anstelle dessen sind zuerst wegen dem Krieg und danach wegen dem falschen Verständnis von Medienfreiheit kriegshetzerische, oftmals auch (rassen)diskriminierende Blätter erschienen, dessen Tradition noch heute von einzelnen Hassprediger fortgesetzt wird. Nebenbei gesagt: einige von Ihnen werden paradoxerweise auch von der Regierung finanziell unterstützt!

Als nächster Schlag kam die Boulevardpresse bzw. eine Presse die sich einzig und allen vom Wunsch leiten ließ, über irgendetwas als erste zu berichten und Kapital daraus zu schlagen.

Profit wurde anstelle der Wahrheit zum obersten Ziel der Eigentümer dieser Medien.

Die berühmt-berüchtigte "Quelle" verdrängte in der Tat journalistische Analysen.

Exklusive Berichte, egal wie unbedeutend sie waren, haben den Platz des investigativen Journalismus eingenommen, wobei es sich bei dem, was heute unter diesem Namen verkauft wird, oftmals nur um Anschuldigungen und Zurechtweisungen handelt, die jeder Grundlage entbehren.

Ich will es nochmals sagen: Ausnahmen sind lobenswert, doch sie bestätigen die Regel.

So entstand eine Medienlandschaft, wo Begriffe wie Verantwortung und Sittlichkeit fast unbekannt sind. Die Medienszene wird von jenen beherrscht, die Skandalgeschichten in die Welt setzen und sich in der Unterwelt (auch politischen) bestens auskennen. Sie haben den Platz von renommierten Journalisten eingenommen, deren Stimme noch Gewicht hatte, deren Informationen man trauen konnte und deren Meinung beachtet wurde.

Damit Sie mich nicht falsch verstehen: ich habe nichts gegen eine bunte Medienlandschaft. Ich bin kein Gegner von Pluralismus und habe nichts gegen die Vielfalt der Formen und Inhalte einzuwenden. Und ich habe auch nichts gegen die Regenbogenpresse.

Ich trete für verantwortungsvolle Medien ein, wo sich sowohl die Eigentümer, als auch die Journalisten ihrer Rolle und der daraus hervorgehenden Verantwortung bewusst sind. Ich setze mich für einen Journalismus ein, in dem die Lüge nicht die Wahrheit verdrängen wird, und Tatsachen nicht durch konstruierte Geschichten abgelöst werden.

Und noch etwas: ich bin ein Befürworter von Medien, die ein Profil haben. Denn in jedem demokratischen Land – ich denke dabei an Länder, wo sich die Demokratie längst etabliert hat – weiß man ganz genau, welche Zeitungen und politische Wochenblätter der Regierung, der Opposition oder einer anderen polischen Richtung nahe stehen. Dies kommt auch in den Standpunkten, die sie vertreten, zum Ausdruck. Doch das bedeutet nicht und darf nicht bedeuten, dass Tatsachen verdreht werden.

Tatsachen sind, wie man so sagt, sakrosankt. Standpunkte, in denen man ein bestimmtes Couleur erkennt oder die einfach subjektiv sind, sollten ihren Platz in Kommentaren finden, die unter Namensnennung veröffentlicht wurden, und dürfen uns niemals als Information unterjubelt werden.

Durch die Privatisierung der Medien und die Art wie sie abgewickelt wurde, durch die Willkür und die unantastbare Position ihrer Eigentümer, die alles nur dem finanziellen Erfolg unterstellen, haben wir eine Vielzahl an kunterbunten und auf den ersten Blick ansprechenden Zeitungen und Zeitschriften bekommen, die uns unverbindliche Unterhaltung, Geschichten aus dem Showgeschäft und dem Möchtegern-Business sowie gewisse Freiheiten anbieten, die sich oftmals im Bereich jenseits der Moral bewegen. Andererseits ist den übrig gebliebenen nationalen, einst staatlichen Medien nicht gelungen, durch eine Umwandlung zu dem zu werden, wofür öffentlich-rechtliche Medien in demokratischen Gesellschaften stehen. Bei uns sind sie – ich brauche sie wirklich nicht beim Namen zu nennen – eher eine Reservetruppe oder Geheimwaffe der Machthaber, im Regelfall der Regierung, und befinden sich gleichzeitig in einem aussichtlosen Wettlauf mit den Privatmedien.

Heißt das also, dass wir den Kopf hängen lassen sollen, dass alles bereits verloren ist und dass wir im Bereich der Medien in eine Sackgasse geraten sind? Keinesfalls!

Ein möglicher Ausweg aus dieser Lage wäre eine Rückbesinnung darauf, was Professionalität und Berufsethik bedeuten, die man – falls Sie so wollen – hochpreisen sollte.

Ein Ausweg wäre auch die Profilierung der Medien.

Eine Lösung wäre auch, dass man wie einst Verantwortung dafür übernimmt, was in der Presse oder in elektronischen Medien veröffentlicht wurde, oder eine Haftung für das Manipulieren bzw. den Missbrauch von Bild, Ton und Wort wiedereinführt.

Ein weiterer Ausweg wäre, die Wahrheit wieder zu schätzen lernen sowie Lügen und Halbwahrheiten zu bestrafen.

Wir müssen vor allem Mut fassen, uns ein reales Bild von der Medienlandschaft zu verschaffen, und die Konsequenzen daraus ziehen. Ein weiterer Schritt wäre, durch eine professionelle Ausbildung und durch die Beachtung der Berufsethik in der alltäglichen Arbeit der Journalisten Voraussetzungen für die Entstehung nicht unbedingt neuer, aber jedenfalls anderer Medien als heute zu schaffen. Ich denke an Medien, die sich in einer Gesellschaft, die wir schaffen wollen und in der unsere Zukunft liegt, für grundlegende Werte einsetzen.

Glauben Sie mir, auch solche Medien sind attraktiv!

Deshalb bin ich der Meinung, dass Tagungen wie diese von ausschlaggebender Bedeutung sind. Die Konrad-Adeneuer-Stiftung hat auch diesmal sehr geschickt das Thema und den richtigen Zeitpunkt, um es anzugehen, gewählt.

Ich würde sogar sagen: Es war schon höchste Zeit!

Ich wünsche Ihnen eine gute Diskussion und viel Erfolg bei der Arbeit.

Danke für Ihre Aufmerksamkeit!

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контактна особа

Dr. Michael A. Lange

Dr. Michael A

Kommissarischer Leiter des Rechtsstaatsprogramms Nahost/Nordafrika

Michael.Lange@kas.de +361 1 385-094 +361 1 395-094

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Konrad-Adenauer-Stiftung e.V.

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Kroatien Kroatien