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Was bedeuten diese Entwicklungen für die globalen Gasmärkte? Welche geopolitischen Einflüsse ergeben sich hieraus für die Regionen Asien-Pazifik und Europa haben?Wird sich der Wettbewerb zwischen den beiden Regionen verschärfen oder gibt es Potenzial für eine engere Zusammenarbeit? Was sind die Implikationen beim Kampf gegen den Klimawandel?

Die Nachfrage nach Erdgas wird in den kommenden Jahren voraussichtlich weiter zunehmen, gefördert vor allem durch traditionelle Importländer in der Region wie China, Indien, Japan und Südkorea. Auf der Anbieterseite rechnet die Region mit einer Steigerung des Angebots von Pipeline- und Flüssig-Gas, nicht nur von traditionellen Anbietern im Nahen Osten und in Afrika, sondern auch von wichtigen Akteuren wie Russland und die Vereinigten Staaten. Außerdem ist zu erwarten, dass aus den Ländern der Regional selbst ein zusätzliches Gasangebot auf den Markt gebracht wird. Australien zum Beispiel ist bereit, bis zum Ende des Jahrzehnts zu einem der weltgrößten LNG-Exporteure zu werden. Auch China plant, seine einheimische Gasproduktion zu steigern.

Europa - bislang weltweit zweitgrößter Gasimporteur - schlägt eine entgegengesetzte Entwicklung ein. Der Konsum liegt auf einem geringeren Niveau als vor der Finanzkrise und auch die Eigenproduktion geht stetig zurück. Die Herausforderungen für Europas Gasmärkte bestehen in seiner restriktiven und zeitweise auch widersprüchlichen Energiepolitik sowie den belasteten Beziehungen zu großen externen Anbietern wie Russland. Des Weiteren sind die Möglichkeiten für eine kurzfristige Diversifizierung der Bezugsquellen eingeschränkt – aufgrund politischer Instabilitäten in peripheren Exportländern und vergleichsweise unattraktiven Marktbedingungen für größere Gasexporteure. Ferner bleibt die Rolle von Erdgas beim Übergang zu einer Wirtschaft mit reduziertem Kohlenstoff-Ausstoß zu diskutieren.

Die Veranstaltung wird gemeinsam organisiert vom Europäischen Zentrum für Energie- und Ressourcensicherheit (European Centre for Energy and Resource Security / EUCERS) am King's College in London und dem KAS-Regionalprojekt Energiesicherheit und Klimawandel in Asien-Pazifik. Sie wird in Singapur vom 28. bis 30. Oktober 2015 zeitgleich mit der Internationalen Energiewoche Singapur 2015 (Singapore international Energy week 2015) stattfinden www.siew.sg.

Dieser Workshop bildet die Auftaktveranstaltung zu einer internationalen Konferenzserie, die gemeinsam von EUCERS und KAS zum Thema fossile und erneuerbare Energiemärkte organisiert.