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Veranstaltungsberichte

Politische Kommunikation: Wie spreche ich indigene Wähler an?

Workshop

"Politische Kommunikation: Wie spreche ich indigene Wähler an?" war das Thema des Workshop mit den Partnerparteien der KAS und der ODCA, der am 9. und 10. September stattfand. Ziel war es die zuständigen für die indigene Thematik und die Kommunikation innerhalb der Parteien über Strategien zu informieren, die darauf bedacht sind, indigene Wählerstimmen anzuziehen, aber auch das indigene Thema innerhalb der Parteien zu vermitteln.

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Am 9. und 10. September fand in Mexiko-Stadt ein Workshop zum Thema „Politische Kommunikation: Wie spreche ich indigene Wähler an?“, statt. Die Veranstaltung wurde von dem Regionalprogramm „Politische Partizipation Indígena“ (PPI) der Konrad Adenauer Stiftung (KAS) in Zusammenarbeit mit der Organisation der Christdemokraten in Amerika (ODCA) organisiert. Dieser Workshop war an die christdemokratischen Parteien der Region gerichtet und speziell an die Parteimitglieder, die für indigene Fragen und darüber hinaus für die interne Parteikommunikation verantwortlich sind.

Das PPI und die ODCA legen einen besonderen Schwerpunkt auf das Thema der indigenen politischen Partizipation in christdemokratischen Parteien, da vor allem die humanistischen Parteien der Mitte sich moralisch verpflichtet fühlen sollten den politischen Rechten der indigenen Völker gerecht zu werden. Frühere Veranstaltungen des PPIs und der ODCA haben sich auf die politische Partizipation in den christdemokratischen Parteien sowie auf die Parteistrukturen für indigene Völker innerhalb der Partei konzentriert. In diesen Seminaren wurde deutlich, dass es außerdem wichtig ist auf verschiedene Verfahren und Methoden, um wirksam indigene Stimmen zu gewinnen, einzugehen. Gleichzeitig blieb fraglich, in welcher Form man am Besten fundamental wichtige Themen der indigenen Völker innerhalb der Parteien kommunizieren kann. Aus diesen genannten Gründen, wurde dieser Workshop hauptsächlich organisiert.

Der Workshop wurde auf zwei Tage aufgeteilt, wobei am ersten Tag zunächst Expertenpräsentationen stattfanden, um dann die Arbeit im eigentlichen Workshop zu erleichtern. Beide Referenten sind Mitglieder der Organisation für politische Beratung in Lateinamerika (OCPLA) und sind Experten auf dem Gebiet der politischen Kommunikation. Der Argentinier Jorge Dell´Oro sprach über „In der Welt der Medien: Wie kann die indigene Agenda in den Medien artikuliert und gefördert werden“ und „ Gibt es einen bestimmten Diskurs um indigene Stimmen einzuholen? Die Schilderung von Themen als politische Kommunikationsstrategie für die indigene Welt.“ Die Präsentation des zweiten Experten, des Mexikaners Héctor Muñoz, hatte das Thema „Herausforderungen der politischen Kommunikation in indigenen Fragen“ und „ Die Ausarbeitung einer verbindenden und kommunikativen Strategie mit der indigenen Welt“. Ebenfalls sprachen die eingeladenen Parteimitglieder über die Behandlung der indigenen Thematik in ihren jeweiligen Parteien.

Am zweiten Tag behandelte Héctor Muñoz das Thema der strategischen Planung von indigenen Wahlkampagnen, ein Thema, das mit einer Modellerklärung für die Parteikommunikation von Jorge Dell´Oro vervollständigt wurde, das die Verbindung zur indigenen Welt (Sprecher, Themen, Fachausbildung, wirksame Instrumente für die Kommunikation im ländlichen Gebiet, indigene Sitten und Bräuche) herstellen soll. Auf Basis dessen, mussten die Teilnehmer des Workshops eine Fallstudie bearbeiten und das erklärte Modell umsetzen.

Die wichtigsten Ergebnisse dabei waren, (1) dass der christliche Humanismus ähnliche Prinzipien und Dogmen wie die Mehrheit der indigenen Völker hat. Werte wie die Verteidigung des Rechts auf Leben, die Förderung des Gemeinwohls, und die Familie als fundamentale Gesellschaftseinheit, sind übereinstimmenden Punkte zwischen dieser Lehre und der Lehre vieler indigener und ethnischer Gruppen, die dies seit Jahren verkünden. (2) Um eine richtige Arbeit in Bezug auf die ethnische Thematik durchführen zu können, im Besonderen eine, die sich auf die indigene Thematik bezieht, ist vor allem politischer Wille notwendig, der erlaubt die anderen verbleibenden Aktionen voranzutreiben und Strategien zu entwickeln, die diese Bevölkerungsgruppen an die christdemokratische Doktrin bindet. (3) Die politischen Parteien müssen Parteistrukturen aufbauen, die sich auf die politische Arbeit in Bezug auf die indigenen Völker konzentrieren. (4) Die Notwendigkeit und die Möglichkeit nutzen, im politischen Diskurs das „indigene Thema“ zu etablieren und gleichzeitig die politische Ausbildung und Teilnahme indigener Anführer zu unterstützen.

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Über diese Reihe

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