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Veranstaltungsberichte

Workshop zur Eurasischen Wirtschaftsunion

von Dr. Wolfgang Sender

Expertenaustausch zu Grundlagen und Perspektiven

Vom 9. bis 11. März 2018 trafen sich in Trakai (Litauen) auf Einladung des Auslandsbüros Belarus der Konrad-Adenauer-Stiftung Experten aus den Ländern der Östlichen Partnerschaft und der Europäischen Union, um über Grundlagen und Perspektiven beider Wirtschaftsräume zu debattieren. Der Workshop lieferte ein Mapping aktueller Diskussionen und Akteure und lieferte Handlungsansätze für die künftige politische Bildung zum Themenbereich.

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Workshop zur Eurasischen Wirtschaftsunion vom 9. bis 11. März 2018 in Trakai.

In einem Workshop in Trakai (Litauen) diskutierten vom 9. bis 11. März 2018 Experten aus der Östlichen Partnerschaft und der Europäischen Union zu den Grundlagen und Perspektiven der Eurasischen Wirtschaftsunion. Der Workshop fand unter Leitung und Moderation des für Belarus zuständigen Auslandsmitarbeiters der Konrad-Adenauer-Stiftung, Dr. Wolfgang Sender, statt.

Ausgangsüberlegung der Experten des Workshops war dabei die Annahme, dass die Eurasische Wirtschaftsunion eine politische Realität ist, die in vielen Bereichen bereits maßgeblich die wirtschaftspolitische Agenda auch der kleineren Mitgliedsstaaten Belarus, Kasachstan, Armenien und Kirgistan mitbestimmt. Auch wenn die Eurasische Wirtschaftsunion als Gegenmodell zur Europäischen Union entwickelt wurde und die Russische Föderation hier eine stark dominierende Rolle einnimmt, so kann sich nach Meinung der Experten jede auf die kleineren Mitgliedsstaaten orientierte Sachpolitik und auch die politische Bildung des Westens dieser Realität auf Dauer kaum verweigern.

Mapping von Zielen, Strukturen und Politikfeldern

Die Experten aus den Bereichen Außenpolitik, Wirtschaftspolitik, Regionalforschung und EU-Studien kamen im Rahmen des Workshops weiterhin zu dem Schluss, dass das für jede Politikberatung und Politikgestaltung grundlegende Wissen über die Eurasische Wirtschaftsunion derzeit allenfalls rudimentär ausgebildet ist - und zwar sowohl im Westen wie auch in den kleineren Mitgliedsstaaten der Eurasischen Wirtschaftsunion.

Der Workshop schlussfolgerte, dass jede Frage eines Umgangs mit der Eurasischen Wirtschaftsunion, der Politik gegenüber dem hier einflussreichen Russland, aber auch der Politik gegenüber den kleineren Mitgliedsstaaten daher zunächst ein stärkeres detailliertes Verständnis über die Ziele, Strukturen und Politikfelder der Eurasischen Wirtschaftsunion erfordert, das Entscheidungsträgern sowohl innerhalb der Europäischen Union wie auch innerhalb der Mitgliedsländer der Eurasischen Wirtschaftsunion zur Verfügung gestellt werden sollte.

Konzept zur Steigerung der Politikberatung

Im Laufe des Workshops betrachteten die Experten aus Deutschland, Litauen, Belgien, Großbritannien, Belarus, der Ukraine, Estland und Italien dabei in einem zweiten Schritt die gegenwärtigen Beziehungen zwischen der Europäischen Union und den Mitgliedsländern der Eurasischen Wirtschaftsunion sowie drittens im Bereich der Forschung und politischen Bildung bislang beteiligte und aktive Institutionen.

Die Experten aus Wissenschaft, Beratung und Praxis arbeiteten auf dieser Grundlage Überlegungen aus, wie die Politikberatung zur Eurasischen Wirtschaftsunion gesteigert werden kann. Im Nachgang des Workshops soll auf dieser Basis ein Konzept erarbeitet und in den folgenden Monaten mit Entscheidungsträgern innerhalb der Europäischen Union und ihrer Mitgliedsstaaten diskutiert werden.

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Workshop zur Eurasischen Wirtschaftsunion vom 9. bis 11. März 2018 in Trakai.

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