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Veranstaltungsberichte

Berufsbildung und Unternehmergeist

von Dr. Peter Hefele

KAS/SUBEI-Stipendiaten besuchen Taicang und Kunshan

KAS-Stipendiatinnen der Shanghai University of International Business and Economy (SUBEI, früher SIFT) besuchten ein Pilot-Ausbildungszentrum der Deutschen Außenhandelskammer (AHK) Shanghai in Taicang/Provinz Jiangsu und die "Start Up Factory China" in Kunshan.

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Deutschland gilt weltweit als Vorbild bei einer qualifizierten Berufsausbildung. Im Rahmen der Deutsch-Chinesische Berufsbildungsallianz kooperieren Ministerien, Bildungsträger und Unternehmen, um auch in China die Qualität und gesellschaftliches Ansehen der beruflichen Bildung zu verbessern.

Um den Bedarf deutscher Unternehmen in China nach gut ausgebildeten Fachkräften in den Bereichen Mechanik und Mechatronik entgegenzukommen, errichtete die AHK Shanghai im Jahr 2007 ein Ausbildungszentrum am Institute of Technology in Taicang. Jedes Jahr beginnen dort 100 chinesische Auszubildende eine dreijährige Ausbildung, die dem Modell des deutschen dualen Ausbildungssystems mit einer Verschränkung von schulischer und betrieblicher Ausbildung folgt. Viele der Auszubildenden finden danach eine Anstellung bei deutschen Unternehmen in Taicang und Shanghai. Taicang selbst hat sich mit mittlerweile über 180 deutschen Unternehmen zu einem Zentrum der deutschen Wirtschaft in China entwickelt, von denen viele direkt von dem Ausbildungszentrum profitieren.

Ein neues Konzept, um deutschen Unternehmen den Einstieg in den chinesischen und asiatischen Markt zu erleichtern, verfolgt die “Start Up Factory China“ in Taicangs Nachbarstadt Kunshan. Die "factory" übernimmt zentrale Managementaufgaben wie Personalrekrutierung, Registrierungs- und Zertifizierungsprozesse von der Gesellschaft. Die Unternehmen können sich ganz darauf konzentrieren, in einer der fünf Werkshallen ihre ersten Produktionsschritte in kleinem Umfang optimieren und erste Erfahrungen auf dem chinesischen Markt machen, ohne bereits in hohem Umfang Kapital zu investieren. Sollte sich das Geschäftsmodell als erfolgreich erweisen, können die Unternehmen mit dem Ausbau eigener Produktionsanlagen außerhalb der "factory" beginnen.

Mitgründer und Managing Director Bernd Reitmeier stellte den Studentinnen dieses in China bislang einzigartige Konzept vor, verwies auf die guten Rahmenbedingungen durch die an deutschen Unternehmen sehr interessierte Stadtregierung von Kunshan und erläuterte, wie Synergien zwischen den Unternehmen geschaffen werden können.

Bei einem Rundgang durch die Werkshallen konnte ein Einblick in die Produktionsprozesse der derzeit 15 von “Start Up Factory China“ aus operierenden Unternehmen gewonnen werden.

Im Rahmen ihres Stipendienprogramme mit der Shanghai University of International Business and Economy (SUBEI, früher SIFT) fördert die KAS Shanghai jährlich bis zu 20 begabte chinesische Studierende.

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Tim Wenniges

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