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Veranstaltungsberichte

Perspektiven Syriens wirtschaftlicher Zukunft

KAS und MdF veranstalten Workshop zur Rolle lokaler, regionaler und internationaler Akteure bei der wirtschaftlichen Entwicklung Syriens

Das Auslandsbüro Syrien / Irak der Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) organisierte zusammen mit der Partnerorganisation Maison du Futur (MdF) einen Workshop zur sozioökonomischen Lage in Syrien und dem Einfluss syrischer sowie ausländischer Akteure auf diese. An der Veranstaltung nahmen regionale und internationale Experten sowie Diplomaten teil.

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Der eintägige Workshop umfasste vier Panels, im Rahmen derer unterschiedliche Perspektiven auf Syrien diskutiert wurden. Das erste Panel befasste sich mit den aktuellen politischen und militärischen Realitäten in Syrien, um die Grundlage für eine tiefgründige Diskussion über die Wirtschaft und Gesellschaft des Landes zu legen. Die Inputs lieferten Einblicke in den aktuellen Zustand des Assad-Regimes, analysierten die gegenwärtige Situation der Opposition und bewerteten die diplomatischen Bemühungen, die zur Bewältigung des Konfliktes momentan auf internationaler Ebene verfolgt werden.

Das zweite Panel beschäftigte sich mit der sozioökonomischen Lage in Syrien. Der erste Beitrag skizzierte das Funktionieren der sogenannten survivalist economy Syriens; angesichts des Zusammenbruchs der Wirtschafts- und Sozialordnung im Land sind die Syrer und Syrerinnen gezwungen, unter den widrigsten Umständen zu überleben. Im zweiten Beitrag wurde die komplexe Beziehung zwischen Bashar al-Assad und dem syrischen Privatsektor beschrieben, der eine zentrale Stütze des Regimes darstellt. Der dritte Beitrag gab einen Überblick über die humanitären Bemühungen, die derzeit in Syrien unternommen werden, sowohl in den vom Regime besetzten Gebieten als auch in Gebieten, die von der Opposition kontrolliert werden.

Das dritte Panel setzt sich mit der Rolle, die regionale und internationale Akteure bei der Gestaltung der wirtschaftlichen Zukunft Syriens spielen können, auseinander. Es begann damit, die Interessen und Ziele der Verbündeten von Assad zu skizzieren und versuchte die Frage zu beantworten, ob diese die Fähigkeit haben, die zerstörte Wirtschaft Syriens zu rehabilitieren. Im zweiten Beitrag wurde untersucht, welche Auswirkungen ein potenzieller Wiederaufbau Syriens auf die Nachbarstaaten des Landes haben könnte. Es wurde resümiert, dass Nachbarländer wie der Libanon nicht allzu optimistisch sein sollten, die Früchte des „Wiederaufbaus“ Syriens zu ernten. Schließlich erörterte das Panel, welche Interessen der Westen mit Bezug auf den künftigen wirtschaftlichen Kurs Syriens verfolgt.

In der abschließenden Diskussion wurde versucht, die Lehren, die aus früheren Fällen von Stabilisierungsbemühungen in Konfliktländern gezogen werden können, auf Syrien zu beziehen. Darüber hinaus befasste sich das Panel mit der Lage der syrischen Flüchtlinge im Nahen Osten und in Europa. Es wurde verdeutlicht, dass die meisten Flüchtlinge im Nahen Osten nach Syrien zurückkehren möchten. Das Assad-Regime hat jedoch kein Interesse daran, diese Flüchtlinge wieder in das Land zurückzulassen.

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Patricia Abdulkarim

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Sebastian Gerlach

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