Unterstützung der politischen Partizipation von Jugendlichen in Ninawa
Die politische Hauptinformationsquelle für Jugendliche im Irak sind meist Social Media Kanäle. In vielen Fällen entstehen aus Informationen jedoch öffentliche Anschuldigungen und Gerüchte, vor allem wenn es um Vorwürfe zu Korruption und Vernachlässigung geht. Dieses Phänomen zeigt, dass eine Kommunikationslücke zwischen der Lokalregierung, Repräsentanten der Bevölkerung, wie Gemeindevorstehern und der Bevölkerung selbst besteht, was zu einer Diskrepanz zwischen den Bedürfnissen der Bevölkerung und der Politik der politischen Repräsentanten führt.
Vor diesem Hintergrund sahen das Auslandsbüro Syrien/Irak der Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) und die Al-Tahreer Association For Development (TAD) die Notwendigkeit, politischen Repräsentanten und der jugendlichen Bevölkerung ein Mittel zur direkten Kommunikation zu geben. Mit der Unterstützung der KAS führte TAD also ein Projekt zur Verbesserung der politischen Partizipation Jugendlicher durch Bürgerengagement in der Provinz Ninawa durchgeführt. Hierfür wurden 25 junge Aktivisten, 16 Männer und neun Frauen, mit unterschiedlichen ethnisch-religiösen Hintergründen aus verschiedenen Gebieten in Ninawa zu einem viertägigen Workshop zu Advocacy, und Kommunikationstechniken in Erbil eingeladen.
Nach dem Workshop hatten einige Teilnehmer darüber hinaus die Gelegenheit Beamte, wie Mitglieder des Provinzrates Ninawas, in Mossul zu treffen. Dies erlaubte es den Teilnehmern ihr erlerntes Wissen anzuwenden und, noch wichtiger, Beziehungen zu den lokalen Entscheidungsträgern herzustellen, was eine wesentliche Voraussetzung für die Lösung ihrer dringlichsten Probleme und Bedürfnisse ist. Tatsächlich helfen diese Stärkung der Jugendlichen und die Etablierung von Verbindungen zwischen ihnen und den Entscheidungsträgern den jungen Aktivisten, sich direkt für ihre und die Probleme ihrer Gemeinschaft einzusetzen. Außerdem brachte dieses Treffen eine Entscheidung des Provinzamtes Ninawas hervor, die es in Zukunft jeweils einem Aktivisten erlaubt; die monatlichen Treffen als Zuhörer zu verfolgen. Diese Entscheidung hat sich als erfolgreicher Schritt hin zu mehr Fürsprache für die jungen Aktivisten erwiesen und wird zukünftig den Weg für weitere Entscheidungen zur Steigerung des Engagements von jungen Aktivisten auf der lokalen soziopolitischen Ebene bereiten.
Bereitgestellt von
Auslandsbüro Irak
Über diese Reihe
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