"Eine Dorfgeschichte" - Politisches Bildungsforum Berlin
Lesung
Details
Ein Dorf im Odenwald, ein Kind, das mit seinen Brüdern, Eltern und Großeltern dort die Sommer verbringt. Doch diese äußerlich noch unversehrte Welt der Sicherheit und stillen Schönheit ist von feinen Rissen durchzogen, aus denen Ängste und Träume steigen. Unheimlich sind die Keller unter den Häusern, das Teufelsgrab am Ortsrand, der dunkle Wald, durch den der Jäger geht. Unverständlich sind die Gebräuche und Gespräche der Erwachsenen. Und auch die eigene Familiengeschichte führt tief in eine Zeit der Vertreibung und des Schreckens, wenn die Großmutter erzählt.
Katharina Hackers behutsame und eindringliche „Dorfgeschichte“ hat ihren ganz eigenen Ton. In der dichten Darstellung der kleinen Welt des Dorfes stellt diese Autorin die Frage nach den großen Dingen – nach Geborgenheit und Einsamkeit, nach Liebe, dem Leben und dem Tod.
Katharina Hacker, geboren 1967 in Frankfurt am Main, studierte ab 1986 Philosophie, Geschichte
und Judaistik an der Universität Freiburg. 1990 wechselte sie an die Hebräische Universität Jerusalem.
Seit 1996 lebt sie als freie Autorin in Berlin. 1997 debütierte sie mit „Tel Aviv. Eine Stadterzählung“,
es folgten der Erzählungsband „Morpheus oder Der Schnabelschuh“ und die Romane „Der Bademeister“ und „Eine Art
Liebe“. Anschließend erschienen von ihr der Roman „Die Habenichtse“, für den sie 2006 den Deutschen Buchpreis
erhielt, der Gedichtband „Überlandleitung“ sowie die Romane „Alix, Anton und die anderen“ und „Die Erdbeeren von
Antons Mutter“; zuletzt erschien „Eine Dorfgeschichte“.
Begrüßung, Einführung
Christian Schleicher
Stv. Leiter der Akademie der Konrad-Adenauer-Stiftung
„EINE DORFGESCHICHTE“
Lesung
Katharina Hacker
Gespräch mit der Autorin
Moderation
Christian Schleicher
Im Anschluss an die Lesung signiert Katharina Hacker ihre Bücher.
Empfang