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Veranstaltungsberichte

CDU Politiker besuchen Palästina und lernen über die Lage der Sicherheit und das christliche Leben in der Region

von Malak M.
Eine Gruppe von baden-württembergischen Politikern besucht Ramallah und diskutiert mit drei deutschen und palästinensischen Experten über palästinensisch-deutsche Beziehungen, Sicherheit und Religion.

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Christian Clages und die Gruppe

Am 30. Oktober 2019 besuchte eine Gruppe von CDU-Politikern aus Baden-Württemberg Ramallah, um sich über die neuesten politischen, sozial und religiösen Themen zu informieren. Die Gruppe traf sich als erstes mit Christian Clages, dem deutschen Vertreter in Palästina, der sie über die Rolle Deutschlands in Palästina informierte. Er hob die Rolle hervor, die Deutschland bei der Linderung der Auswirkungen der Besatzung spielt. Insbesondere geht es dabei darum den Lebensstandard für viele Gemeinden, wie zum Beispiel die im Jordantal lebended Beduinen,  zu verbessern. Er ging auch auf die Möglichkeit einer Zwei-Staaten-Lösung ein, die trotz eines Hoffnungsverlusts angesichts des Ausbaus der Siedlungen im Westjordanland immer noch als die einzige und beste Lösung des Konflikts angesehen wird.

Im KAS Büro mit Ibrahim Dalalsha

Nach einer lebhaften Debatte mit Clages traf sich die Gruppe mit Ibrahim Dalalsha, Direktor des Horizon Centre for Political Studies and Media Outreach der von 2000 bis 2019 als leitender politischer Berater im Konsulat der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO) in Washington tätig war. Er gab Einblicke in den aktuellen Status von Sicherheit und Politik in der Region. Nachdem Dalalsha einige der Sicherheitsbedrohungen erläutert hatte, die das Image der Palästinensischen Autonomiebehörde und das der israelischen Regierung untergraben, wie beispielsweise den illegalen Waffenschmuggel, sprach er über die deutsch-palästinensischen Beziehungen im Hinsicht auf Sicherheitsfragen. Er erklärte der Gruppe auch wie die fragile politische Lage in der Region sich entwickelte. Als letztes sprach er die Unterstützung Deutschlands für die palästinensische Zivilpolizei an, die darauf ausgelegt ist, den Ausbruch von Gewalt zu verhindern.

Ein palästinensischer Priester in der Sankt Barbara Kirche in Ramallah

Schließlich reiste die Gruppe in Begleitung von Xavier Abu Eid, dem Kommunikationsdirektor der PLO, nach Aboud, einem vorwiegend christlichen Dorf in der Nähe von Ramallah. Aboud hat eine gemischte Bevölkerung von Christen und Muslimen mit einer katholischen, griechisch-orthodoxen und amerikanischen Kirche sowie einer neuen Moschee. Abu Eid gab der Gruppe eine kurze Einführung in die offiziellen Positionen und Perspektiven der PLO und gab Einblicke in das Alltagsleben der christlichen Palästinenser.

Nach drei intensiven Gesprächen erhielt die Gruppe einen Einblick in Deutschlands Rolle in Palästina und dessen Mandat, diskutierte die umstrittene Frage der Sicherheitskooperation zwischen der PA und Israel und tauschte sich bei einem Essen und interessanten Gesprächen mit der christlichen Gemeinschaft von Aboud aus.

 

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