Asset-Herausgeber

Veranstaltungsberichte

„Wir haben die Lage im Griff“

Keine Sicherheitsprobleme in Berlin durch Flüchtlinge

Bei einer Neuauflage des Pankower Gesprächs haben der Polizeipräsident Berlins, Klaus Kandt, und der Bundesvorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft, Rainer Wendt, über die aktuelle Sicherheitslage in der Bundeshauptstadt diskutiert.

Asset-Herausgeber

Wichtigstes Thema des Abends: Flüchtlinge. Wendt und Kandt stimmten darüber ein, dass durch die derzeit täglich zwischen 500 und 1.000 nach Berlin kommenden Flüchtlingen keine Gefahr ausgeht. „Die Flüchtlinge sind keine Kriminellen. Es sind Flüchtlinge“, sagte Kandt. Zwar gebe es einen minimalen Anstieg bei Ladendiebstählen und Körperverletzungen, dennoch habe Berlin keine Sicherheitsproblem. „Wir haben die Lage im Griff“, so Wendt.

Blickwechsel des Abends: Auf ihrem Weg nach Deutschland sind die Flüchtlinge auf unfähige, korrupte und gewalttätige Polizisten getroffen. Hier angekommen, freuen sie sich, Polizei zu sehen. Für Wendt ein Indiz dafür, dass man in Deutschland zurecht der Polizei vertrauen kann.

Erkenntnis des Abends: Auch die Polizeikräfte stoßen in der Flüchtlingskrise allmählich an ihre Grenzen. Dennoch hat sie die Lage unter Kontrolle und kann sich wie gewohnt ihren umfangreichen anderen Aufgaben widmen. Dennoch ist auch der Bürger zukünftig eigenverantwortlicher für seinen Selbstschutz verantwortlich.

Ankündigung des Abends: Auch die Polizei setzt verstärkt auf Social Media. Kandt kündigte an, dass die Polizei es in Kürze eine Twitter-Aktion startet. Zum einen will man so Fahndungs- und Ermittlungserfolge verkünden, zum anderen soll die Aufmerksamkeit der Follower geschärft werden, indem über Kriminalitäts-Hotspots informiert wird.

Forderung des Abends: Ein klares Statement gab Wendt zum Thema Geheimdienste und Prävention ab. Seiner Meinung nach braucht es eher mehr denn weniger Aktivitäten von deutscher Seite in diesem Bereich. „Wenn Sie wüssten, wie wenig wir wissen, würden Sie sich fürchten“, so Wendts Ist-Beschreibung. Radikalisierte Einzeltäter wie jüngst im TGV nach Paris würde es aber immer geben, räumte er ein.

Ermahnung des Abends: Derzeit beschäftigen die Polizei vor allem Taschen-, Fahrrad- und Ladendiebstähle sowie Wohnungs- und Kellereinbrüche. Damit sich das ändert, setzt die Polizei auf das bewährte Konzept der Prävention und Selbstschutz der Bevölkerung. „Oft gehen Menschen zu leichtfertig mit ihrem Hab und Gut um“, sagte Wendt. Also: Gutes Fahrradschloss kaufen, Handy im Straßencafé nicht auf den Tisch legen und den Geldbeutel nicht in der Gesäßtasche tragen.

Asset-Herausgeber

Veranstaltungsberichte
25. Januar 2015
Jetzt lesen
Veranstaltungsberichte
9. Dezember 2014
Jetzt lesen

comment-portlet

Asset-Herausgeber