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Eastern Partnership Leaders for Change

Bilanz der ersten beiden regionalen Seminare in Saporischschja und Kiew

„Die EU umfasst so viel mehr als ökonomische Vorteile, sie bedeutet (für uns) den Kampf gegen Korruption und für Meinungsfreiheit“. So fasst eine Teilnehmerin der Seminarreihe Eastern Partnership Leaders for Change die Bedeutung der Europäische Union für die drei Ländern mit EU- Assoziierungsabkommen zusammen.

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Junge, ambitionierte Nachwuchsführungskräfte zu stärken und zu zivilem und politischem Aktivismus zu befähigen, das ist das Ziel der Seminarreihe „Eastern Partnership Leaders for Change“. Die ersten beiden regionalen Workshops, von insgesamt vier in diesem Jahr, fanden vom 31. Mai bis 06. Juni mit Teilnehmern aus den drei Ländern mit Assoziierungsabkommen mit der Europäischen Union statt. Die ersten 30 Teilnehmer trafen sich in Saporischschja, anschließend wurde das gleiche Seminar mit neuen Teilnehmern in Kiew veranstaltet. Innerhalb von drei Tagen diskutierten die Teilnehmer aus Moldau, Georgien und der Ukraine über europäische Werte, Herausforderungen der Östlichen Partnerschaft und das Assoziierungsabkommen. Interaktive Workshops und praxisbezogene Fallbeispiele zu den Themen Korruption oder Soziale Medien, unterstützen die neue Generation von politischen und gesellschaftlichen Verantwortungsträgern. Die Arbeitssprachen waren Englisch, Ukrainisch und Russisch. Das Projekt wird gemeinsam von der Konrad-Adenauer-Stiftung Ukraine und dem Ukrainischen Institut für Internationale Politik (UIIP) veranstaltet, in Zusammenarbeit mit der Eduardo-Frei-Stiftung in den Niederlanden.

Zum Auftakt des dreitägigen Seminars begrüßten die Vertreter der drei Kooperationspartner die Teilnehmer. Mithilfe zweier Aktivierungsmethoden wurden interkulturelle Fähigkeiten sowie die Selbstreflektion und Kommunikation der Teilnehmer geschult. Bezüglich der drei anwesenden Länder gaben Evelina Schulz in Saporischschja sowie der EU-Botschafter S.E. Hugues Mingarelli in Kiew einen Einblick in die Implementation und Herausforderungen des EU-Assoziierungsprogramms. Jan Mulder (Eduardo Frei Stiftung) schloss mit einer Seminareinheit über grundsätzliche politische und demokratische Begriffe an. Hierbei fasste eine Teilnehmerin die interaktive Diskussion mit der Aussage zusammen: „Demokratie beginnt im Herzen und im Geist. Sie muss von unten nach oben wachsen“.

Der zweite Tag begann mit einem Vortrag über christlich-demokratische und europäische Werte von Isabel Weininger (KAS Kiew). Folgend nahm Rostylav Tomenchuk (Ukrainian Institute for International Politics) darauf Bezug, indem er anhand einer interaktiven Runde die Rolle der zukünftigen Verantwortungsträger diskutierte. Nachmittags half eine Einführung in die konkreten Programme und Tools innerhalb des Assoziierungsabkommens, die vorhandenen Möglichkeiten in der Zusammenarbeit zwischen der EU und den Ländern der Östlichen Partnerschaft aufzuzeigen. Daraufhin führte Jan Mulder in die Internationale Krisenbewältigung ein, indem er die Struktur verschiedener internationaler Organisationen mit den Teilnehmern erarbeitete. Eine ukrainische Teilnehmerin beschreibt die Bedeutung der EU wie folgt: „Die EU umfasst so viel mehr als ökonomische Vorteile, sie bedeutet (für uns) den Kampf gegen Korruption und für Meinungsfreiheit“. Abschließend gaben Diana Dutsyk in Saporischschja und Roman Kufliuk (The National Television and Radio Broadcasting Council of Ukraine) in Kiew anhand persönlicher Erfahrungen einen Einblick in die Herausforderung der Sozialen Medien in der Politik. Bei einem traditionell ukrainischen Abendessen konnten sich die Teilnehmer über gemeinsame Herausforderungen und Chancen austauschen und gleichzeitig ihr Netzwerk pro-europäischer Denker ausbauen. Sie schätzten vor allem die Möglichkeit „eine neue Perspektive zu gewinnen“, bilanzierte ein Teilnehmer.

Während der letzten Runde des Workshops behandelte Jan Mulder das Thema Korruption und Integrität. Die Thematik stieß auf sehr positive Rückmeldung. Innerhalb der aktiven Diskussion zu Fallbeispielen regte der Trainer die Teilnehmer zur persönlichen Reflektion und zum kritischen Denken an.

In der Evaluationsrunde bestätigten die Teilnehmer den Erfolg des Projekts, durch Seminare Multiplikatoren für die europäische Idee zu schaffen, Vernetzung und Austausch zwischen den drei Ländern zu ermöglichen und junge Nachwuchspolitiker in der Region zu unterstützen. Eine Teilnehmerin fasst für sich zusammen: „Ich habe viele praktische Dinge gelernt, diese möchte ich gerne mit der Jugend in meiner Stadt teilen“. Eine andere Teilnehmerin sprach von der Vision einer internationalen Zusammenarbeit zwischen Moldau und der Ukraine.

Im Herbst werden zwei weitere regionale Seminare, diesmal in der West- und Südukraine stattfinden. Die 60 erfolgreichsten Teilnehmer aus diesen vier Seminaren haben die Möglichkeit im Frühling 2019 zum internationalen Forum nach Kiew eingeladen zu werden.

Autorin: Daniela Glatz

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21. März 2018
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