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Die Grundzüge des Deutschen Grundgesetzes blieben seit seinem Inkrafttreten am 23. Mai 1949 zwar unerschüttert. Dennoch kam es im Laufe seiner nunmehr sechzigjährigen Existenz immer wieder zu Anpassungen – bedingt durch sich regelmäßig verändernde gesellschaftspolitische Strömungen. Diese Strömungen, sowie ihre Bedeutung für die Entwicklung der chinesischen Gesellschaftsordnung sollten während des in Kooperation mit dem Deutsch-Chinesischen Rechtsinstitut der Universität Nanjing durchgeführten Workshops analysiert werden.

Unter den zahlreich erschienenen Teilnehmern befanden sich der Generalkonsul der Bundesrepublik Deutschland in Shanghai, Dr. Albrecht von der Heyden, sowie mehrere hochrangige Juristen aus Deutschland, Taiwan, Hongkong und anderen Landesteilen Chinas.

Die Experten – darunter Chen Shin-Min, Professor an der Universität Taiwan und Oberrichter am Obersten Gerichtshof Taiwan – analysierten in ihren Ausführungen den Einfluss des Deutschen Grundgesetzes auf die Gesellschaftsordnung der VR China und stellten sich der Diskussion mit dem Publikum.

Referenten und Vorträge:

Prof. Dr. Werner Heun, Universität Göttingen: "Rechtsstaat und Demokratie im Wandel";

Prof. Dr. Chen Shin-Min, Universität Taiwan: „Die Auswirkungen des Grundgesetzes auf die öffentlich-rechtliche Lehre in Taiwan“;

Prof. Dr. Sun Xianzhong, Chinesische Akademie für Sozialwissenschaften, Beijing: „Tendenzen der Reform der Vermögensrechte der von der chinesischen Regierung investierten Unternehmen“;

Prof. Dr. Peter-Tobias Stoll, Universität Göttingen: „Wirtschaftsverfassung und Sozialstaatlichkeit“;

Prof. Dr. Tian Fang, Universität Nanjing: „Die Strukturierung des Gesetzesauslegungsprozesses in China – Mit einem Vergleich mit der Gesetzesauslegung durch das Bundesverfassungsgericht“;

Dr. Björn Ahl, City University in Hongkong: „Die Einwirkung der Europäischen Menschenrechtskonvention auf das Deutsche Grundgesetz“

Der Konrad-Adenauer-Stiftung und ihrem Partner, dem Deutsch-Chinesischen Rechtsinstitut der Universität Nanjing, gelang es mit Durchführung der Veranstaltung einmal mehr, einen Beitrag zur Förderung des deutsch-chinesischen Rechtsdialogs zu leisten.