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Veranstaltungsberichte

Schule 2.0

von Juliane Liebers

Medienbildung verantwortungsvoll implementieren

Eine Veranstaltung der Reihe "ZukunftsBlicke" im Rahmen der Berliner Stiftungswoche.

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„Wir benötigen den Willen und die Bereitschaft Medienbildung auf verantwortungsvolle Art und Weise in den Schulen zu implementieren“, betonte Hildegard Bentele MdA, die Europa- und schulpolitische Sprecherin der CDU-Fraktion im Abgeordnetenhaus Berlin bei einer Diskussionsrunde der Akademie der Konrad-Adenauer-Stiftung über Digitale Medien im Unterricht.

Das Ziel seien bundesweite Standards mit einem anspruchsvollen Konzept für den bewussten und nutzbringenden Gebrauch von Technik und Medien. Um eine interaktive Aufgabenstellung für die Schülerinnen und Schüler zu schaffen, müssten die Grundlagen bereits den Lehrern als auch Schulbuchverlagen vermittelt werden, so Bentele. „Wir müssen einen Mehrwert schaffen, um Lernen zu revolutionieren.“

Jedoch, erklärte Lutz Seele, der Leiter des Otto-Nagel-Gymnasiums in Berlin, müssten auch die Eltern ihrer Verantwortung bewusst gemacht werden, denn „Schule geht nicht ohne Eltern“. Mit Schulungen und sogenannten SELF-Gruppen (Schüler-Eltern-Lehrer-Foren) ist das Otto-Nagel-Gymnasium eines der Vorreiter im digital-medialen Unterricht und gegenseitiger Unterstützung in Eigeninitiative. „Jeder hilft Jedem“, so würde die Einbindung der Eltern am Schulleben ihrer Kinder sensibilisiert und stark vereinfacht. Er ist überzeugt, „wir alle können voneinander lernen“. Dass Seele mit seiner Lernstrategie und seinem Engagement alles richtig macht, zeigt sich an den Reaktionen seiner Schülerinnen und Schüler, wenn sie begeistert berichten, „jetzt macht das Lernen endlich wieder Spaß“.

Björn Schreiber, Referent für Medienbildung bei der Freiwilligen Selbstkontrolle Multimedia-Diensteanbieter (FSM e.V.) in Berlin plädierte für Offenheit gegenüber der Medialen Veränderung und für das Verankern von Medienbildung in den schulischen Alltag. „Es ist eine große Chance. Wir müssen uns den Herausforderungen und stetigen Verhandlungen in der neuen sogenannten digitalisierten Netzwerkgesellschaft stellen.“ Grundvoraussetzungen seien hierbei jedoch technische und inhaltliche Weiterbildungen sowie selbständige Lernprozesse im Bereich der Medienkompetenz. Nur so würde sich die zukünftige Bevölkerung zu eigenverantwortlichen und professionellen Akteuren der digitalen Gesellschaft mit gewinnbringenden Fähigkeiten entwickeln. Insbesondere benötige es einen Wertediskurs, inwieweit die digitalen Medien unser Leben bestimmen und unser Handeln beeinflussen dürfen bishin zu einem neuen medialen Verständins.

Auch Tobias Wangermann, der Leiter der Stabsstelle Beratungsmanagement der Konrad-Adenauer-Stiftung war der Meinung, dass reines Wissen nicht ausreiche, um digitale Medien wirklich sinnvoll einzusetzen. Vielmehr „brauchen wir die Erfahrung im sozialen Raum. Denn Bildung ist ein sozialer Prozess und die Medien sind ein Teil davon.“

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