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Veranstaltungsberichte

Revolte im Namen der Freiheit: Ein vergessenes Gen von Belarussen?

Konferenzmaterialien

Es erschien ein Sammelband der Materialien einer internationalen Konferenz zum „Revolte im Namen der Freiheit: Ein vergessenes Gen von Belarussen?“, die durch das Institute for Civil Space and Public Policy an der Lazarski-Universität am 8. bis 10. März 2013 in Warschau veranstaltet worden ist.

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Die Konferenz wurde durch den Professor an der Georgetown University (USA), Herrn Andrzej S. Kamiński, Begründer des Institutes und unermüdlichen Förderer der „belarussischen Sache“, inspiriert und inhaltlich betreut und durch National Endowment for Democracy und Konrad-Adenauer-Stiftung unterstützt.

Die Idee einer „Revolte im Namen der Freiheit“ ist in der Geschichte von Belarus tief verankert, obwohl sie in der Zeit der russischen und der sowjetischen Besatzung vertuscht war. Dies wird durch zahlreiche Tatsachen des Widerstands, den belarussische Städte und Ortschaften geleistet haben, die berühmten Aufstände im XIX. Jh., unterschiedliche Protestformen kultureller Art belegt. Daher sind Demokratie und Zivilgesellschaft im belarussischen Fall keine Fremdkörper, die von außen aufgezwungen werden, sondern gehen originär aus der belarussischen historischen Erfahrung hervor.

Der erste Abschnitt des Konferenzbandes unter dem Titel „Geschichte als Lehrerin für Leben in Freiheit“ enthält Beiträge belarussischer Historiker, die sich mit wichtigen Tatsachen der nationalen Geschichte vor dem Hintergrund von Erfolgen und Misserfolgen bei der Verteidigung einer „freiheitlichen Lebensweise“ auseinandergesetzt haben.

Der zweite Abschnitt unter dem Titel „Kultur lacht über Politik“ beschäftigt sich mit der Analyse unterschiedlicher kultureller Phänomenen.

Die Diskussion über die „Revolte im Nahmen der Freiheit“ konnte nicht umhin, die Frage nach der Bedeutung der nationalen Idee und der europäischen Orientierung aufzugreifen. In Belarus ist immer noch kein Konsens hinsichtlich dessen erreicht, ob die Optionen „Nationale Orientierung“ und „Europäische Orientierung“ einander ergänzen oder ausschließen. Eine Reihe von Experten versuchen in Ihren Beiträgen eine Antwort hierfür zu liefern.

ISBN: 978-83-64054-32-7

Der Konferenzband ist in Belarussisch und Englisch herausgegeben.

INHALT

  • Piotr Rudkoŭski, Kaciaryna Kolb. Von der Redaktion
  • Andrzej S. Kaminski. Einführung. Überlegungen über Selbstverwaltung und Bürgerlichkeit
ABSCHNITT 1. Geschichte als Lehrerin für Leben in Freiheit

  • Anton Miranovicz. Religiöse Toleranz in der Grenzregion zwischen Polen und Belarus
  • Ina Sorkina. Revolten im Namen der Freiheit: Kampf der Einwohner belarussischer Ortschaften um die verlorene Freiheit und Boden im XVІІІ.–ХІХ. Jh.
  • Zachar Šybieka. Juden und Belarussen im Kampf um ihre Freiheiten im zaristischen Russland (1795–1904)
  • Uladzimir Liachoŭski. Durch den bewaffneten Aufstand von Slutsk aufgeweckt
  • Anatol Trafimčyk. Revoltenstimmung der belarussischen Bevölkerung in der Polnischen Republik in der Zwischenkriegszeit (am Beispiel des Dorfes und der Gemeinde Kruhovičy)
  • Aleh Dziarnovič. Akademische Diskussion Mitte der 1960-er in Belarus: zwischen der Freiheit zur Kreativität und der politischen Denunziation
ABSCHNITT 2. Kultur lacht über Politik

  • Andrej Rasinski. Zwei Karnevale im modernen Belarus
  • Uladzimir Valodzin. Die erste Generation von „Hippies“ in Minsk (zweite Hälfte der 1960-er – erste Hälfte der 1970-er)
  • Valiaryna Kustava. Moderne belarussische Literatur in der Post-Tutejschy-Phase: Menschen aus der fremden Zeit
  • Piotr Rudkoŭski. Warum lacht die Religion nicht über die Politik?
ABSCHNITT 3. Was ist vergessen? Über die Erinnerung, die nationalen Probleme und die europäische Ausrichtung

  • Per Anders Rudling. Aufschwung und Rückgang der belarussischen nationalen Bewegung: historische Voraussetzungen und künftige Aussichten.
  • András Rácz. „Belarussische Falle“: Beziehungen der Europäischen Union mit Belarus
  • Iryna Kaštalian. Zwischen Kirche und Macht bzw. religiöser Alltag des einfachen Menschen in Nachriegsbelarus
  • Aliaksiej Lastoŭski. Genealogie der nationalen Staatlichkeit im historischen Gedächtnis der Belarussen

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Über diese Reihe

Die Konrad-Adenauer-Stiftung, ihre Bildungsforen und Auslandsbüros bieten jährlich mehrere tausend Veranstaltungen zu wechselnden Themen an. Über ausgewählte Konferenzen, Events, Symposien etc. berichten wir aktuell und exklusiv für Sie unter www.kas.de. Hier finden Sie neben einer inhaltlichen Zusammenfassung auch Zusatzmaterialien wie Bilder, Redemanuskripte, Videos oder Audiomitschnitte.

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erscheinungsort

Minsk Belarus

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