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Veranstaltungsberichte

Marktwirtschaft und Ethik - Unternehmer in der Verantwortung

2. Werteforum in Berlin

Soziale Ausgewogenheit muss bei unternehmerischen Entscheidungen berücksichtigt werden. Neben der besonderen Vorbildfunktion der Unternehmer und Manager haben aber auch alle Gesellschaftsmitglieder eine Mitverantwortung. Niemand kann sich der Frage nach der Wertorientierung seines eigenen Handelns entziehen, auch nicht mit dem Hinweis, andere hätten unmoralisch gehandelt. So die Ergebnisse des zweiten gemeinsamen Werteforums, das der Wirtschaftsrat der CDU und die Konrad-Adenauer-Stiftung unter dem Titel „Marktwirtschaft und Ethik - Unternehmer in der Verantwortung“ in Berlin veranstaltet haben.

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An die Vorträge von Professor Nikolaus Schweickart (Altana Kulturstiftung), sowie von Franz Fehrenbach (Vorsitzender der Geschäftsführung der Robert Bosch GmbH) und Laurenz Meyer MdB (Sprecher der Arbeitsgruppe Wirtschaft und Technologie der CDU/CSU-Bundestagsfraktion) schloss sich eine Podiumsdiskussion an, an der Bischof Dr. Wolfgang Huber (EKD-Ratspräsident), Franz-Josef Möllenberg (Vorsitzender der Gewerkschaft Nahrung Genuss Gaststätten), Marie Luise Dött MdB, Dr. Michael Bursee (Mitglied der Geschäftsführung der Kienbaum Management GmbH) und Professor Dr. Andreas Suchanek (Wirtschaftsethiker an der Leipzig Graduate School of Management) teilnahmen.

Die Redner waren sich einig, dass nur in dem Maße, wie alle Menschen nach den Wertegrundlagen der Sozialen Marktwirtschaft handeln, Sie davon profitieren und ihre Chance auf Teilhabe erhalten können. Damit wohne dem theoretischen Modell der Marktwirtschaft eine Ethik inne und werde zu dem, was wir Soziale Marktwirtschaft bezeichnen. Gerade in Zeiten der Globalisierung, gekennzeichnet durch große Umbrüche, Ohnmacht und Orientierungslosigkeit in weiten Teilen der Bevölkerung, sei das Eintreten für das Ordnungsmodell der Sozialen Marktwirtschaft von Seiten der Politik, der Wirtschaft, der Kirchen, der Wissenschaft und der Stiftungen entscheidend. Eine dauerhafte Teilung in Gewinner und Verlierer unterminiere nicht nur das Vertrauen in die freie Wirtschaftsordnung, sondern stelle letztlich unsere Wirtschaftsordnung selbst zur Disposition.

Mehr soziale Balance werde nur möglich, wenn es mehr fairen Wettbewerb gebe, der die unveräußerlichen Rechte des Menschen schütze und stärke. Dafür einzutreten sei schwierig, denn Wettbewerb werde öffentlich vor allem dann wahrgenommen, wenn er versage, aber nicht, in seinem kaum spürbaren Beitrag zu einer menschenwürdigen Gesellschaft.

In dem Maße, in dem es die Anhänger der Idee wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Freiheit versäumten, den Vertrauensverlust aufzuarbeiten und breiten Schichten der Gesellschaft ein Gefühl von Zugehörigkeit und Teilhabe zu vermitteln, würden die Spielräume für einfache, populistische Politikansätze zunehmen.

An steigender Teilhabe der Mehrheit der Bevölkerung sei letztlich allen gelegen, die sich für eine freie und gerechte Gesellschaft einsetzten.

Die Konrad Adenauer Stiftung setzt sich für eine freiheitliche, sozial ausgewogene und wertegeleitete Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung ein.

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Über diese Reihe

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Berlin Deutschland