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Neue Medien eröffnen mittlerweile auch in der Volksrepublik China neue Möglichkeiten der Kommunikation zwischen Bürgern und dem Staat und Partei. Zur Vorbereitung einer Studie über e-government und e-governance organisierte die KAS|Shanghai in Zusammenarbeit mit der Shanghai Jiaotong Universität (SJTU) einen Forschungsworkshop. Professorinnen und Professoren verschiedener Universitäten aus Shanghai und Nanjing sowie Postgraduierte der SJTU waren eingeladen, ihre Ideen in die Konzeption der Studie einzubringen. Unterschiedliche Bedeutungen und Organisierungsformen der „virtuellen Gemeinschaft“ sowie Konzepte von und Erfahrungen mit e-government wurden diskutiert.

Das Internet stellt auch für die chinesische Regierung eine große Herausforderung dar. Für engagierte Bürger bietet es aber die Möglichkeit, gesellschaftlichen Einfluss auszuüben. So hat die Diskussion in Mikroblogs über die Wahlen zu den lokalen Volkskongressen in jüngster Zeit eine Reihe von „netizens“ dazu bewegt, sich als "unabhängige" Kandidaten aufstellen zu lassen.

In den "virtuellen Gemeinschaften" sind es in der Regel einige wenige, bekannte Meinungsführer, die breite Diskussionen im Netz anstoßen. Sie üben einen starken Einfluss auf die Auswahl der diskutierten Themen aus und sollten deshalb in der Analyse eine wichtige Rolle spielen.

Es bestand Einigkeit, dass die Kommunikation in sozialen Netzwerken und Mikroblogs neue Freiräume für einen Meinungsaustausch geschaffen hat. Für die chinesische Regierung stellen die Diskussionen im Internet einen Indikator dafür dar, welche Probleme besonders drängend sind und wo die Bürger stärker eingebunden werden könnten. Für staatliche Einrichtungen bieten sich verstärkt Möglichkeiten, den Bürgern bedarfsgerechte Dienstleistungen anzubieten.