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Veranstaltungsberichte

„Werkstatt zur journalistischen Arbeit“ versammelt 20 Korrespondenten in Bogotá

von Bernardo Ponce
Am 2. und 3. März 2018 luden das Regionalprogramm Politische Partizipation Indigener (PPI) und die Plattform CONNECTAS insgesamt 20 Journalisten aus zehn Ländern der Region in ihre „Werkstatt zur journalistischen Arbeit“ nach Bogotá, Kolumbien ein.

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Eines der wesentlichsten Elemente einer funktionstüchtigen Demokratie ist eine freie Presse mit einem tiefen Verständnis aktueller Themen und Entwicklungen, gerade auch mit Hinblick auf die indigene Bevölkerung, ihre Kultur, ihre gesellschaftliche Situation und ihre politischen Anliegen. Der Workshop in Bogotá hatte in diesem Sinne das Ziel, die Kenntnisse der Journalisten zum Thema zu vertiefen, sich über die unterschiedlichen Situationen indigener in den Herkunftsländern auszutauschen und journalistische Herangehensweisen in der Bearbeitung indigener Themen zu diskutieren. Die politische Partizipation Indigener kann nur in der interkulturellen Demokratie verwirklicht werden, weshalb der Aufbau derselben auch eines der Kernthemen der indigenen Völker Lateinamerikas ist.

Ein breites Themenspektrum beschäftigte die Teilnehmer. Was ist der Journalismus der Zukunft, des neuen Jahrtausends und wie sind die neuen Medien zu verstehen? Wie sollte sich der Journalismus an diese Veränderungen und neuen Technologien anpassen? Wie können Journalisten mit Hilfe dieser neuen Möglichkeiten die politische Teilhabe Indigener fördern? Unter diesem Gesichtspunkt und mit der Ausrichtung auf Pressefreiheit, interkulturelle Demokratie und politische Teilhabe Indigener arbeiteten die Journalisten aus Bolivien, Brasilien, Ecuador, Chile, Mexiko, Peru, Kolumbien, Panama, Guatemala und Costa Rica zwei Tage lang.

Der Workshop wurde von Gabriel Muyuy, indigener Philosoph, begleitet, dessen tiefes Verständnis über indigene Angelegenheiten der Region der Journalistengruppe half, viele Zweifel und Fragen zu klären.

Carlos Eduardo Huertas, Direktor der Plattform CONNECTAS und der Initiative für investigativen Journalismus der Amerikas, leitete den Workshop. Die Moderation übernahm Edilma Prada, Journalistin und Spezialistin für Kultur des Friedens und humanitäres Völkerrecht.

Die Teilnehmenden setzten sich in Arbeitsgruppen zusammen, um Themenschwerpunkte zu erarbeiten. Zu jedem dieser ausgewählten Themen erhielten sie darauf ein reichhaltiges Feedback bezüglich des journalistischen Potenzials und Ratschläge zur Herangehensweise.

Edilma Prada erinnerte daran, dass in Kolumbien „sehr wenig über indigene Völker geredet wird. Nur wenige Journalisten befassen sich mit diesem Thema. Probleme der Menschenrechte und indigenen Rechte werden nicht mit der gebotenen Sensibilität behandelt. Es ist nicht leicht, diese Themen zu erfassen und zu kommunizieren. Es verlangt eine ernsthafte Forschung.“

Gabriel Muyuy hob schließlich die Notwendigkeit hervor, Bündnisse zu stärken, um indigene Rechte zu unterstützen: „Wir brauchen solidarische Verbündete. Die Probleme der indigenen Völker sind kritisch und die Zusammenarbeit mit Organisationen wie CONNECTAS sehr wichtig. Die Vorabkonsultation wird weiterhin wichtig sein und die KAS und CONNECTAS können hier große Unterstützung leisten.“

Zum Schluss dieser Aktivität erklärte Dr. Georg Dufner, Leiter des Regionalprogramms PPI, dass der Workshop „ein erster wichtiger Schritt ist, sich Journalisten anzunähern. Dem PPI ist es wichtig, Projekten Kontinuität zu geben und die Berichterstattung über indigene Themen und Völker nachhaltig zu unterstützen.“

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Kontakt

Dr. Georg Dufner

Dr

Leiter des Auslandsbüros in Bolivien und des Regionalprogramms PPI

georg.dufner@kas.de +591 22 71 26 75

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Über diese Reihe

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Bolivien Bolivien