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Veranstaltungsberichte

„Salas Geheimnis – Die Geschichte meiner Mutter“

Denktag 2011

Theateraufführung des Theaters Rudolstadt in Kooperation mit dem Gymnasium „Fridericianum“ Rudolstadt

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Im Rahmen des DenkTages 2011 führte eine Laien-Theatergruppe von 5 jungen Schauspielerinnen des Rudolstädter Gymnasiums „Fridericianum“ unter Anleitung der Theaterpädagogin Ulrike Lenz vom Landestheater Rudolstadt die szenisch-musikalische Lesung aus dem gleichnamigen Buch von Ann Kirschner „Salas Geheimnis – Die Geschichte Meiner Mutter“ in der Aula des Königin-Luise-Gymnasiums Erfurt auf.

Die Schirmherren des DenkTages in Erfurt, die Erfurter Landtagsabgeordnete und Thüringer Ministerin für Bundes- und Europaangelegenheiten und Chefin der Staatskanzlei Marion Walsmann sowie der Erfurter Stadtrat und Thüringer Landesbeauftragte für das Zusammenleben der Generationen Michael Panse, betonten in ihren Begrüßungen die Bedeutuung des DenkTages gerade für die junge Generation, damit das wohl dunkelste Kapitel deutscher Geschichte als Erinnerung und Mahnung zugleich wach gehalten wird. Dies gilt sowohl in Prävention gegenüber antisemitischen und rechtsextremen Tendenzen als auch des beispielhaften Vorlebens demokratischer Zivilgesellschaft.

Das Stück „Salas Geheimnis – die Geschichte meiner Mutter“ beschreibt das Schicksal der polnischen Jüdin Sala und ihrer Familie, die zunächst nur an wenige Wochen Zwangsarbeit glaubte aus welchen dann 5 Jahre wurden. Sala war 1940 sechzehn Jahre alt, als sie ihre polnische Heimatstadt verlassen musste, um die von den Nationalsozialisten befohlene Zwangsarbeit abzuleisten. Fünf Jahre überlebte die junge Jüdin unter schwersten Bedingungen sieben verschiedene Lager, um dann für lange Zeit darüber zu schweigen.

Erst Jahrzehnte später am Vorabend einer schweren Herzoperation vertraute sie sich ihrer Tochter Ann Kirschner an. Anhand der Briefe, die Sala sich in dieser Zeit mit ihrer Familie und Freunden schrieb, erzählt Ann Kirschner die Geschichte ihrer Mutter.

Die Facetten aus Ängsten und Hoffnung gepaart mit Lesung historischer Tatsachen geben dem Stück eine eindrückliche Nähe zum historischen Zeitraum. Die dazu begleitenden musikalischen Sequenzen verstärken diesen Effekt, so dass die Zuschauer sehr bewegt vom Stück, der Handlung folgten.

Nach dem Ende der Aufführung stellte Ulrike Lenz den Vorlauf und die Entscheidung zur Wahl des Themas dar und beantwortete mit den jungen Schauspielerinnen Fragen zum Stück und persönlichen Motivation. Dabei kündigte Ulrike Lenz an, dass sie auch in Zukunft das Thema NS-Zeit und Holocaust künstlerisch mit Jugendlichen aufarbeiten wird.

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erscheinungsort

Erfurt Deutschland

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