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Veranstaltungsberichte

Virtuelles Museum über die sowjetische Repression in Belarus

von Dr. Wolfgang Sender

KAS berät zur Vernetzung des Online-Museums und zu seiner Sichtbarkeit im Internet und in sozialen Medien

Seit 2013 unterstützt das KAS-Büro Belarus die Entwicklung eines digitalen virtuellen Museums über sowjetische Repressionen in Belarus. 2007 in Minsk gegründet, konzentrierten sich die Betreiber des ehrenamtlichen Projektes, darunter Historiker und andere Wissenschaftler aus Belarus, zunächst auf eine Materialsammlung. Diese erfolgte in der Regel mit einem Ansatz der Oral History durch Zeitzeugenbefragungen. Videoaufnahmen der Befragungen, persönliche Fotografien und Dokumente sowie Gerichtsakten wurden hierbei digitalisiert und für die Präsentation auf der Museumsseite vorbereitet.

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Seit 2010 wurden darüber hinaus eine Ausstellungskonzeption entwickelt, das virtuelle Museum Stück für Stück aufgefüllt und die zugehörigen Texte verfasst. Aktuell verfügt das unter represii.net digital begehbare Museum über sieben Ausstellungsräume: Sowjetische Mythen, Chronologie der Repressionen, Opfer der Repressionen, das System der Unterdrückung, Antisowjetischer Widerstand, Wiedergutmachung und Erinnerungsorte.

Unter den Besonderheiten des Museums befinden sich neben vielen Stunden Videomaterial mit Schicksalsberichten Betroffener auch interaktive Landkarten über die Lager des NKWD in Belarus. In einem Datenbestand von rund 30.000 Datensätzen kann nach Opfern der sowjetischen Unterdrückung gesucht werden.

Nachdem das Museum seit einigen Monaten in Betrieb ist, berät die Konrad-Adenauer-Stiftung das Museum nun in einer weiteren Projektphase zu seiner stärkeren nationalen und internationalen Vernetzung. Hierzu wird mit den Betreibern nach Möglichkeiten gesucht, den Austausch mit der Gesellschaft zu erhöhen und das Museum sichtbarer zu machen. Dies erfolgt beispielsweise durch das Anlegen von Artikeln in Online-Enzyklopädien, Maßnahmen zur besseren Auffindbarkeit des Museums in Internet-Suchmaschinen und einer stärkeren Sichtbarkeit des Museums in sozialen Medien. Zudem werden Beziehungen zu anderen virtuellen Museen und Museen aus dem Bereich Geschichte und Vergangenheitsbewältigung aufgebaut.

Für die Konrad-Adenauer-Stiftung dienen diese Maßnahmen dem Ziel, dass die belarussische Zivilgesellschaft und die dortigen nichtstaatlichen Initiativen vielfältige und konstruktive Möglichkeiten anbieten, damit sich weißrussische Bürgerinnen und Bürger über die totalitäre Vergangenheit auch in ihrem Land informieren können.


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