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Veranstaltungsberichte

Musikalische Feierstunde

Andenken an den jüdischen Unternehmer Julius Valentin (1840-1921)

Mit einer literarischen und musikalischen Feierstunde gedachte Geigenvirtuose Daniel Hope seines Ururgroßvaters, dem Fabrikbesitzer Julius Valentin, auf dem Luisenfriedhof III. In Zusammenarbeit mit dem Auswärtigen Amt unterstützte die Konrad-Adenauer-Stiftung damit das Gedenken an Valentin und seine Familie, die wie die vielen anderen jüdischen Unternehmer in Berlin und Deutschland unter den Nationalsozialisten gelitten hatten.

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Die Geschichte der Familie Valentin steht für die vielen jüdischen Unternehmer in Berlin und ganz Deutschland, die von den Nationalsozialisten enteignet und vertrieben oder ermordet wurden. Dies darf nicht vergessen werden. Deshalb unterstützte die Konrad-Adenauer-Stiftung das Gedenken und Erinnern an das Schicksal Julius Valentins und seiner Familie. Die Erfahrungen von Diktatur und Gewaltherrschaft der NS-Zeit, des Grauen von Holocaust und Weltkrieg waren das zentrale Motiv für die Etablierung und der nachdrücklichen Förderung der politischen Bildung in der jungen Bundesrepublik Deutschland - und bestimmten damit die ersten Aufgaben der Konrad-Adenauer-Stiftung.

Der Fabrikbesitzer Julius Valentin, der auch im Aufsichtsrat der AEG saß und mit Emil Rathenau befreundet war, ließ sich vom berühmten Bildhauer Fritz Schaper ein Grabdenkmal errichten, das heute eines der schönsten und künstlerisch wertvollsten auf dem Luisenfriedhof III ist.

Der international bekannte Geigenvirtuose Daniel Hope, Protegé und enger Vertrauter des großen Yehudi Menuhin, ist vor einiger Zeit der Geschichte seiner Familie nachgegangen. In seinem Bestseller „Familienstücke“ schildert er die Suche nach seinen Vorfahren in Berlin. Am 27. Oktober erinnerte er mit Musik und Lesungen aus Briefen an seinen Ururgroßvater Julius Valentin.

Das Auswärtige Amt begrüßt es sehr, dass sich Nachkommen von einstmals aus Deutschland vertriebenen Juden wieder für ein Leben in unserem Land entscheiden. Sie tragen - wie Daniel Hope – zu einem weltoffenen lebendigen Kultur- und Geistesleben bei. Mit dem Sonderbeauftragten für die Beziehungen zu jüdischen Organisationen verfügt das Auswärtige Amt über eine Institution, die auf das Wiederaufleben jüdischen Lebens und seiner großartigen Traditionslinien in Deutschland insbesondere jenseits unserer Grenzen aufmerksam macht.

Unter dem Titel "Eine musikalische Spurensuche" berichtete auch die Jüdische Allgemeine über Konzert und Lesung.

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Kontakt

Andreas Kleine-Kraneburg

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