Dialogförderung und friedliche Zusammenarbeit im universitären Umfeld in der Region der Großen Seen
Seminar
Details
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Workshops – unabhängig ob sie aus der Demokratischen Republik Kongo, Angola, Rwanda oder der Republik Kongo kommen – bewerteten ihre Studienbedingungen durchwegs als sehr schlecht und führten dies vor allem auf mangelnde universitäre Infrastruktur sowie knappe finanzielle Mittel zurück. Nicht zuletzt gerade wegen dieser schwierigen Ausgangslage sind Universitäten und weitere Bildungseinrichtungen im Land eine ständige Quelle von Konflikten, Unruhen und Gewalt. Vor dem Hintergrund einer komplexen globalisierten Welt mit allen Chancen und Nachteilen, fehlt den jungen Menschen oftmals ein Wertekompass und sie fühlen sich (auch von der Leitung der Universität oder Bildungseinrichtung) nicht selten im Stich gelassen. Solidarität, ein Gefühl für Gerechtigkeit sowie Respekt den Anderen gegenüber bleibt im täglichen Überlebenskampf häufig auf der Strecke. Damit geht auch die Fähigkeit und das Gespür schneller verloren, Meinungsverschiedenheiten im Sinne einer konstruktiven Konfliktlösung gewaltfrei zu überwinden – eine Gefahr, die besonders verstärkt wird, wenn man aus einer Region kommt, in der traditionell Konflikte zumeist durch Gewalt „gelöst“ werden und das Recht des Stärkeren an der Tagesordnung ist.
Letztlich kam in dem Seminar die Zielgruppe miteinander ins Gespräch und konnte in sachlicher Atmosphäre die oben genannten Punkte offen ansprechen sowie gemeinsam erste Lösungswege identifizieren, die dazu beitragen können, im Sinne eines friedlichen Dialogs den Zusammenhalt im universitären Umfeld zu stärken.