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Workshop

Erarbeitung eines ‚Plan de Plaidoyer‘ für junge Unternehmer

Der zweitägige Workshop wurde zusammen mit der Partnerorganisation CREEIJ (frz. „Le cadre de récupération et d´encadrement pour l´épanouissement des jeunes“) durchgeführt und richtete sich an junge Unternehmer aus Kinshasa.

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Details

In der Demokratischen Republik Kongo entscheiden sich aufgrund der hohen Arbeitslosigkeit immer mehr Jugendliche, ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen und ein eigenes Unternehmen zu gründen. Dabei handelt es sich zumeist um kleinere Unternehmen aus den Bereichen IT, Landwirtschaft oder dem Handwerk wie beispielsweise die Gründung einer eigenen Tischlerei, Schuhmacherei oder einem kleinen Maurerbetrieb. Fakt ist, dass die von jungen Menschen gegründeten Unternehmen zwar zahlenmäßig stark zunehmen, im Gegensatz dazu jedoch die Rahmenbedingungen und Möglichkeiten für eine erfolgreiche Ausübung der Geschäfte abnehmen. Der Weg in die Selbstständigkeit wird dabei in vielfacher Hinsicht erschwert: Zum einen entwickeln sich die sozio-ökonomischen Rahmenbedingungen und das Geschäftsklima im Land negativ. Anstelle jungen Unternehmern von staatlicher Seite unterstützend unter die Arme zu greifen, werden diese zu exorbitanten Steuer- und Abgabenzahlungen gezwungen. Zum anderen fehlt der Zielgruppe häufig ein formeller (aber auch informeller) Rahmen, in denen sie sich mit Entscheidungsträgern aus Politik und Wirtschaft austauschen und ihre täglichen Probleme schildern können. Auch hier kommt der Netzwerkbildung von Seiten der Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) eine entscheidende Rolle zu, in dem sie alle relevanten Akteure in regelmäßigen Abständen zusammenführt. Ein weiterer wesentlicher Aspekt ist die Tatsache, dass der Zielgruppe das Wissen fehlt, wie sie ihre Interessen als (junge) Unternehmer erfolgreich gegenüber Entscheidungsträgern aus Politik und Wirtschaft vertreten können. Sprich: es fehlt an „Know-How“. Vor allem, wie man als (junger) Unternehmer den staatlichen Instanzen die täglichen Herausforderungen der Selbstständigkeit zunächst strukturiert darlegt, um dann gemeinsam nach praktikablen Lösungen zu suchen. Hier knüpft die KAS an ihre wertvolle Arbeit im vergangenen Jahr an, als es darum ging, den jungen Unternehmern konkrete Strategien und Techniken der „Interessenwahrnehmung und des Lobbying in eigener Sache“ zu vermitteln. Deshalb wurde in diesem Workshop – basierend auf den bereits gesammelten Erfahrungen - damit begonnen, mit Unterstützung eines Experten (vor allem in Gruppenarbeit) einen konkreten Plan („Document de plaidoyer et de lobbying“) zu entwerfen, der wesentliche Methoden (Strategien und Techniken) der Interessenwahrnehmung für junge Unternehmer abdeckt und damit der Zielgruppe als wertvoller Leitfaden dient. Dieses Dokument wird in den kommenden Wochen in Eigenregie durch die Teilnehmer des Workshops präzisiert und weiterentwickelt, um es nach Fertigstellung im Rahmen einer KAS-Aktivität relevanten Akteuren aus Staat und Wirtschaft vorzustellen. Im Sinne der Nachhaltigkeit von KAS-Maßnahmen wird dieses Dokument auch an Unternehmer weitergegeben, die nicht an entsprechenden Seminaren der Stiftung teilnehmen konnten und damit bislang nicht die Möglichkeit hatten, Wissen und Informationen „aus erster Hand“ zu bekommen. Am Ende des zweitägigen Workshops verfassten die Teilnehmer eine umfangreiche, an Regierungsvertreter gerichtete Abschlusserklärung, die die Situation junger Unternehmer im Land schildert und die mit einem eindringlichen Appell an die Verantwortlichen schließt, man möge (staatliche) Hürden abbauen, um damit den Weg in die Selbstständigkeit zu erleichtern.

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Veranstaltungsort

Kinshasa

Kontakt

Gregor Jaecke

Gregor Jaecke

Leiter des Auslandsbüros Südafrika

gregor.jaecke@kas.de +27 (11) 214 2900
Gruppenarbeit
Pascaline Zamuda (CREEIJ) und Gregor Jaecke (KAS)
Gruppenfoto

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