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Perspektivenadaption - Sozialpolitscher Wandel im Schatten wirtschaftlichen Fortschritts

Im Rahmen der politischen Reise von Staatssekretärin Cornelia Rogall-Grothe, traf am Dienstag, den 17. Mai 2011 eine Delegation des Bundesministeriums des Innern in Peking auf eine Gruppe chinesischer Altstipendiaten der Konrad-Adenauer-Stiftung.

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Die KAS/Peking inspirierte eine offene, kritische Diskussion und Interpretation der aktuellen Wandlungsprozesse in der VR China seit dem Beginn des Reform- und Öffnungsprozesses. Vor dem Hintergrund des wirtschaftlichen Fortschritt des Landes einerseits, sowie der bevorstehenden politischen Kurskorrekturen der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) und dem Führungswechsel im Jahre 2012 andererseits, wurden im Rahmen dieses deutsch-chinesischen Dialogs sowohl die bisherigen Erfolge der Modernisierung, als auch die herausfordernden Begleiterscheinungen im sozialkulturellen, politischen und wirtschaftlichen Bereich in Betracht gezogen.

Mit dem Fokus auf der Leitfrage „Welcher Wandel vollzieht sich in China hinter den Kulissen?“ wurde eine dynamische und vielseitige Debatte über den Modernisierungsprozess mit chinesischer Charakteristik geführt: Chinas schwierige Balance zwischen Internationalisierung und der Bewahrung postsozialistischer Spezifität, die enormen Druck auf die Kommunistische Partei (KPCh) ausüben, um ihre Legitimität weiterhin halten zu können.

Die komplexen Prozesse im Rahmen der Reform- und Öffnungspolitik haben zu tiefgreifenden Veränderungen in der wirtschaftlichen und sozialkulturellen Organisation der chinesischen Gesellschaft geführt. Der ökonomische Erfolg der drastischen Maßnahmen zur Deregulierung und Liberalisierung ist offensichtlich. Doch während die duale Strategie aus Plan- und Marktwirtschaft in einem rapiden wirtschaftlichen Aufschwung resultierte und der Bevölkerung einen noch nie zuvor dagewesenen Wohlstand bescherte, fokussierte dieser kritische interkulturelle Austausch ebenso auf zukünftig noch zu bewältigende politische Reformen und innergesellschaftliche Problemlagen. Die gemeinsame Debatte über politisch brisante Themen - die zunehmende Kluft zwischen arm und reich, der Anstieg der hieraus resultierenden internen Wanderarbeit, Lebensmittelunsicherheit, Mangel an Verbraucherschutz, Rechtsschutz sowie Gesundheitsfürsorge – resultierte in folgendem Zwischenfazit: Weitere drastische Maßnahmen sind erforderlich, um die VR China auf einen nachhaltig erfolgreichen Pfad der Moderne zu bringen.

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Veranstaltungsort

Peking

Referenten

  • Cornelia Rogall-Grothe
    • Staatssekretärin im Bundesministerium des Innern und Beauftragte der Bundesregierung für Informationstechnik
      Kontakt

      Thomas Awe

      StS Rogall-Grothe Mai 2011 KAS/Peking
      StS Rogall-Grothe Mai 2011 03 KAS/Peking
      StS Rogall-Grothe Mai 2011 02 KAS/Peking
      StS Rogall-Grothe Mai 2011 04 KAS/Peking

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      Auslandsbüro China