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Traum oder Trugschluss - Die Lücke zwischen Jugend und dem Parlament schließen

Um die Verbindung zwischen jungen Parlamentariern und den jungen Leuten wiederherzustellen und um die Repräsentation von jungen Menschen im ugandischen Parlament zu verbessern, hat die Interparty Youth Plattform in Zusammenarbeit mit der Konrad-Adenauer-Stiftung und IRI International einen öffentlichen Dialog initiiert.

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Während die Partizipation von jungen Menschen in Ugandas sozioökonomischen und politischen Prozessen steigt, sind die Stimmen der Jugend innerhalb noch immer nicht erfolgreich darin, die Prioritäten dieser Gruppe zu artikulieren und die Politik zu beeinflussen. Die Politik scheitert an den zahlreichen Herausforderungen, die junge Menschen in Uganda heute beschäftigen, was in einer großen Anzahl von arbeitslosen und in Armut lebenden jungen Menschen resultiert. Die Repräsentation der Jugend im Parlament ist noch immer ineffektiv, obwohl im Parlament fünf sogenannte Youth Members sitzen, die sich für die Interessen dieser Gruppe einsetzen sollen. Die Lücke zwischen dem jungen Parlamentariern und den jungend Menschen, die sie repräsentieren sollen wächst immer weiter an.

Der öffentliche Dialog, der von der Interparty Youth Plattform in Zusammenarbeit mit der KAS und IRI International veranstaltet wurde, soll helfen, diese Lücke wieder zu schließen. Die Interparty Youth Plattform ist eine Plattform, die sich aus den Jugendinitiativen von acht führenden politischen Parteien aus Uganda zusammensetzt. Teilgenommen haben dabei Vertreter des Parlaments, Repräsentanten der Zivilgesellschaft und circa 100 Mitglieder aus den acht Parteien, die zur Plattform gehören. Weitere Interessenten verfolgten die Diskussionen via Twitter. Der Hashtag #YouthInPoliticsUG war während des Events trending.

Nach einigen einleitenden Worten durch die Länderrepräsentantin von IRI International, Lara Petricevic, und der Vorsitzenden von IYOP, Brenda Atim, ergriff Justice James Ogoola, Mitglied des Elders Forums, das Wort, um die Veranstaltung einzuleiten. Das Hauptmotiv seiner Rede war es dabei, die jungen Menschen dazu zu motivieren, aktiv eine bessere Zukunft für das Land zu gestalten. Sie sollen ein System von Parteien schaffen, das aus stärkeren Parteien besteht. Dafür sei ein nationaler Diskurs nötig, der die Traditionen und Werte der ugandischen Gemeinschaft wieder in den Mittelpunkt der Politik rücke.

Die nachfolgende Paneldiskussion wurde von Charles Mwanguhya moderiert. Die Mitglieder des Panels waren Mwine Mpaka, Youth Member des Parlaments und Vorsitzender des Uganda Parliamentary Forums für Youth Affairs (UPFYA), Brenda Atim, Vorsitzende von IYOP, Felix Kayihura, stellvertretender Vorsitzender von IYOP, und Elone Ainebyoona, Koordinatorin von UPFYA. Zunächst erläuterte Mwine Mpaka den Teilnehmern des Dialogs die Arbeit der Youth Members des Parlaments. In den Reaktionen der übrigen Teilnehmer des Panels wurde dann deutlich, dass Uneinigkeit über die Arbeit der Repräsentanten der jungen Menschen im Parlament herrscht: Vor allem die Ferne zu den jungen Menschen überall im Land wurde kritisiert.

Während die Mitglieder vom UPFYA von sich behaupten, die gesamte Bevölkerung zu repräsentieren, sobald sie gewählt wurden und die Angelegenheiten der Jugend nicht von anderen Problemen Ugandas trennen wollen, erwartet die junge Bevölkerung mehr Kommunikation und klarere Repräsentation der Jugend durch die dafür gewählten Repräsentanten. Die Mitglieder der unterschiedlichen Parteien fordern von fordern Parlamentsabgeordneten, Lösungen für die prekäre wirtschaftliche Lage der jungen Menschen in Uganda zu finden und erwarten, dass mehr in die Entwicklung der Jugenddelegationen der Parteien investiert wird. Sehr viele Teilnehmer des Dialogs wollten bei der offenen Runde des Panels ihr Wort an die Parlamentarier richten und die meisten von ihnen wurden auch gehört. Die Antworten fielen aufgrund Zeitmangels eher knapp aus, die Repräsentanten im Parlament sagten jedoch erneut, dass sie ihr Bestes geben würden, um die Jugend Ugandas zu unterstützen.

In seinem Schlusswort lud Justice Ogoola die jungen Menschen in Uganda ein, sich voller Courage allen Fragen von sozialem und nationalem Interesse hinzugeben. Die jungen Mitglieder in Councils und anderen Entscheidungsgremien sollten einen Führungsstil der Iden statt eines von Persönlichkeiten wählen und sich beeilen, dem Ruf ihrer Generation nach einer besseren Zukunft gerecht zu werden.

Zuletzt dankte der Landesbeauftragte der Konrad-Adenauer-Stiftung Mathias Kamp den Teilnehmern des Panels und den Zuhörern für ihre Dialogbereitschaft sowie die faire Diskussion. Mit einigen offenen Fragen an die Parteimitglieder, und die Vertreter der Zivilgesellschaft schloss er den Dialog und ließ Raum für zukünftige Diskussionen über das Ende der Veranstaltung hinaus.

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