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Veranstaltungsberichte

BUCHVORSTELLUNG "FUERZAS MILITARES DE COLOMBIA: NUEVOS ROLES Y DESAFÍOS NACIONALES E INTERNACIONALES"

Die KAS Kolumbien und der Kommandant der kolumbianischen Streitkräfte organisierten am 27. März die Präsentation der Publikation “Fuerzas militares: nuevos roles y desafíos nacionales e internacionales” (Kolumbianische Streitkräfte: Neue Aufgaben und Herausforderungen auf nationaler und internationaler Ebene). Die Publikation behandelt die Rolle der Streitkräfte bei der Friedenskonstruktion und der Stärkung des Staates sowie künftige Herausforderungen beim Schutz der Demokratie in Kolumbien.

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Eröffnet wurde die Veranstaltung durch den Repräsentanten der KAS Kolumbien, Dr. Hubert Gehring. Er betonte in seiner Rede, dass im Rahmen der Umsetzung des Friedensabkommens die Diskussion über die Rolle der Streitkräfte angesichts der neuen Chancen und Herausforderungen in einem Postkonflikt eine besondere Stellung einnehme. Das Militär müsse besonders in der momentanen Situation Sicherheit und öffentliche Ordnung in den Regionen des Landes garantieren, zur Stärkung des Staates in besonders betroffenen Gebieten beitragen und den neuen Bedrohungen für die nationale Sicherheit entgegentreten. Die Publikation enthalte die wichtigsten Schlussfolgerungen der Konferenz “El nuevo rol nacional e internacional de las Fuerzas Militares en la construcción de paz: miradas prospectivas del posconflicto en Colombia” (Die neue nationale und internationale Rolle der Streitkräfte bei der Friedenskonstruktion: ein Blick in die Zukunft des Postkonflikts in Kolumbien), das in Zusammenarbeit mit der Pontificia Universidad Javeriana und dem „Centro de Investigación en Memoria Histórica Militar“ (CIMHM) der Militärakademie „Escuela Superior de Guerra“ im Mai 2018 veranstaltet wurde.

Im Anschluss wurden die Grußworte des Kommandanten der Kolumbianischen Streitkräfte, General Nicacio Martínez, verlesen, der aus beruflichen Gründen verhindert war. Darin erklärte Martínez, dass die Publikation zur Reflektion darüber anregen soll, wie die Streitkräfte den strategischen Transitionsprozess und die Modernisierung ihres konstitutionellen Auftrags durch ihre Stärkung als Institution bewältigen. Gleichzeitig müsse die Entwicklung neuer Kapazitäten gefördert werden, um den Herausforderungen des Postkonflikt als Konsolidierungsprozess für den Frieden entgegenzutreten.

Der akademische Koordinator und Mitherausgeber, Eduardo Pastrana, präsentierte die Publikation. In dem Buch seien die Debatte über das Thema, die bisherigen Erfahrungen sowie die Diskussionen zwischen Akademikern, Militärs und Zivilisten über die Rolle der Streitkräfte bei der Umsetzung des Friedensabkommens zusammengefasst. Anschließend sprach der ehemalige Generalstabschef der kolumbianischen Streitkräfte und Koautor des Buches, General der Reserve Juan Carlos Salazar, über die kollektive Identität der Militärs im Land. Dabei betonte er auch wie wichtig es sei, eine Historische Erinnerung aufzubauen, um so die Vergangenheit zu rekonstruieren und mehr Stabilität für die Zukunft zu garantieren.

Der Professor der Universidad Sergio Arboleda, Fabio Sánchez, stellte drei Prinzipien an den Anfang seiner Ausführungen: Vertrauen, Legitimität und Wahrheit. Momentan gebe es zu viele „Realitäten”, um eine einheitliche Erinnerung zu konstruieren. Der Direktor des Kurses für Höhere Militärstudien CAEM der Militärakademie Escuela Superior de Guerra, General der Reserve  Fabricio Cabrera,  betonte dass die neuen Tendenzen im Thema Sicherheit nicht unbedingt den Einsatz des Militärs ausschließen würden; die Streitkräfte seien auch weiterhin für die Unterstützung von Verteidigung, Diplomatie und Entwicklung zuständig. Gleichzeitig wies er darauf hin, dass von den  Streitkräfte heutzutage mehr Anpassungsfähigkeit und Modernisierung verlangt werde, um ihre Ziele und Kapazitäten zu erweitern.

Abschließend sprach die akademische Vizerektorin der Universidad Militar Nueva Granada, Olga Lucía Illera Correal, und betonte dass die Bereich Sicherheit, Verteidigung und Militär auch weiterhin in der gesamten Gesellschaft eine wichtige Rolle spielten und sich nicht nur, wie oft angenommen, auf einen kleinen Teil der Bevölkerung beschränkten.

Nach Beendigung der Veranstaltung erhielt jeder Teilnehmer ein Exemplar der Publikation.

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