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Veranstaltungsberichte

„Ja, wir brauchen eine europäische Energiewende!"

Jugendpolitiktag in Bad Belzig

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Wie werden wir in Zukunft die Energieversorgung in Deutschland und Europa gestalten? Wie steht es um die Energiewende? Diese Fragen standen im Zentrum des Jugendpolitiktages, den das Bildungswerk Potsdam mit dem Fläming-Gymnasium Bad Belzig organisierte.

Nach der Eröffnung schrieben sich die Schüler in die angebotenen Workshops ein. Unter der moderierenden Begleitung durch Absolventen der Journalisten-Akademie der KAS (JONA) diskutierten sie in den Workshops mit Experten und untereinander. Dabei sprühten die Ideen, wurden manche Fragen sehr kontrovers untereinander diskutiert. Als Experten standen Prof. Wolfang Pfaffenberger (Jacobs-University), Anna Verena Münch (TU-Campus EUREF GmbH), Björn Spiegel (Wirtschaftsrat der CDU e.V.) sowie die energiepolitischen Sprecher der SPD- und der CDU-Fraktion, Barbara Hackenschmidt und Steeven Bretz, zur Verfügung.

Nach einem Mittagessen präsentierten jeweils zwei Teilnehmer der Workshops die Ergebnisse ihrer Arbeit und diskutierten im Anschluß mit den beiden Landtagsabgeordneten. Schülersprecher Justin moderierte das Gespräch und fragte die Schüler auch, ob sie an ihrem eigenen Verhalten etwas ändern würden. Das wurde als schwierig beurteilt, denn so richtig stünde die Problematik des Energieverbrauchs nicht im eigenen Bewußtsein.

Ein ambivalentes Bild entwarfen die Schüler des Workshops Nr. I bei der Frage, ob Innovationen die Energieversorgung revolutionieren werden. Chancen sehen sie vor allem im Bereich des innovativen Netzausbaus, allerdings stehe derzeit noch das Speicherproblem stark im Vordergrund. Als problematisch wurden auch die Kosten für den Neuaufbau und den Ausbau von Netzen bewertet, denn "Innovationen behaben aktuelle Probleme, können aber auch neue mit sich bringen."

Mit Blick auf die Zukunft der Energiewende in Brandenburg wurde im Workshop Nr. II vor allem über die Rolle und die Verantwortung der Politik und der Bürger diskutiert. Habe die Politik sicherzustellen, daß der Strom bezahlbar bleibt und dafür in Forschung und Entwicklung zu investieren, sei es Aufgabe der Bürger, den eigenen Verbrauch im Blick zu halten und sparsam mit Energie umzugehen. Der Austausch zwischen Politk und Bürgern müsse in diesen Fragen deutlich intensiviert werden.

Im Workshop Nr. III ging es um die Frage, wie die Energiewende für Unternehmen bezahlbar gemacht werden könnte. Die Schüler sahen auch hier eine europäische Harmonisierung der Energienetze als wichtige Voraussetzung, damit Energie nicht zu teuer wird. Außerdem sollten stärker als bislang Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz gefördert werden, um auf diese Weise Kosten zu reduzieren. Der Staat solle dies in die Hand nehmen, und darüber hinaus sei es eine wichtige Aufgabe, durch Informationsveranstaltungen aufzuklären.

Klare Forderung der Schüler im Workshop IV war, daß Europa für eine erfolgreiche Energiewende zusammenarbeiten muß: Wir brauchen eine europäische Energiewende! Soweit bestand Einigkeit, zudem ein gemeinsamer Energiemarkt, so die Schüler, auch die beste Antwort Europas auf den weltweiten Wettbewerb sei.

Auch die Märkische Allgemeine Zeitung berichtete über den Jugendpolitiktag der Konrad-Adenauer-Stiftung in Brandenburg (siehe Seitenleiste: Zum Thema).

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Ja, wir brauchen eine europäische Energiewende! KAS

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