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Veranstaltungsberichte

Stipendiaten des Young & Emerging Leaders Project (YELP) von 2018 verlassen die “YELP Bubble”

Von persönlichem Erfolg zu Veränderungen in der Gesellschaft zu gelangen – dies war das Motto des letzten Seminars für die Teilnehmer aus dem 2018 Young & Emerging Leaders Project (YELP). Vom 25. bis 27. Januar 2019 organisierte das LéO Africa Institute das Abschlussseminar in dem Lake Victoria Serena Resort in Kooperation mit der Konrad-Adenauer-Stiftung und der Stanbic Bank. Der zweite Jahrgang des Programms bestand aus mehr als 20 jungen Führungspersönlichkeiten aus Uganda, Kenia, Ruanda, Sambia, Tansania, der Demokratischen Republik Kongo und Burundi.

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YELP ist ein Programm ins Leben gerufen durch das LéO Africa Institute, um junge Menschen weiterzubilden und ihnen Werte wie Integrität, soziale Verantwortlichkeit und sozioökonomische Veränderungen zu vermitteln. Nachdem die Teilnehmenden bereits erfolgreich zwei Seminare abgeschlossen hatten, setzte das letzte Abschlussseminar den Fokus darauf, die Stipendiaten in Diskussionen mit Führungspersönlichkeiten aus verschiedenen Bereichen und in interaktiven, textbasierten Workshops erneut herauszufordern, um ihnen die notwendige kritische Herangehensweise als aufstrebende Führungskraft zu vermitteln.

Direkt nach der Ankunft am schönen Victoriasee,  startete die Gruppe mit einer Diskussion über Texte von wichtigen Führungspersönlichkeiten wie Theodore Roosevelt oder Martin Luther King. Dabei reflektierten die Teilnehmenden das Konzept der erfolgreichen Führung: die Idee sich selbst der Bereicherung anderer Menschen und der Gesellschaft zu verpflichten.

Das LéO Africa Gala Dinner im Kampala Serena Hotel stellte das Highlight des Tages dar und bot den Stipendiaten eine einzigartige Plattform, um sich mit anderen Führungspersönlichkeiten Afrikas auszutauschen, das fünfjährige Bestehen des Instituts zu feiern und deren Geschichte aus „Blut, Schweiß und Tränen“ mit einem inspirierenden Kurzfilm Revue passieren zu lassen. Awel Uwihanganye, der Gründer des Instituts, wagte einen Blick in die Zukunft, in der eine eigene „Kathedrale“ und die Ausbildung von 600 weiteren, jungen Menschen in den nächsten zehn Jahren geplant sind.

Der wichtigste Gast des Abends, Mrs. Molly Kamukama, die Privatsekretarin des Präsidenten Ugandas, hielt eine inspirierende Rede über ihre eigenen Erfahrungen als Führungskraft. Sie riet den Absolventen: „Identifiziert eure Fähigkeiten und fokussiert euch auf eure Stärken. Opfert eure freie Zeit, um den Weg als Führungspersönlichkeit zu verfolgen.“

Trotz eines langen Abends, diskutierten die Stipendiaten am nächsten Morgen intensiv mit Apollo N Makubaya, dem Autor des Buchs „Protection, Patronage Or Plunder?“ über die Bedeutung von Afrikas Geschichte für die Lösung gegenwärtiger Probleme. Dabei betonten die Teilnehmenden: „Wir müssen radikal genug sein, um das System zu verändern, welches uns nach dem Kolonialismus hinterlassen wurde.“

Gemeinsam mit Lucy Mbabazi analysierten sie die Charaktereigenschaften einer erfolgreichen Führungspersönlichkeit, wie Offenheit, vorausschauendes Denken und die Unterstützung anderer Menschen. Daran angeschlossen entfachte sich eine spannende Diskussion, wie man als Führungspersönlichkeit das Gleichgewicht zwischen Überzeugungskraft und Befehlen halten kann und ob es Raum für Macht in dem Konzept der Führungskraft, die den Geführten dient, gibt.  

Den Höhepunkt des Wochenendes stellte die Abschlussfeier am Samstagabend dar. Neben persönlichen Eindrücken einiger Stipendiaten brachten weitere an dem Projekt Beteiligte ihre Wünsche und Ratschläge zum Ausdruck. William Babigumira aus dem Vorstand des Instituts, erinnerte die jungen Führungskräfte daran, das Netzwerk am Leben zu erhalten. Babara Kasekende von der Stanbic Bank riet ihnen, „das Hintergrundgeräusch der Menschen, die ihre Vision nicht verstehen“ zu ignorieren. Donnas Ojok von der KAS appellierte an die Absolventen, die „YELP Bubble“ zu verlassen, um Veränderungen in der Gesellschaft anzutreiben. Als Abschiedsrednerin gab Wanjuhi Njorogegave eine sehr emotionale Rede über den Einfluss von YELP auf ihrem persönlichen Weg und wie dankbar sie für das dadurch gewonnene Netzwerk ist.  

Am letzten Tag des Seminars, brachte Danstan Mugarura die jungen Führungspersönlichkeiten in einer interaktiven Sitzung dazu, ihre eigenen Ängste zu reflektieren und gab ihnen Ratschläge, mit diesen umzugehen. Er ermutigte die Stipendiaten eine Stimme der Hoffnung zu werden, um die „Geschichte Afrikas zu verändern“.

„Der Traum der Ostafrikanischen Gemeinschaft – wir sind diejenigen, die ihn wahr werden lassen können”, betonte Awel Uwihanganye in der Reflektionssitzung, dem Abschluss des Wochenendes. Alle Absolventen schienen bestärkt in ihrer Vision und ihrem Ziel, Veränderungen in der Gesellschaft anzutreiben: „Es mag sich zwar wie ein Ende anfühlen, aber es ist ein Anfang. Die richtige Arbeit beginnt jetzt.“

verfasst von Madita Schulte

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