„Das Trauma der Anderen“
Seminar
Details
Traumata durch Flucht, Vertreibung und Kriegserfahrung? Es ist nicht einmal 20 Jahre her, dass die fluchtbedingten Traumatisierungen der deutschen Bevölkerung Thema der öffentlichen Debatte wurden. Im Nachhinein mussten wir lernen, wie sehr diese Erfahrungen das Leben ganzer Familien über Jahrzehnte buchstäblich "in Mitleidenschaft" zogen. Heute ist es uns möglich, viele Traumata zu ent-tabuisieren und wir haben die Chance, diese anzusprechen und ihre konstruktive Verarbeitung zu unterstützen. Gerade mit Blick auf jene, die Schutz vor Krieg und politischer Verfolgung in Deutschland und Europa suchen, ist ein sensibler Umgang mit deren Traumata wichtig. Integrationsfähigkeit und die allgemeine Funktionsfähigkeit hängen nicht zuletzt davon ab, dass erlittene Traumata nicht zur überschweren Hypothek für das weitere Leben werden.
Referentin unseres Workshops ist die Psychologin und KAS-Altstipendiatin Eva Barnewitz. Sie studierte Psychologie an der Universität Konstanz und arbeitet am Kompetenzzentrum Psychotraumatologie Konstanz in den Bereichen Diagnostik und Therapie von Asylbewerberinnen und -bewerbern. International gibt sie Weiterbildungen in der Narrativen Expositionstherapie, einem therapeutischen Ansatz zur Überwindung von multipler Traumatisierung und Traumafolgestörungen. Mit ihr und Interessierten und Praktikern möchten wir praktische Situationen aus der Arbeit mit traumatisierten Menschen thematisieren und Wege zur ihrer konstruktiven Begleitung suchen. Dabei stellen wir auch Fragen zum Spagat zwischen Empathie und Abgrenzung beim Umgang mit traumatisierten Menschen.
Der Teilnehmerbeitrag beträgt 70,00 €; ermäßigt 50,00 € (Nachweis erforderlich)