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Ein Ort der Bürger von den Bürgern

Berlins neue Mitte

Stefan Richter, Vorstand der Stiftung Zukunft Berlin, stellt bei einer Neuauflage des politischen Frühstücksgespräch die zusammen mit den Bürgern entwickelten Ideen für Berlins neues Zentrum vor.

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Berlin ist ja in vielerlei Hinsicht einzigartig in Europa: sozio-kulturell, psychologisch, olfaktorisch und ganz sicherlich auch architektonisch. Wo sonst gibt es eine Hauptstadt, deren Zentrum – geschunden und geschliffen durch die großen historischen Zäsuren des 20. Jahrhunderts – ein zugiger und extrem unwirtlicher Platz ist? Dort, wo eigentlich das Herz dieser bald drei Millionen Metropole schlagen soll, befindet sich eine gleichermaßen geist- wie trost- und seelenlose Betonwüste, an deren Rändern dieser - Gottlob ebenfalls einzigartige - Fernsehturm und an der anderen Seite quasi oasengleich nun die Kuppel der Baustelle Humboldtforum auftaucht. Wenn das Stadtschloss 2019 (zwei Jahre nach Inbetriebnahme des BER) seine Türen öffnet, soll laut Politik und Planer der bereits heute ein gutes Stück vorangebrachte Prozess zur Neudefinition der Mitte abgeschlossen sein.

Unter der Überschrift „Bürgerstadt, Kulturstadt, Verbindung zur Welt“ hat sich daran unter Rückgriff auf ganz viel Bürgerengagement gemäß ihrem Namen auch die „Stiftung Zukunft Berlin“ beteiligt. Womit auch schon klar ist, in welche Richtung die Stiftung sich die neue Mitte vorstellt. Es soll ein Ort der Bürger entstehen, der Orientierung bietet, wo gefeiert, diskutiert und sich getroffen wird. Ein Ort der Demokratie, der Berlins große Stärke aufgreift: große öffentlich zugängliche Räume, die diese Stadt aufladen und so spannend machen – mindestens genauso wie das Miteinander und die Vielfalt der Kulturen.

 

„Der neu gestaltete Bereich zwischen Alex und Rathaus wird einen Quantensprung darstellen. Heute befindet sich dort eine Transitstrecke, wo einen nichts hält. Zukünftig wird es ein Ort der Bürger sein, wo man sich trifft, diskutiert und gerne ist.“ (Stefan Richter, Vorstand der Stiftung Zukunft Berlin)

All das und noch mehr hat nun Eingang gefunden in zehn sogenannte Bürgerleitlinien der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt. Wie geht es nun damit weiter? Jetzt kommt die Politik ins Spiel. Voraussichtlich ab Februar 2016 werden die zehn Leitlinien vom Abgeordnetenhaus beraten. Das Ziel wird sein, die Ideen zu konkretisieren – sicherlich auch mit Blick auf den chronisch klammen Haushalt der Stadt. In dieser Legislatur, die mit den Wahlen im Herbst 2016 endet, wird es aber keine Entscheidung mehr geben. Erst danach dürfte über die städtebauliche Umsetzung gesprochen werden und, nicht zu vergessen, über die Finanzierung. Ein langer Weg steht also noch bevor. Die Vorfreude ist auf jeden Fall geweckt.

 

„Wir haben die einmalige Chance unser historisches Zentrum neu zu definieren.“ (Stefan Richter, Vorstand der Stiftung Zukunft Berlin)

Die Konrad-Adenauer-Stiftung als Anliegerin und Akteurin der Mitte Berlins bleibt an dem Thema dran. Am 16.12. erwarten wir u.a. Klaus Töpfer. Mehr Infos hier.

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