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Veranstaltungsberichte

Berlin – gestern und heute. Erinnerungskultur, Gedenkstätten zweier deutscher Diktaturen.

von Claudia Lange
Vom 01.- 04.10.2015 fand das Seminar „Berlin – gestern und heute. Erinnerungskultur, Gedenkstätten zweier deutscher Diktaturen.“ statt, an dem insgesamt 23 politisch und zeitgeschichtlich interessierte Bürger aus ganz Deutschland teilnahmen.

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Am ersten Seminartag fuhr die Gruppe in die Gedenkstätte Haus der Wannseekonferenz. Die Gruppe nahm dort an einer Führung teil, die inhaltlich auf die Planung des Holocaust fokussierte.

Am folgenden Seminartag besuchte die Gruppe die Gedenkstätte Deutscher Widerstand, welche an das von Claus Schenk Graf von Stauffenberg am 20. Juli 1944 verübte Attentat auf Adolf Hitler sowie an andere Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus erinnert. In der im Bendlerblock beheimateten Gedenkstätte wurden die Teilnehmer/innen in zwei Gruppen eingeteilt und von Referenten durch die Dauerausstellung geführt.

Der nächste Programmpunkt hieß „Mauerspaziergang. Eine Spurensuche…“.

Dieser „Spaziergang“ begann am Brandenburger Tor und endete am Checkpoint Charlie. Es wurden mehrere Zwischenstopps gemacht, u.a. am Denkmal für die ermordeten Juden Europas und am Potsdamer Platz. Die Kunsthistorikern Annette Uebel, aufgewachsen in der DDR, führte den rund zweieinhalbstündigen Rundgang und bezog zahlreiche Details zur Geschichte Berlins, zum Holocaust, zur Mauer und zum Leben in der DDR in ihren Vortrag mit ein.

Ein Besuch in der ehemaligen Untersuchungshaftanstalt des Ministeriums für Staatssicherheit in Berlin-Hohenschönhausen erfolgte am dritten Seminartag. Nach einem kurzen Filmvortrag, welcher die Geschichte der Haftanstalt zum Inhalt hatte, führte ein Zeitzeuge die Teilnehmer/innen durch verschiedene Gebäude auf dem Gelände der Gedenkstätte und zeigte unterschiedliche Haftzellen sowie Verhörräume. In seinen kurzen Vorträgen während der Führung beantwortete der Referent viele Fragen und nannte zahlreiche Zahlen und Fakten zum Gefängnis.

Anschließend wurde die Seminargruppe durch die ehemalige Grenzübergangsstelle an der Friedrichstraße, „Tränenpalast“, geführt. Die Referentin der Gedenkstätte, welche über das Thema „Grenz Erfahrungen. Alltag der deutschen Teilung“ sprach, bezog die Teilnehmer/innen aktiv in ihren Vortrag mit ein und ließ diese selbst über ihre Erfahrungen mit bzw. in der ehemaligen DDR zu Wort kommen.

Am letzten Seminartag nahm die Gruppe an einer Schiffstour „Wasser und Grenzgeschichten im geteilten Berlin“ teil. Ein Mitarbeiter der Stiftung Berliner Mauer moderierte die Fahrt auf der Spree. Die Teilnehmer erhielten Wissenswertes zu den Grenzanlagen der DDR, zu Fluchtgeschichten und Opfern an der Mauer.

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